Wie reagiert ihr...

  • ... wenn auf euch ein Hund zurennt, der es mit eurem Hund nicht gut meint?

    Hallo erstmal.

    Ich habe folgendes Problem:

    In meiner Nachbarschaft wohnt ein Schäferhund der seit ca. 6 Jahren (so alt ist er auch) an der Kette lebt. Da er nicht wirklich sozialisiert wurde hat er wohl auch ein Problem mit anderen Rüden (zumindest mit meinem). Lucky - so heißt der Schäferhund hört auf kein Komando und wird trotzdem ohne Leine geführt, da er ja den ganzen Tag an der Kette hängen muß! OTon Besitzer. :irre:
    Vor ein paar Tagen war ich eben gerade auf dem Heimweg mit Henry und da kam Lucky auf uns zugerannt. Die Besitzer sind langsam hinterhergeschlendert. Ich hab gerufen - sie sollen ihren Hund rufen, das taten sie dann nur leider ohne Erfolg. Henry war an der Leine und ich hab ihn dann sofort losgelassen damit er sich auch ordentlich verhalten kann.
    Er hat Lucky total beschwichtigt und ist auf dem Boden gekrochen trotzdem hat ihn Lucky total aufs Kreuz gelegt. Mein Problem ist nun, daß Henry immer zu mir kommt, weil er Angst hat (ich hab ihn seither auch immer gelobt, denn eigentlich will ich keinen Raufbold und das ist er gottseidank nicht - er ist zu allen superlieb). Fakt ist aber, daß nicht nur Henry um mich rumschwänzelt sondern der knurrende Lucky auch und da hab ich echt angst, daß mir der Schäferhund mal am Fuß hängt wenn er zuschnappt.
    Oft bin ich ja auch mit meinen Kindern unterwegs 5 und 2 Jahre alt und wenn da der Hund auf uns zurennt weiß ich wirklich nicht was ich tun soll da die Kinder mit einschl. Hund dann an mir kleben!!
    Wie macht ihr das??? :hilfe:
    Ach ja einer der Besitzerinnen (sind Türken und immer unterschiedliche Leute mit dem Hund unterwegs) habe ich gesagt, sie soll ihren Hund bitte nicht frei laufen lassen wenn er nicht auf sie hört :motz: und sich eine Schleppleine besorgen! Weiß allerdings nicht ob das sprachlich alles so angekommen ist.?!

    Sorry jetzt wars echt lang...
    LG Silke mit Henry

  • mein Hundetrainer hat gesagt:
    den fremden hund anbrüllen damit er abhaut so von wegen "hau ab du blöde Töle"
    richtig energisch halt.

    in deinem fall würd ich das auf jedenfall versuchen

  • ja das hatte ich auch schon,ich war mit meinen beiden hunden und unserem sohn (bald drei) unterwegs als auch ein "wilder" auf uns zugerannt kam...ich hab ihn angebrüllt vom feinsten (richtig laut und tief) und das hat auch echt geholfen
    und ein anderes mal hab ich dann die leine geworfen,das zieht ebenfalls!!!

  • Habt ihr da nicht schiß, daß euch der Hund was tut wenn ihr was werft? Ich hab glaub viel zu viel angst vor fremden Hunden. Gebrüllt hab ich übrigens aber das hat ihn nicht wirklich beeindruckt. Trotzdem Danke fürs Lesen und antworten!
    LG Silke

  • Nur mal so im Vorhinein, damit keine Missverständnisse aufkommen:
    Zurzeit habe ich keinen Hund, bin aber immer mit einem aufgewachsen.

    Also wenn ich einen Hund hätte.... würde ich....

    Meine erste Reaktion ohne nachzudenken wäre auch lautes Geschrei, da ich einfach auch so eine Angst um meinen Hund und auch um mich natürlich hätte.

    Wenn er mich und meinen Hund total bedrängt würde ich auch einen Gegenstand nach ihn werfen oder laut zu Boden knallen,damit er sich erschreckt.
    Klar hätte ich dann Angst dass der Hund nach mir oder meinen Hund schnappt, aber meine Handlung wäre einfach instinktiv.

    Kann man mit dem Besitzer eventuel mal in Ruhe sprechen,ohne das die Hunde dabei sind?
    Notfalls mit Ordnungsamt drohen und dann auch entsprechend handeln!

  • Hallo Silke,

    deine Angst ist nicht ganz unbegründet. Wenn ein Schäffi mit über 30 kg auf mich zugeflogen käme, würde mir warscheinlich ebenfalls die Düse gehen.

    Das Problem ist nur - deine Angst spüren die Hunde! In deinem Fall also kommt Lucky angeflogen und weiß bei dir ganz genau: "Hey....die kuscht sowieso vor mir!"

    Was auf alle Fälle korrekt war, dass du deinen Hund von der Leine losgemacht hast und die betreffenden Leute darum zu bitten, dass ein NICHT GEHORCHENDER Hund doch bitte an die Leine zu legen ist - das wäre das Mindeste. Ein angeleinter Hund wird in den meisten Fällen den kürzeren ziehen, wird er von einem freilaufendem Hund attackiert. Von daher war losmachen korrekt, da du deinem Henry somit die Möglichkeit gegeben hast, sich Freiraum zu verschaffen.

