Zweiter Hund kann nicht alleine bleiben!

  • Hallo zusammen,

    wir haben ein kleines Problem. Wir überlegen uns einen zweiten Hund zu holen (wie in einem anderen Threat beschreiben). Jetzt ist das ganze etwas konkreter geworden, da ein Bekannter von uns seinen Hund abgeben muss. Ist ein schwarzer Schäferhund-Husky-Mischling und an sich ein super lieber und verträglicher Hund. Denni ist 9 Monate alt und vertägt sich mit unserem Hund (3 jähriger, kastrierter Rüde) prima.
    Jetzt zum Problem, Danni kann nicht alleine bleiben. Er fängt dann an an der Tür zu kratzen. Unser Hund macht das nicht, ganz im Gegenteil, der ist total relaxt wenn wir weg sind.
    Kann ich die zwei alleine lassen? Unter der Woche müssten sie morgens jeweils 4-5 Stunden alleine bleiben. "beruhigt" unser Hund den neuen oder geht das Verhalten auch auf unseren souveränen Rüden über?
    Wäre für den Anfang (keiner kann Urlaub nehmen) eine große Transportbox ok, in der er dann die Zeit warten könnte?
    Selbstverständlich wird in der restlichen Zeit, wenn wir Zuhause sind, am alleine bleiben gearbeitet, so dass die Box hoffentlich irgendwann dann nicht mehr gebraucht wird. Die Box wäre also nur für die Übergangszeit, um unsere Tür zu schonen und wer weiß, was er sonst noch kaputt macht.
    Oder ist von einer Box generell abzuraten? Wie lange kann der Hund in einer solchen Box bleiben?
    Und sollen wir beide Hunde in ein Zimmer einsperren (die Hunde sollen nicht die Treppe nach oben) oder nur den neuen, bis er sich an die Situation gewöhnt hat? Eigentlich halte ich nichts vom einsperren, aber wie gesagt, eine neue Haustür wäre teuer ;)

    Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

  • Ich glaube du wirst nicht um Urlaub herumkommen in dieser Situation...

    Wenn der andere Hund noch neu ist, würde ich die Beiden keinesfalls ohne längere Gewöhnungsphase zusammen allein lassen. Man weiß nie, was passieren kann.

    Wenn der andere Hund extrem unruhig wird, ob mit Box oder nicht, kann das auf den anderen Hund übergehen und sie machen zuzweit noch mehr Blödsinn.

    Es ist wirklich wichtig, dass ihr zuerst intensiv mit dem neuen Hund das Alleinsein übt. Und zwar ohne den anderen Hund, ganz alleine. Denn das muss er ja auch können.

    Wenn das nicht geht, würde ich mit dem Zweithund warten, bis ihr genug Zeit habt, denn ihr tut dem Hund sonst keinen Gefallen.

  • Die zwei Hunde kennen sich, gehen zusammen zum Hundeplatz und verstehen sich blendent (noch ist die Rangordnung geklärt ;) ).
    Unser Hund war auch schon öfter bei den Bekannten, wenn wir mal einen tag weg waren.
    Leider können diese den Hund aus persönlichen Gründen nicht mehr behalten und entweder er kommt zu uns oder es bleibt wahrscheinlich nur das TH und das wollen wir dem Hund nicht zumuten. Es muss also irgendwie gehen ;)
    Unser Rüde ist sehr selbstbewusst, lässt sich eig. durch nichts beeindruckt (am Hundeplatz sind auch einige "nervende" Hunde) aber ich hab halt angst, dass sich das negative verhalten trotzdem auf ihn überträgt.
    Deswegen die Frage, ob man vielleicht nur den neuen am Anfang in einem Raum einspert.

  • Wenn man die Hunde räumlich trennt, könnten die Türen aber genauso leiden... Weiß ich aus Erfahrung :/

    Deswegen meine ich ja, ihr müsst irgendwie eine Möglichkeit finden, doch wenigstens etwas zu üben bevor ihr die beiden wirklich lange allein lasst. Wenigstens ein paar Tage.

    Es ist leider auch oft so, dass bei Hunden, die sich super verstehen, dies auch schnell umschlagen kann, wenn sie plötzlich zusammen wohnen. Es muss nicht zwangsläufig passieren, ist aber möglich.

    Warum muss der Hund denn plötzlich so dringend weg? Kann die Familie ihn nicht noch etwas behalten und ihr übt mit ihm immer mal wieder, damit es einen fließenden Übergang gibt?

