Unverträglichkeit - Ausweichen IMMER sinnvoll?
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Liebe Marion,
deswegen von mir auch - ohne dir zu nahe treten zu wollen - der Tipp mit Michael Werner. Ein Gegenkonditionierungsprogramm allein zu stemmen ist meist nicht leicht. Es braucht oft noch Tipps und Hinweise "vor Ort" und für den alltäglichen Gebrauch, die sich schwer geben lassen, wenn man die Umstände, das Umfeld etc. nicht kennt. Außerdem kommt es bei der Gegenkonditionierung auch drauf an, den Hund in keinster Weise zu überfordern. Da ist es dann schon ganz dienlich, wenn jemand gelernt hat, ganz genau hinzuschauen.
Auch der Hintergrund für die Unverträglichkeit sollte geklärt werden, um ds Gegenkonditionierungsprogramm entsprechend aufzubauen.
An sich machst du schon ganz viele Dinge richtig, nur musst du dir ein Konzept basteln, nach dem du kontinuierlich arbeiten kannst. Dabei hilft dir der berühmte Fachmann... Wenn man selbst und allein vor dem Problem steht, kommt es vor, dass man Kleinigkeiten übersieht, die jedoch wichtig sind. Das ist völlig normal.
Ich drück euch weiterhin ganz fest die Daumen!
LG
cazcarra - Vor einem Moment
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Hi,
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Danke Cazcarra, kann ich gut gebrauchen. Werde erst mal meine Trainerin fragen, ob sie mit mir ein Gegenkonditionierungprogramm basteln kann .....
Ich werde Euch auf alle Fälle auf dem Laufenden halten, und auch mal mit Michael Werner sprechen. Habe ihn auf unserem Tierheimfest (da macht er nämlich HuSchu für die Tierheimhunde) kennengelernt.
Bis dann!
LG Marion
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Hallo Marion,
nach meiner Erfahrung klappt das halt nicht immer. Gerade in der Anfangsphase ist es schwierig, weil man selbst noch nicht so sicher ist. Und: Timing ist alles und es gibt manchmal Tage, da happerts halt mit meinem Timing, dann kann ich´s auch gleich sein lassen. Heute morgen z.B. war ich nicht besonders gut drauf und prompt haben wir Inuschkas Erzfeinde getroffen. Tja, sie ist natürlich in die Vollen gegangen und es war klar, das da nichts zu machen ist. Konsequenterweise habe ich den Spaziergang abgebrochen, da waren die anderen Hunde noch einige Meter entfernt. Bin also umgedreht und wieder ab nach Hause. Das hat natürlich Frust bei Inuschka erzeugt, soll ihr aber auch klar machen, dass wenn sie sich so verhält sie keinen Deut weiterkommt. Das ist schon auch frustend für mich, aber manchmal ist es besser, nichts zu erzwingen.
Das Üben mit meiner Hundetrainerin bringt mir wirklich viel, weil sie sofort erkennt, welche Fehler ich mache und dann kann ich es korrigieren oder Dinge ausprobieren, die mir und meinem Hund eher liegen.Viel Erfolg!
Silke aus Hamburg
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Zitat
Klitzekleine Frage: Umkehrmethode - die wende ich sehr oft an, grade dann wenn sie super fixiert, aber ich will ja eigentlich in die andere Richtung (aus der der Hund entgegenkommt), d.h. ich muss ja irgendwann wieder umdrehen, ich drehe also wieder um und prombt fixiert sie wieder. Und nun?
Bei manchen Hunden funktioniert es, dass ich also umgedreht bin, ich habe ihre Aufmerksamkeit, drehe wieder um und setze sie an der Seite ab, klappt aber nicht immer.Hallo Marion,
zunächst mal kann ich Silke zustimmen - weil es wichtig ist, bei der GEgenkonditionierung diverse REgeln einzuhalten und aufzupassen, wann es zu viel wird, und das ganze so zu steuern, dass ein Hund auch das lernt, was er soll, ist es besonderst am Anfang oft notwendig, professionelle Hilfe zu haben. Der TRainer sollte damit schon einige ERfahrung haben, sonst kann das ganze wegen Formfehlern gene mal nach hinten los gehen.
