Wie ist das, wenn man sich den Garten teilen muss?
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Hallo,
bei uns ist es leider so, dass wir um in unseren Garten zu kommen über einen "Weg" gehen müssen. Der Weg gehört zwar zu unserem Haus, aber die Nachbarn, die das Haus hinter uns haben, haben Wegerecht.
Unser Garten ist zum Glück eingezäunt, aber der Garten von besagtem Nachbarn nicht. Jetzt lassen die den ganzen Tag und manchmal auch die ganze Nacht ihren Boxer raus, der jetzt natürlich die ganze Zeit auf dem Weg herumläuft.
Eigentlich wär das ja alles kein Problem, denn wir lieben Hunde, aber dieser Hund ist extrem unerzogen.Mit Besuch in den Garten gehen geht gar nicht, weil er jeden sofort dreckig macht indem er die Leute vollsabbert und anspringt.
Uns selbst hat das bisher nicht so viel ausgemacht, aber seit einem halben Jahr fängt er an uns zu dominieren, wenn wir in den Garten wollen oder uns mit unserer Hündin auf dem Weg befinden.
Er klammert sich mit den Vorderbeinen ums Bein oder um die Hüfte und hält sich fest. Er lässt sich auch wirklich kaum abwehren und diese Aktionen hinterlassen immer riesige Kratzer, die teilweise noch tagelang wehtun... Beimletzten Mal hat er mir den gesamten Rücken zerkratzt. *aua* Unsere Nachbarin stand übrigens direkt daneben und hat nichts unternommen während ich gekämpft hab wie eine Wahnsinnige.Außerdem ist er sehr agressiv zu unserer Hündin und bedrängt sie permanent.
Mit den Nachbarn kann man gar nicht reden. Sie glauben, dass ihr Hund soooo brav ist und denken gar nicht daran mal eine Hundeschule zu besuchen oder ähnliches. Auch auf Bitten den Hund kurz fest zu halten gehen sie gar nicht ein oder tun kurz so und lassen ihn sofort wieder los, und Rico geht natürlich sofort wieder zum Angriff über.
Zwei mal haben die Nachbarn schon eine Anzeige kassiert, weil ihr Hund im Park jemanden angefriffen hat. Und er hat auch schon häufiger andere Hunde angefallen.
Ich bin wirklich nicht zimperlich und mit großen Hunden aufgewachsen, aber vor diesem Hund hab ich schon richtig Angst und weiß wirklich nicht mehr was ich noch machen soll.
Deshalb jetzt meine Fragen:
Kann ich die Nachbarn anzeigen, wenn mich der Hund auf unserem Weg wieder anspringt und zerkratzt?
Können wir die Reinigungskosten für unsere Besucher von unseren Nachbarn zurückverlangen, wenn er sie auf dem Weg zu unserem Garten anspringt?
Und kann man eventuell irgendwie verhindern, dass der Hund die ganze Zeit über den Weg laufen darf?
Denn ehrlich gesagt möchte ich eigentlich gar nicht, dass es nochmal so weit kommt.LG,
Classico
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Hallo,
also soweit ich weiss, muss man als HH dafür sorgen, dass der eigene Hund keine Menschen belästigen kann.
Ein Grundstück muss so gesichert sein, dass wirklich nichts passieren kann und an Menschen hochspringen und sie verletzen (kratzen) geht gar nicht.Bin zwar jetzt kein Rechtsexperte, habe aber erst kürzlich davon in einer Hundezeitung gelesen.
In eurem Fall ist das sehr schwierig zu bewerkstelligen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Euro Besucher müssen den Weg an dem Haus des Nachbarn vorbei, oder?
Wäre es denn möglich den Weg irgendwie abzutrennen damit der Boxer nicht ständig da rumlaufen kann?Liebe Grüße
Steffi
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Ich glaube, bin aber nicht ganz sicher, Wegerecht heißt ja nicht Nutzungsrecht daher muss nur der Durchgang gewährleistet sein. Könntet ihr nicht ein Törchen an ihrer Grundstücksgrenze machen, eins was leicht auf geht aber für Hunde schlecht zu öfffnen ist.
