Hilfe! So klein und sooo nervtötend :)

  • Kaum bei euch, schon brauche ich euren Rat. Unsere kleine Spitz-Tyrannen-Mischlings Hündin Bella kostet uns (mir) den letzten Nerv. Mein Mann und ich sind vor ca. 2 Monaten in eine gemeinsame Wohnung gezogen, er hat den Zwerg mit eingebracht. Nun haben wir folgendes Problem(e): Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, steht sie hinter der Tür und jault, winselt und bellt ewig lange. Bei meinem Mann war sie es allerdings vorher gewohnt allein zu sein und bei ihm macht sie das bis heute nicht. Dazu kommt, dass die Kleine mir nicht mehr von der Seite weicht. Wenn ich für kleine Hundemutties muss, steht sie vor der Tür und winselt, sobald ich irgendwo sitze versucht sie auf den Schoß zu springen und auch so ist sie der Meinung mir jeden Meter hinterher laufen zu müssen. Auch das macht sie bei meinem Mann alles nicht.
    Wenn ich sie auf ihren Platz schicke, bleibt sie dort auch sitzen, allerdings fängt sie nach einiger Zeit wieder an zu jaulen. Wir haben viel versucht und sind mit unserem Latein am Ende. Vielleicht habt ihr ein paar gute Tips, denn mit Leckerlies, gut zureden und schimpfen erreicht man bei ihr überhaupt nichts :kopfwand:

  • Zitat

    Wir haben viel versucht und sind mit unserem Latein am Ende. Vielleicht habt ihr ein paar gute Tips, denn mit Leckerlies, gut zureden und schimpfen erreicht man bei ihr überhaupt nichts :kopfwand:

    Na ist klar das du damit nichts erreichst, denn dann bekommt sie ja genau das was sie will, nämlich Aufmerksamkeit.

    In diesem Fall wird nur konsequentes Ignorieren Erfolg bringen.

    Das heißt aber nicht das du sie überhaupt nicht mehr beachten sollst. Aber du musst bestimmen wann die Aufmerksamkeit erfolgt.


    Schönen Gruß,
    Frank

  • Hallo Cytokinchen,

    aus der Entfernung lässt sich sowas ja immer ziemlich schwierig beantworten weil man es ja nicht selber sieht.
    Mir drängt sich allerdings ein bisschen der Verdacht auf, dass die Maus dich nicht als "Vorgesetzten" akzeptiert und deswegen versucht, auf dich aufzupassen. Wenn du dann weggehst ist sie natürlich verstört, weil indirekt ihr Kind ja weg ist und sie nicht weiß was passiert.
    Wie reagierst du denn darauf? Du schreibst von Leckerlis, auf ihren Platz schicken und schimpfen. Wie wäre es mal mit Ignorieren?
    Und das möglichst ganz konsequent. Das fällt den meisten Menschen nicht so leicht.
    Wie verhätlst du dich zum Beispiel wenn du nach hause kommst? Ich vermute, die Süße springt wie eine wilde um dich rum und versucht an dir hochzuspringen? Das hat meine am Anfang auch gemacht. Bis ich sie wirklich konsequent ignoriert habe. Wenn du rein kommst geh an ihr vorbei, wenn sie dich anspringt dreh dich um und guck sie auf gar keinen Fall an. Mach irgendwas (Tüten auspacken oder ähnliches) und beachte sie kein bisschen. Wenn du dich dann hinsetzt und sie kommt an und will Aufmerksamkeit: nicht beachten, wenn sie hochspringt sanft aber bestimmt runter"schubsen".
    Das kann beim ersten mal alles ziemlich langwierig sein, aber es lohnt sich. Meine Hündin weiß mittlerweile ganz genau, dass von mir so nichts zu erwarten ist und sie wartet sehr artig bis ich sie zu mir rufe.
    Es ist wichtig, dass du sie so lange ignorierst bis sie ruhig ist (nicht unterkriegen lassen!). Du kannst zwischendurch mal aufstehen, springt sie mit auf wieder von vorne anfangen bis sie irgendwann liegen bleibt (ja, das tut sie irgendwann!). Dann kannst du sie zu dir rufen und ein möglichst tolles Leckerli geben.

