Hund knurrt Kleinkind an

  • Hallo,
    ich habe nun seit 5 Jahren meine Golden-Retriever-Dame. Letztes Jahr im Juni kam dann unser erster Nachwuchs. Unseren Hunden liesen wir sofort am Baby schnuppern und haben noch bevor ich aus dem Krankenhaus mit dem Baby kam, ein Mulltuch mit dem geruch des Babys mit nachhause gegeben. Seit ungefähr 2 Monaten kann unsere Tochter nun krabbeln und beginnt zu laufen. Nun geht sie gerne zum Hund und mag mit ihm spielen:.... Unser Hund knurrt aber seit kurzem immer unsere Tochter an und läuft dann weg vor ihr. Während sie das Kind anknurrt wedelt sie aber mit dem Schwanz! Was hat mein Hund? Ich glauzbe nicht das mein Hund unsere Tochter beißen würde, aber ist das normal? :|
    Wir haben den Hund immer an das Kind rangelassen und sie nie abgeschirmt. Bisher habe ich auf das knurren nicht reagiert, sondern es nur beobachtet.

    Lg Sara

  • Ich kann mir vorstellen, dass das Kind dem Hund nicht geheuer ist. Es bewegt sich komisch und ist unberechenbar.

    Schwanzwedeln bedeutet keine Freude, sondern lediglich Aufregung. Diese kann positiv, negativ oder beschwichtigend sein. In diesem Fall würde ich nicht von Spielknurren ausgehen, sondern von "lass mich in Ruhe" Knurren, denn sonst würde sie nicht weggehen.

    Nicht alle Hunde lieben Kinder, das muss man akzeptieren und dem Hund immer eine Rückzugsmöglichkeit bieten. Außerdem würde ich das Kind nicht zum Hund gehen lassen, sondern den Hund zum Kind - dann kann der Hund selbst entscheiden, was er will.

    Gib dem Hund Zeit, sich an das neue Familienmitglied zu gewöhnen und bring dem Kind möglichst früh bei, den Hund in Ruhe zu lassen.

    PS: dass sie nicht die Zähne fletscht, bedeutet nicht, dass sie spieen will. Es gibt sehr viele Arten und Abstufungen der Knurrens.

  • Spontan, falls es wirklich spielerisch ist, würde es mich irgendwo freuen. Da dies bedeuten würde das dein Hund mit dem Kind auch spielen möchte, es somit auch akzeptiert hat. Das wäre toll für euch.

    Das Knurren ist unschön und muss nicht sein - ein nein zur richtigen Zeit sollte da sicher reichen. Nur solltet ihr darauf achten, das euer Hund das Kind nicht zusehr als Spielkameraden ansieht. Die Masse eines Goldis ist da schon ein anderes Verhältnis zur Standfähigkeit eines kleinen Kindes. Nicht das das Spiel mal zu wild wird.

  • Da ist viel Unsicherheit des Hundes im Spiel . Kleine Kinder bewegen sich ganz anders als Erwachsene und sind für den Hund nicht berechenbar .

    Ihre Bewegungen sind eckiger und ruckartiger .

    Ich würde es im Auge behalten und dem Hund Rückzugsmöglichkeiten bieten und darauf achten , daß Deine Kleine ihn da auch in Ruhe läßt .

    Liebe Grüsse,

    Katzentier

  • Ich wäre bei den Knurren eines Hundes immer vorsichtig. Beobachte deinen Hund mal, wenn dein Kind auf ihn zu krabbelt, beschwichtigt er? Wenn ja ist das knurren eine ernst geminte Warung, die nicht zu unterschätzen ist.

    Deinem Hund das knurren zu verbieten, kann auch nach hinten los gehen, vielleicht "warnt er dann irgendwann nicht mehr vor sindern geht nach vorne.

    Dein Hund braucht die Möglichkeit sich auf einen Platz zurück zu ziehen, wo das Kind nicht hin kommt, bzw. darf. Das ist auch für das Kind wichtig, dass es lernt, den Hund in Ruhe zu lassen, auch wenn es nicht leicht ist, aber für eine gute Hund-Kind-Beziehung ist das unabdingbar.

  • Wie Katzentier schon sagte:

    Der Hund braucht einen Rückzugsort, an dem er "vor dem Kind sicher" ist. Anders kann und darf man es nicht ausdrücken. Egal wie heiß und innig er es liebt. Wenn das Kind zum Hund krabbelt oder auf zwei Beinen "hineiert" :/ ist das für den Hund bedrohlich. Kommt erschwerend hinzu: Kleine Kinder können schon mal unangenehm zugreifen, auf den Hund fallen, ins Gesicht patschen und, und, und. Was dein Hund jetzt tut, ist einerseits zu beschwichtigen (er wedelt leicht) und zu warnen (er knurrt) und wendet sich ab - und das mit gutem Recht. Er möchte lediglich darauf aufmerksam machen, dass ihm das zu viel ist.

    Wird er nicht vor dem Kind geschützt - um es mal klar zu sagen - kann es dazu kommen, dass er sich nicht mehr anders zu helfen weiß und abschnappt, da seine Warnungen ja ungehört verhallen.

    Managementmaßnahmen können hier helfen. Wo hat der Hund bis jetzt seinen Ruheplatz? Kann man den so verlegen, dass er dem Hund gefällt und trotzdem "aus dem Weg ist"? Kindergitter in der Tür ist in manchen Fällen eine gute Lösung, nicht, um den Hund vom Familienleben auszusperren, sondern um eine Trennung herzustellen, wenn der Hund Ruhe haben möchte und du nicht die ganze Zeit beide im Blick haben kannst, usw.

    LG
    cazcarra

  • Ich denke auch das es dem Hund einfach nicht gefällt das das Kind so "unberechenbar" ist durch die Bewegungen, die ja nun ganz anders aussehen als bei "normalen" Erwachsenen die er kennt. Bei Betrunkenen ist es ja ähnlich, viele Hunde reagieren da ängstlich oder abweisend drauf eben durch die anderen Bewegungen. Kennt euer Hund denn schon Kleinkinder oder ist es das erste das er sieht? Ich würde ihm auf jedenfall einen Platz zuweisen wo das Kind nicht ran darf so das der Hund sich zurückziehen kann wenn er möchte.

  • Ich denke doch, dass du nach 5 Jahren einigermaßen einschätzen kannst, ob dein Hund spielen oder in Ruhe gelassen werden will ??
    Denn diese beiden Möglichkeiten gibt es ja nunmal, wenn sie knurrt.

    Unsere Tochter ist in einem ähnlichen Alter, wenn Mücke "spielerisch" knurrt, kann ich das eindeutig erkennen. Er fängt dann an zärtlich an ihr zu "knabbern", es ist eine Spielaufforderung, die sie ihm ja vorher auch signalisiert hat ( indem sie ihm ihre Spielsachen hinhält: "los, Mücke, lies mir mal das Buch vor :D ")
    Er schaukelt dann mit dem Kopf und sendet ganz klare Zeichen aus.

    Anders wäre es, wenn sie unbeholfen auf ihn zukäme und er seine Ruhe haben wollte, das würde sich doch deutlich anders anhören ( war bisher noch nicht nötig, da ich aufpasse, dass er seine Ruhe hat, wenn er irgendwo liegt ).

    Also achte mal genau drauf.

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