Ansonsten, was der fremde Hund beschädigt oder zerstört muss ersetzt werden von den Besitzern.
Gruß
Herbert -
Hallo,
erstmal Danke für deine Antwort.
Ich bin mir da eben nicht so ganz sicher, ob der Hund da nicht doch dauerhaft rumlaufen darf und wir da einfach so einen Zaun mit Türchen hinmachen dürfen.
Die Problematik mit dem Zaun/Türchen ist auch nicht so einfach. Die einzige Stelle, wo wir sowas anbringen könnten wäre ca. 3-4 m breit...
Bist du dir ganz sicher, dass sie für den Schaden trotz Wegerecht aufkommen müssen?
LG
Classico
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Wegerecht ist kein Freifahrschein für Vandalismus, hier steht das was Du brauchst.
Auszug daraus:ZitatDer Eigentümer eines mit einem Wegerecht belasteten Grundstückes darf nämlich sein Grundstück beispielsweise zu seinem Schutz oder zum Schutz seiner Kinder oder Hunde einzäunen, solange er dabei das Wegerecht nicht beeinträchtigt und dem Berechtigten ausreichend Schlüssel für die Tore aushändigt. Damit der Zaun später nicht wieder entfernt werden muß, sollte vorher anwaltliche Beratung in Anspruch genommen werden.
Gruß
Herbert -
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Hallo,
auf jeden Fall Danke für die Info.
So ein Zaun wär schon toll. Endlich ungestört in den Garten gehen...Werd heute Abend mal mit meinem Mann darüber reden und dann eventuell am nächsten Wochenende mal vorsichtig bei den Nachbarn anfragen, was sie davon halten.
Wir wollen ja auch keinen unnötigen Streit vom Zaun brechen, aber so kanns ja nun wirklich nicht weiter gehen.LG
Classico
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Hallo,
ich würde mich unbedingt BEVOR ich mit den Nachbarn spreche mal bei einem Anwalt beraten lassen.
Denn auch ein vorsichtiges Gespräch kann schnell ausarten, manche Leute sind einfach nicht sonderlich gesprächsbereit - schon garnicht, wenn SIE etwas ändern sollen.
Da ist es dann gut, wenn man seine Rechte kennt und dezent auf das Gespräch mit dem Anwalt hinweisen kann. Ne Menge Leute beeindruckt das dann dochVon meinem Rechtsempfinden her habt ihr die größeren Rechte an dem Weg, da er zu eurem Haus gehört. Die Nachbarn haben lediglich Nutzungsrechte - die ihnen sogar aberkannt werden könnten, falls sie diese Rechte missbrauchen.
Und wie dieser Hund sich aufführt - das geht ja mal garnicht. Ich hätte da sicher längst Schadensersatzt und Schmerzensgeld eingefordert. Die haben dafür zu sorgen das der Hund niemandem schadet - egal wo.lg
susa -
Hallo,
ja, sicherer wäre die Sache mit dem Anwalt wohl auf jeden Fall, aber ich fürchte, dass wir uns das im Moment nicht leisten können. :/
Ich hatte eigentlich schon gehofft das irgendwie freundlich klären zu können. Recht hast du, die Chancen sind nicht besonders hoch. :ua_sad:
LG, Classico
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Hallo,
also ich wollte nur Bescheid geben, dass wir jetzt einen kleinen Zaun mit Tür haben und die Nachbarn nun, dank unserer Vermieterin, verpflichtet sind Ihren Hund auf dem Weg an die Leine zu nehmen.
Leider hat das Monster zuvor noch unsere alte Hündin und den alten Hund meiner Großeltern auf unserem Weg angegriffen, bevor endlich was passiert ist.
Und nach dem der Hund meiner Großeltern doch recht stark verletzt wurde war an eine friedliche Lösung leider nicht mehr zu denken.
Auf jeden Fall können wir jetzt seit 2 Wochen endlich mit den Hunden in den Garten gehen ohne Angst haben zu müssen. Hoffentlich hält das noch ein Bisschen an... :^^:
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