Umgang mit übermäßigem positiven Stress (in einer Situation)

  • So, dann berichte ich mal ein wenig.


    Eigentlich ging es ja hier in dem Beitrag um Paulas Verhalten. Ich werde aber mal ein wenig ausholen jetzt.


    Der Kurs war MO-FR je 90 Minuten am Abend. Wir waren dort, um mit Paula zu trainieren, dass sie nichts mehr frisst, was sie draußen findet. Klar ging es da um uns, d.h. wie wir mit ihr umgehen, es ihr verbieten. In dem Kurs waren insgesamt 9 Hunde, die in 2 Kleingruppen unterteilt waren. Dieses ganze Drumherum war recht viel für Paula, ich denke aber, dass es nicht zu viel war. Sie hat alle Übungen mitgemacht, verstanden, was wir von ihr wollten. In der zweiten Hälfte des Kurses war sie schon etwas ruhiger - zwar immer noch aufgedrehter als alle anderen. Ich denke aber, dass sie von ihrer Rasse her ein Hund ist, der alles erkunden will und entsprechend aufgeregt ist, wenn sie das nicht darf. Es waren sehr viele Reize um sie herum, was ich gut fand, denn, wenn ich z.B. mit ihr im Park spazieren gehe, sind da auch viele Reize.


    Es wurde viel mit ausgelegtem (FR)Essen geübt, d.h. mit Leckerchenbeutel, mit einem Katzenklo, mit einer Babywindel, mit ausgelegtem Pansen etc. All das, was einem auf einem Spaziergang auch begegnen kann. Paula war an der Schleppleine, wir sollten an diesen Dingen vorbei gehen und ihr verbieten, diese Dinge zu nehmen. Von Anfang bis Ende wurde alles mit einer Videoaufnahme begleitet.


    Das Ganze war extrem anstrengend, da Paula unheimlich schnell ist und wir dann in entsprechender Schallgeschwindigkeit :D immer wieder die Schleppleine einholen mussten. Ich war sehr froh, dass wir zu zweit waren und uns abwechseln konnten. Paula hat ihre Sache echt gut gemacht und wir auch ;).
    Zuletzt war es so, dass wir auf einem Feld waren, auf dem immer viele Hasen unterwegs sind. Viele interessante Gerüche, zudem wurden Leckereien ausgelegt. Wir haben uns sehr lange an einem Stück Pansen aufgehalten, immer wieder hin und es ihr verboten. Paula war aber sehr hartnäckig und ist immer wieder zum Pansen hin, hat das Stück angestupst etc. Dann war das Stück verschwunden - irgendein Hund hatte es weg geschleppt. Da aber auf Frau Pinscher Verlass ist, hat sie das Stück ratzfatz wieder gefunden :D. Also weiter geübt. Irgendwann kam dann die Trainerin und hat das Stück genommen, Paula unter die Nase gehalten. Immer wieder und immer wieder, begleitet von einem NEIN :warn: meinerseits, Leckerchen und Lob, Lob, Lob. Zuletzt war es wirklich so, dass Paula das Pansenstück nicht mehr angerührt hat. Auch die anderen Leckerchen, die die Trainerin dann vor Paulas Füße geworfen hat, hat die Kleine nicht beachtet. Und immer kam dann Lob, Lob, Lob.


    Das war ein toller Abschluss und ein Ergebnis, an das wir nun anknüpfen werden. Wir werden weiter üben und haben das große Ziel, dass Paula bei einem bevorstehenden Pinschertreffen Ende August, an dem auch gegrillt wird, keine Schnitzeljägerin mehr sein wird :D.

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