    Ob ich das Ordnungsamt einschalten würde.....hmm weiß nicht. Dazu müsste ich diese Situation selbst gesehen/erlebt haben um das besser einschätzen zu können.

    Das Dein Hund zu dir zurückgekrochen kommt ist ok, er sucht Schutz bei dir. Bitte mache hier jetzt aber nicht den Fehler und betüddele deinen Hund so nach dem Motto:"....is ja gut.....komm her kleiner, dir passiert nichts...du armer Hund du....!" Lobe ihn, wenn er zu dir kommt, gib ihm evtl. noch ein Leckerchen - that's it! Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du nun wirklich noch den Mumm hast (was ich hoffe), dann gehe beim nächsten "Aufeinandertreffen" 1-2 bestimmende Schritte auf Lucky zu und zeige ihm das Stop-Signal (ausgetreckter Arm mit gespreizter Hand) wenn er wieder angeflogen kommt. Dazu ein kräftiges (bitte kein hysterisches) AUS oder NEIN.

    Warum kein hysterisches? Weil hysterisch gleichbedeutend mit "ich habe die Hosen voll" ist und dann wird sich Lucky nur wenig bis gar nicht von dir beeindrucken lassen.

    Einige mögen jetzt vielleicht sagen: "der hat gut reden.....ist ja auch ein Mann!" Aber mir tut's genauso weh wenn ein Hund mich beisst, wie es auch einer Frau Schmerzen bereitet - von daher also kein Unterschied.

    Wenn du merkst, dass Lucky sich von dir nicht auf diese Art stoppen lässt, dann würde ich ihm etwas überwerfen - aus Schutz vor mir und meinem Hund! Ich bin gegen Gewalt bei Tieren, aber wenn ein Hund wirklich mit bösen Absichten auf mich oder meinen Hund losgehen will, würde ich diesen stoppen mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln!!

    Es wird sie immer geben, die unbelehrbaren, die mit ihren unkontrollierbaren Hunden wie selbstverständlich freilaufend angeschlendert kommen und auch noch glauben, sie wären im Recht. Glücklich kann sich derjenige schätzen, der dieser "Klientel" nur selten begegnet. In deinem Fall hast du echt Pech, dass Lucky auch noch ein Nachbarshund ist. Und da dieser erst 6 Jahre alt ist, ist ein kurzfristige Verbesserung eher nicht zu erwarten :-(

    Ich wünsche dir viel Erfolg und allen Mumm.....damit du Henry zeigen kannst, dass du souverän und sicher die Situation meisterst und Lucky wünsche ich, dass er deine Zeichen erkennt. Armer Kerl....Kettenhund :kopfwand:

    Lg
    Volker

  • moin.

    es kann zweierlei bei der empfohlenen vorgehensweise passieren, je nach typ des hundes.

    1: der hund blufft mit seinem pseudo-aggressiven verhalten, dann kannst du ihn mit einem gestelltem angriff verjagen.

    2: der hund meint es ernst, dann hast du probleme.

  • Ich hab mich das letzte Mal zwischen meinen und dem anrauschenden Hund gestellt und massivst gepöbelt . Und zwar solange , bis dessen Herrchen dann endlich mal angedackelt kam und seinen Hund anleinte .

    Und nein , ich hatte keine Angst . Im Gegenteil, ich war stinksauer .

    Wochenlang trainiere ich gegen Gismos Leinenaggression gerade bei anderen Rüden an , hab gute Erfolge und dann läßt so eine Knalltüt von HH seinen nicht abrufbaren Hund ohne Leine auf einem öffentlichen Weg laufen .

    Und dann die Entschuldigung . Oh , Sie haben ja einen Rüden . Ich hab Sie ja gar nicht gesehen .


    Schönen Dank auch !

    LG,

    Katzentier

  • Hallo Silke,
    ich kann dir da nachempfinden, mein Opi wurde leider auch schon diverse mal von Hunden angegriffen, die zu der "der tut nichts" Fraktion gehören, leider ist mei Opi alt und hat kaum noch Zähne, also wie soll er sich verteidigen?

    Ich Brülle, werfe mit Gegeständen und ganz ehrlich, nachdem uns ein Wild gewordener Goldi angeriffen hat, mein Mann war damals Gott sei dank dabei, habe ich auch Pfefferspray, das ich natürlich nur im allerschlimmsten Fall einsetzen würde, aber ich würde...

    Der Goldi wurde damals von meinem Mann und mir (hört sich jetzt sicher fieß an), 3x zu Boden geworfen und ist wieder aufgestanden un direkt wieder auf unseren Opi, das ging so lange, bis mein Mann ihn am Halsband zu packen bekommen hat. Ich alleine hätte mich und meinen Opi niemals gegen diesen verrückten Hund verteidigen können.
    Natürlich liegt der Fehler beim HH in diesem Fall eine völlig überforderte Frau, die die Leine einfach los gelassen hat und dann daneben stand, sie hat nicht mel versucht einzugreifen, die hatte mehr angst vor ihrem eigenen Hund wie wir.

    Ich weiß auf jeden Fall, dass ich mich mit diesem Spray sicherer fühle und musste es bisher zum Glück nicht einsetzen und hoffe sehr, es bleibt so. Da meine Hunde ja mittlerweile zu dritt sind, flüchten Raufbolde meist von alleine.

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