Nun zu Deiner Frage.
Ich würde anfangs (also während Du noch in der Gegenkonditionierungsphase bist, "realen" Hundekontakt weitestgehend vermeiden. WEnn es doch mal nicht anderst geht, wendest Du Managementmaßnahmen an (z.B. "Ablenken").
Die von mir erläuterten Übungen fallen eben in das Umkonditionierungsprogramm und sollten in gestellten Übungsszenarien mit ausgewählten Hunden (so wie Silke das beschrieben hat) geübt werden. z.B. mit den Hunden Deiner Trainer, wenn die dafür geeignet sind. Oder mit Hunden, die Lola schon kennt, und die sie nett findet, eben weil es dann wahrscheinlich nicht zu ihren "normalen" Ausrastern kommt, sondern sie das Verhalten zeigen kann, dass Du trainieren möchtest.
Du brauchst diese Situationen um sozusagen sagen zu können, "Siehst Du, SO solst Du Dich verhalten, DAS Verhalten möchte ich sehen, und DAFÜR bekommst Du großzügige Belohnungen.
WEnn Ihr beide den Ablauf kennt, und sie weiß, was von Ihr erwartet wird, wird, wie bei jedem anderen Training der Anspruch höher geschraubt, indem man z.B einen für sie unbekannten Hund einsetzt.
Wenn man einen neuen Hund einsetzt, fängt man bei den anderen Anforderungen (Distanz, Dauer, andere Ablenkungen...) wieder bei "extrem einfach" an.Ich denke, dass Ihr das ganze Program mit 3-4 bekannten Hunden und dann mit weiteren 5-6 ausgewählten sehr ruhigen fremden Hunden durchlaufen solltet. Dann kannst Du das in gestellten Situationen gelerntes im "realen Leben" anwenden.
Wenn Du im realen Leben (man lebt schließlich nicht im Labor) auf "böse" Hunde triffst, solltest Du versuchen zu vermeiden, dass Lola in ihr unerwünschtes Verhalten fallen muß (weil sie das dann weiterhin übt).
Hier kannst Du größere Bögen laufen, Umdrehen, in einen Seitenweg verschwinden. Wenn Du so auf eine Distanz kommen kannst, die für Lola erträglich ist, kannst Du diese Begegnungen ebenfalls sinnvoll nutzen, indem Du diese Hunde ebenfalls mit dem Superlecker-Essen verknüpfst.
DAs mit dem Umkehren kannst Du, je nach Fortschritt Deines Hundes z.B. auch so nutzen:
Du selbst drehst gar nicht um, sondern gehst rückwärts. DAdurch wendet sich Dein Hund vom Gegner ab, und kann dabei gleichzeitig Blickkontakt mit Dir aufnehmen: das Belohnst Du. Du kannst sie auch so absitzen lassen. Wird sie abgelenkt vom näherkommend es anderen Hundes, gehst Du ein paar schritte Rückwärts und läßt sie wieder absitzen. Wieder belohnen.
Mach das ruhig extrem oft: ein schritt rückwärts - sitzen belohnen, einen schritt rückwärt sitzen belohnen usw. Das gibt ihr Aufgaben, die sie bewältigen kann, halt ihre Stimmung gut, weil sie viel Leckers Essen bekommt, sie muß sich auf Dich konzentrieren und das teilt ihre Aufmerksamkeit von näherkommenden anderen Hund. WEnn sie dann gaanz zumschluß noch mal losböllert, hat sie wenigstens bis dahin alles richtig gemacht.
Wenn Du gut aufpaßt, kannst Du Deine Position in realtion zum "GEgner" auch so weit drehen, dass wenn der Gegner an Euch vorbeigeht, Du mit Hund in Front eine 180° Wendung wieder in Eure Ursprüngliche geh richtung und somit wieder weg vom Gegner macht.
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