stürmische begrüßung abstellen?

  • Hi Ihr,


    ich übe mit meinem Hund (2,5 J.) gerade das Alleinebleiben (ist an der Zeit, hab sie nun fast ein Jahr. ) Im Büro lasse ich sie mal ne Stunde bei den Kollegen, einmal die Woche ist sie in einem "Hundekindergarten" und zu Hause steigern wir gerade die Zeiten. Da ist sie dann ganz alleine. Heute 45 Minuten :) (Wollte einkaufen und ihr das Warten im heißen Auto ersparen). Sie macht das wirklich super. Zwar nicht entspannt, dass sie sich zum Schlafen ins Körbchen legt, sie wartete stattdessen stehend vor der Tür - aber sie war ruhig.
    Aber: wenn ich dann wiederkomme - Riesen-Radau. Mindestens zehn Minuten Gefiepe, Freudengekläffe, hochspringen, rumrennen wie Irre und vor Freude auf die Schuhe pinkeln. Dann hinlegen, Bauch zeigen - los Frauchen, kraul mich.
    Wie kann man das denn auf ein Normalmaß runterfahren? Ignorieren? Aber ich möchte sie ja auch begrüßen. Und das tät mir so leid, wenn ich sie so ganz links liegen lassen würde...

  • Du brauchst sie ja nur so lange ignorieren wie sie so ausflippt. Sobald sie dann runtergefahren ist (kann sich dabei ja immer noch freuen) ruhig begrüßen (nicht zu ihr runterbücken, animiert zum springen, sondern hinhocken).


    Ist am Anfang schwierig aber so versteht sie es schneller. Sie wird merken das sie zu ihrem Ziel (begrüsst zu werden) schneller kommt wenn sie sich ein wenig zurück nimmt.

  • Oh ja, das kenn ich. Also meine hat zwar kein Problem mit dem Alleinsein, aber freut sich riesig wenn jemand kommt. Also nur wenn wir kommen, bei fremden ist sie total ruhig und wedelt nur mit dem Schwanz.


    Es ist aber schon viel besser geworden, man darf sich erst einfach nicht um sie kümmern, auch wenn es komisch ist. Aber von Zeit zu Zeit lernen die das. Danach ganz normal den Hund streicheln oder so. Sie springt und schon nicht mehr an, sie macht nur noch lustige Geräusche :D und wedelt, bis der Schwanz abfällt ;) . Ist aber alles eine Frage der Zeit,


    Kira hat dazu lange gebraucht, nagut sie ist jetzt 1 1/2 Jahre alt ;) am Anfang hat sie auch immer vor Freude gepinkelt :/

  • Hallo,


    mache es so wie Terry es beschrieben hat.
    Der Hund merkt ganz schnell, was Du von ihm willst bzw. nicht willst.


    Unser Zweithund konnte das auch und wenn wir nach Hause kamen, hatten wir ihn am Hals hängen. Er kringelte sich vor Freude und sprang bald 2 m hoch.


    Ich/wir ignorierten ihn beim Hereinkommen komplett und taten so, als sei er gar nicht da.
    Es dauerte gar nicht lange, bis er sich beruhigte und dann wurde er herangerufen und begrüßt.

  • Hallo,


    genau DIESES Problem hatten wir auch: kaum tat sich was an der Wohnungstür, war Action angesagt.


    Im Nachhinein muss ich gestehen: es war antrainierte Action - wir waren es selber schuld. Wir hatten auch die Hunde immer gleich begrüsst beim Reinkommen: "ja wo seid ihr denn??? Da komm mal her....Herrchen und Frauchen sind wieder da!!!......."


    Ich kann im Nachhinein wirklich nur noch den Kopf schütteln, wenn ich bedenke, welche Arbeit wir uns damit "vorbereitet" hatten!!!


    Auch Besuch wurde angesprungen und DAS geht ja nun mal gar nicht. Nicht jeder mag es, wenn Hundi hochspringt um "Flugkussies" zu verteilen ;-)


    Wir haben es inzwischen abstellen können und man braucht auch nicht das Begrüßen des Hundes gänzlich zu unterlassen. Aber das Timing sollte geändert werden.


    Sicherlich freut sich der Hund über die massen, wenn die Türe aufgeht und Herrchen/Frauchen endlich wieder da sind. DIESEN speziellen Moment ignorieren wir unsere Hunde dann doch. Schliesslich wollen wir den Hype ja nicht noch weiter steigern (wie in der Vergangenheit).


    Wir sind dann also in die Wohnung gekommen, Hunde flippen fast aus aber wir haben so getan, als wären sie nicht da. Haben dann erstmal unsere Berufskleidung abgelegt oder die Einkäufe in die Küche gebracht (eben etwas hundsgewöhnliches getan).


    Erst als wir merkten, dass die Hunde "runterkamen" haben wir diese ganz nebenbei einmal herangerufen und kurz begrüsst.


    Wir begrüssen unsere Hunde jeden Tag.....aber erst dann, wenn diese sich wieder beruhigt haben. Das Begrüssungsritual hat sich also lediglich verschoben und wurde nicht aufgehoben!!


    Lg
    Volker

  • Ich würd ihr schon zeigen, daß die Freude auch auf deiner Seite ist. Schließlich mußte sie alleine warten, ihr ward getrennt ... da freut man sich doch auf ein Wiedersehen !!
    Ich würds aber kurz machen. Hundi feundlich begrüßen, Hallo sagen, kurz knuddeln (auf ruhige Art) und dann z.B. zielstrebig mit den Taschen in die Küche auspacken, Hund dabei nicht mehr beachten.
    Also eine kurze Begrüßung und dann ruhig, kommentarlos zurück zur Tagesordnung. Oder, wenn sie sich wirklich reinsteigert, begrüß sie und schick sie dann (freundlich) mit ner Knabberei in ihr Körbchen.