    Wenn du das SEHR konsequent machst wird sie es bald aufgeben, die immer zu folgen usw. Denn sie erreicht damit überhaupt nichts! Das mag am Anfang sehr grausam wirken, ist es aber nicht. Du machst ihr damit nur klar, dass du entscheidest, wann du dich um sie kümmerst.

    Versuch das doch einfach mal und erzähl, wie sie reagiert hat. Ich weiß ziemlich gut wie nervend das sein kann, immer einen Schatten zu haben :D

    Vielleicht hilfts ja

    Lieben Gruß
    Cassia

  • Hi Du...

    das kommt mir bekannt vor :D
    Meine "kleine" macht das auch immer. ..
    Wenn ich ins Badezimmer gehe heult sie :kopfwand:
    wenn ich in den keller gehe heult sie :kopfwand:
    wenn ich an den Briefkasten gehe heult sie :kopfwand:

    ABER.... nur ignorieren bringt auf Dauer erfolg, denn wenn Du sie beim heulen beachtest oder in ingenteiner Weise reagierst verbucht Sie das als erfolg und wird damit nie aufhören. Also Ohren zu und durch. Dann wird Sie merken das Sie mit der Heulerei nicht weiterkommt.
    Bei mir fängts so langsam an zu wirken... ;)

    L.G. Bubble

  • Man, das geht ja schnell mit euren Antworten, vielen Dank! Also, wenn sie mir aufs Örtchen folgen will, beachte ich sie einfach nicht und schließe die Tür hinter mir und wenn sie versucht auf den Schoß zu springen, setze ich sie mit einem bestimmten "nein" wieder runter. Bei einigen Situation ist mir das selbst schon in den Sinn gekommen sie zu ignorieren, sie akzeptiert das auch irgendwann, aber allzu lange hat sie sich dann doch nicht unter Kontrolle :D
    Wenn ich nach hause komme, ist mein Mann schlagartig bei ihr untendurch und es passiert genau das, was du eben beschrieben hast.
    Es fällt mir wirklich nicht leicht sie zu ignorieren (normalerweise mache ich das nur - inklusive Couchverweis - wenn sie wieder einen Mäusepup irgendwo gehört hat und knurrend um mich herum läuft), aber wenn´s hilft, werde ich diese Methode wohl doch ein wenig öfter anwenden müssen.
    Werde dann berichten, ob ich durch ihren Dickschädel gedrungen bin :D

  • Es ist wirklich sehr schwierig, seinen Hund zu ignorieren, aber das solltest du auf jeden Fall machen. Du bestärkst mich auch in meiner Meinung, weil du das scheinbar noch nie ausprobiert hast.

    "wenn sie versucht auf den Schoß zu springen, setze ich sie mit einem bestimmten "nein" wieder runter. "

    Auch ein "nein" ist Aufmerksamtkeit. Das ist zwar sehr schwierig zu verstehen, aber die Kleine möchte auf jeden Fall erreichen, dass du ihr Beachtung schenkst, egal wie. Und ein bloßes Angucken reicht da schon und sie hat gewonnen. Probier das mal aus mit der "neuen" Begrüßung. Allerdings nicht nur ab und zu sondern jedes mal. Und stell dich beim ersten mal auf einen Machtkampf ein, der nicht selten auch mal 3 Stunden dauern kann. Aber so lange seid ihr ja noch nicht zusammen, da gehts vielleicht auch schneller :roll:

    Ich wünsch Euch ganz viel Glück und immer durchhalten, sonst gewinnt sie immer wieder. Erzähl mal von eventuellen Erfolgen :^^:

    lg
    Cassia

  • Ich werde es gleich heute ausprobieren, wenn ich nach hause komme!