    Gruß, staffy

  • Sorry Staffy....über 3000 Beiträge und nu wage ich "Frischling" mich, dich zu kritisieren bzw. dir zu widersprechen ;-)


    Komme ich beispielsweise vom Einkauf zurück, dann stehen meine Hunde in der Tür mit einer gewissen (und auch verständlichen) Grunderwartung.


    "ENDLICH ist wieder jemand zu hause - nu kümmer dich um mich !!!" So oder so ähnlich dürfte es in so ziemlich jedem Hundekopf vorgehen.


    Und wenn ich die Hunde nun augenblicklich begrüsse, selbst wenn dies nur kurz und knapp geschieht, dann bin ich der stillen Aufforderung meines Hundes gefolgt - was ja eigentlich nicht der Fall sein sollte. Der Hund hat nicht mich zu lenken sondern umgekehrt.


    In deinem Fall mag es funktionieren, Hunde werden kurz begrüsst und dann auf ihre Plätze verwiesen. Aber hier in diesem Falle denke ich, würde der Hund es nicht verstehen. Er ist viel zu hibbelig und aufdringlich. Hier müsste der Schnitt schon deutlicher sein.


    Daher würde ich den Hund in der nächsten Zeit nicht sofort begrüssen, sondern so verfahren, wie ich in einem oberen Posting geschildert habe.


    Meine Hunde freuen sich nach wie vor eine Beule ins Knie, auch wenn ich sie erst später begrüsse. Das Verschieben der Begrüßung von SOFORT auf SPÄTER hat hier keine negativen Auswirkungen auf meine Hunde gehabt - ganz im Gegenteil.


    Was natürlich vollkommen richtig von dir ist: die Begrüßung sollte nicht ausufern. Eine kurze, knackige Begrüßung und gut ist.


    So...ich hoffe dass Du mir den Widerspruch nicht übel nimmst. Ich denke, jeder von uns hat ein Stück weit Recht, aber man sollte dies wohl auf die Situation beziehen. Wenn der Hund so "abspaced" wie beschrieben, dann denke ich, sollte der Schnitt schon deutlicher sein. Eine Begrüßung bleibt eine Begrüßung, ob kurz oder ausgiebig - von daher wäre ich in diesem Beispiel hier tatsächlich dafür, eine "Pause" einzulegen bevor die Begrüßung erfolgt.


    Lg
    Volker

  • Weder die Anzahl der Beiträge noch die der "Krönchen" hat Einfluß auf die Meinungsfreiheit hier ;)


    Zitat

    Und wenn ich die Hunde nun augenblicklich begrüsse, selbst wenn dies nur kurz und knapp geschieht, dann bin ich der stillen Aufforderung meines Hundes gefolgt - was ja eigentlich nicht der Fall sein sollte. Der Hund hat nicht mich zu lenken sondern umgekehrt.


    Kannst deine eigene Meinung haben, kein Problem, bin ich keinem wegen böse. Jeder hat andere Ansichten und sieht (s)ein Mensch-Hund-Verhältnis anders.
    Ich für meinen Teil lebe mit meinen Hunden, sie haben ne Menge Pflichten, aber auch Rechte. Sozialkontakte, Nähe und daraus resultierende Wiedersehensfreude gehört für mich zu den Grundbedürfnissen eines Hundes und wird genauso erwidert, wie der zwischen mir und dem leeren Wassernapf pendelnde Blick.
    Auch sorry, aber mich interessiert da herzlich wenig, ob der Hund mich auffordert oder nicht (ich spiel sogar mit meinen Hunden, wenn sie mich danach fragen :D ), ich zeig meinem Hund, daß die Freude auch meinerseits ist. Wird einer dann zu nervend, gibts ein "Nu lass man gut sein" und er wird dann entsprechend ignoriert ... das kann Hundi lernen !!


    Also bitte, jeder wie er mag - bei uns gehen Aktionen halt nicht nur von mir aus !


    Gruß, staffy

  • Mein Hund darf mich auch auffordern etwas zu tun. Er zeigt mir wenn er Hunger hat, wenn sein Wassernapf leer ist wenn er spielen will, wenn er mal muss, wenn ihm etwas weh tut, wenn er Angst hat.


    Ich bin sein Leitwolf, er ist abhängig von mir und ich habe für ihn zu sorgen. Wenn ich meinen Pflichten nicht nachkomme, er also einen Mangel hat dann darf er es mir zeigen. Es ist erwünscht, dass ein Hund anzeigt wenn er mal muss, aber nicht erwünscht wenn er zeigt dass er Hunger hat. Sowas versteh ich nicht.


    Bei Hunden wo ein arges Dominanzproblem vorliegt, was recht selten ist kommt man mit ignorieren sehr weit. Aber wenn es um Grundlegende Bedürfnisse geht und der Hund seine Stellung im Rudel kennt, dann komme ich denen nach.


    Wir erwarten von unseren Hunden, dass sie alleine bleiben. Für einen Wolf bedeutet getrennt sein vom Rudel den sicheren Tod. Bei Hunden ist es ein wenig, aber nicht viel anders.


    Es ist selbsverständlich, dass er sich freut auch wenn er gelernt hat dass ich wiederkomme.


    Ich würde begrüßen wenn dein Hund alle 4 Pfoten auf dem Boden hat. Kurz knackig und dann ist gut. Und immer erst alle Menschen begrüßen, dann ihn. Da muss man halt echt auf das Timing achten. Sicherlich funktioniert auch dass ignorieren bis der Hund enttäuscht abzieht, oder eben runterkommt.


    Mir ist erste Methode jedoch lieber. Jeder nach seinem besseren gefühl. Viele Wege führen nach Rom. ;)

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