    Aber bekomme ich mit der Methode auch das Bellen in den Griff, wenn ich die Wohnung verlasse?? Hab überlegt, ob sie nicht einfach nur Angst hat allein, die Wohnung kennt sie ja auch "erst" seit 2 Monaten. Sie tut mir immer so leid, wenn sie so jault, wenn sie allein gelassen wird. Vermutlich denkt sie wir kommen nie wieder. Ich weiß, ich bin vermutlich viiiiel zu verweichlicht :roll:

  • Hehe, damit könntest du wohl recht haben.
    Die Lütte war doch vorher auch alleine, oder? Zumindest sagtest du so etwas. Ich glaube nicht, dass es an der neuen Umgebung liegt.

    Die Kleine hat einfach gelernt, dass du ihr Zuwendung gibst wenn sie winselt und jault. Natürlich bellt und winselt sie dann auch wenn du weg gehst in der Hoffnung, du kommst gleich wieder, klappt ja sonst auch :D

    Eigentlich solltest du auch das Bellen und Winseln so in den Griff bekommen. Denn die Kleine lernt ja, dass sie dadurch nichts erreicht. Wie ich oben schon erwähnte gibt es die Theorie, dass ein Hund, der so eine Verlustangst zeigt, den Weggehenden als untergeordnetes Wesen betrachtet und somit in einer "Kümmer-Pflicht" steht. Wie würdest du reagieren, wenn Dein Kind weggeht und du nicht weißt wohin und was es macht? Sagen wir, das Kind wäre drei Jahre alt?

    Du hättest wohl auch Angst. Mit der Ignoranz zeigst du ihr, dass Du der Chef bist und sie muss sich keine Sorgen mehr machen. Das war jetzt übertrieben menschlich dargestellt, aber ungefähr so kann man sich das vorstellen...

    Wie war denn Deine gestrige Begegnung mit ihr? Hast du durchgehalten?

    Lg
    Cassia

  • Ja, bin ganz stolz auf mich, ich habe es beim nach hause kommen genauso gemacht, wie mir geraten wurde, auch wenn es super schwer war! Die Begrüßung fiel daraufhin ein bissl weniger euphorisch wie sonst aus. War wohl ein wenig irritiert :D
    Wir haben uns bemüht sie konsequent zu ignorieren und ich glaube uns ist es auch ziemlich gut gelungen. Wir wissen nicht, ob das was bringt, aber wir haben ihr Körbchen jetzt zu uns ins Wohnzimmer gestellt, damit wir sie ab und zu für ne gewisse Zeit dort hineinverfrachten können und sie trotzdem bei uns ist. Dort saß sie dann den Abend über und hat vor sich hingewinselt, bis wir ihr erlaubt haben, die letzte Stunde vorm Schlafengehen bei uns auf der Couch zu verbringen. Zur Belohnung, dass sie im Körbchen geblieben ist, gabs dann auch ordentlich Streicheleinheiten :roll: Also, alles in Allem ganz gut für den Anfang schätze ich mal. Trotzdem war das Theater heute morgen leider wieder groß als ich ging, aber ich schätze mal, das braucht ne Zeit.
    Wundern tut mich das auch, wie gesagt, eigentlich war sie es so gewohnt, dass sie ne gewisse Zeit am Tag allein ist.
    Und die These, dass sie mich als ihr Baby sieht (einfach ausgedrückt) fanden wir beide irgendwie witzig und gleichzeitig schockierend. Schließlich war sie ja bis jetzt unser Baby...also irgendwas läuft da schief :lachtot:

  • Hihi, das glaube ich Euch.
    Das geht natürlich alles nicht von heute auf morgen. Haltet durch, vielleicht geht es schneller als ihr denkt. Bei uns hat das nur drei Tage gedauert bis sie bei der Begrüßung nicht mehr so ein Theater gemacht hat. Und dann legt sich das auch mit dem Gewinsel.
    Wenn Ihr sie abends zu Euch ruft dann achtet darauf, dass sie in dem Moment wenn Ihr Sie ruft gerade NICHT winselt sondern ruhig ist. Sonst belohnt ihr sie wieder fürs Winseln. Wenn sie wirklich die ganze Zeit winselt (durchgehend ohne 10 Sekunden Pause)... tja, dann hat sie wohl Pech gehabt... :kopfwand:

    Das ist alles sehr schwer, aber ihr packt das schon :D

    Lg
    Cassia

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