  • Wie gesagt, unser Hund war auch schon öfter über Tag, zwei drei mal auch über Nacht, bei unseren Bekannten zu Besuch und es hat alles sehr gut geklappt. Der Kleine akzeptiert (noch) das unser Hund in der Rangordnung über ihm steht.
    Wir haben uns jetzt überlegt, den Racker über das lange Wochenende mal zur Probe zu uns zu nehmen, um 1) zu gucken wie es klappt (wir haben auch noch eine Katze und es weiß keiner wie er auf die reagiert) 2) um ein bisschen das alleine bleiben zu üben, an diesen 4 bzw. 5 Tagen ist nämlich immer jemand Zuhause, dass sollte man nutzen
    Wir hoffen, dass es so klappt.
    Also räumlich trennen lieber nicht? Sollen wir sie direkt im ganzen Haus laufen lassen, oder lieber erst nur ein oder zwei Räume?
    Der (noch) Besitzer hat sich auch bereit erklärt mit ihm das alleine bleiben zu üben (war bei ihm nicht von nöten, weil immer jemand im haus war).
    Die nächsten zwei Wochen werden also stressig für dein Kleinen.
    Die Familie muss umziehen, der Schwiegermutter geht es sehr schlecht und sie wollen zu ihr in die Nähe ziehen. Die Schwiegermutter wohnt leider in der Großstadt und jetzt hat sich eine schöne, bezahlbare Wohnung gefunden, aber dort sind keine Hunde erlaubt (die alte Leier). Für Denni wäre das aber auch nichts, der ist ein richtiger temperamentsbolzen. Sie haben fieberhaft nach einer anderen Lösung gesucht und auch nach einem neuen Zuhause für ihren Hund, aber da er noch jung und ungestüm ist und zudem nicht alleine bleibt haben sie nichts für ihn gefunden.

    So, jetzt noch ein paar Fragen, wo stelle ich den zweiten Napf hin? Können beide zusammen fressen (das unser zuerst bekommt, wegen der Rangordnung ist klar). Trinken Sie aus einem Napf? Ich denke schon, oder? Wie sieht es mit zwei Körpchen aus? Oder reicht eins? Und wenn zwei Körpchen, dann direkt nebeneinander oder lieber an zwei verschiedenen Stellen?

  • Ich würde für einen zweiten Hund auch ein zweites Körpchen zur Verfügung stellen.

    Füt den Anfang würde ih auch die Näfe etwas weiter voneinander aufstellen (Cheffe zuerst hinstellen, aber gleichzeitig fressen lassen). Umso besser es funktioniert, umso näher kann man die Näpfe dann zusammenstellen bis sie später vielleicht einmal nebeneinander fressen können. Du wirst ja am besten das Verhalten bei der Füttungerung sehen und ob sie bei der Nähe entspannt sind.

    Ein Probewochenende ist was tolles, aber bedenke dass es durchaus einige Wochen dauern kann bis der Zweithund richtig angekommen ist und dass dann das Verhalten immernoch umschlagen kann.

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Unser Hund hat eig. keinen Korb, sondern nur eine Decke, in der Küche in einer Ecke. Da psst auch keine zweite mehr hin,also werden sich die zwei die decke teilen müssen, oder im Flur schlafen, was unser eh meistens macht.
    Mit dem füttern müssen wir gucken. Unser ist zum Glück in keinsterweise futterneidisch oder ähnliches, jetzt hoffe ich, dass der zweite da auch keine Probleme macht ^^
    Aber ein Wassernapf reicht völlig, oder?
    Das ist klar, dass sich das Verhalten noch ändern kann, mit seinen 8 Monaten kommt der ja auch gerade in die "Rüpelphase", da machen wir uns schon auf einiges gefasst.
    Wenn wir ihn wirklich behalten sollten, wird er auch so schnell wie möglich kastriert werden, da wir damit bei unserem nur die besten Erfahrungen gemacht haben.
    Mal gucken wie es so wird, und ob sich die zwei Verstehen.
    Wer hat den hier Erfahrungen mit zwei Hunden? Was wird anders?
    Wie sieht es mit dem spazieren gehen aus? Unser läuft eig. immer frei, aber der neue kann das (noch) nicht. Lieber dann beide an die Leine mache, oder nur den neuen? Wie viel Zeit würdet ihr ihm zu eingewöhnung lassen, sprich, wann kann ich es wagen ihn von der Leine zu lassen, ohne das er versucht zu seinen alten besitzern zurück zu laufen? Machen Hunde das überhaupt?
    Ihr seht, viele Fragen :D

  • Hi,
    wenn ich einen zweiten Hund bekommen würde, würde ich ihn genauso erziehen, als ob er alleine bei mir wäre.
    Natürlich muss man ein bissel beachten, dass der Erste die älteren Rechte hat, aber in punkto Ausbildung wie Alleine bleiben, Freilauf etc. würde ich so tun, als hätte ich nur ihn. Er muss schließlich von sich aus genauso hören wie der Erste, nicht nur, weil der Erste es auch macht, sondern weil er es selber gelernt hat. Sonst hast du einen Hund, der sich nur "im Doppelpack" so verhält, wie du es dir wünschst.
    Weiss nicht, ob das umsetzbar ist, aber das wäre mein Vorgehen.

    Viele Grüße
    Silvia

  • Hallo,

    es ist klar, dass unser Hund erstmal die "älteren Rechte" hat, da er eben zuerst da war und im Moment in der Rangordnung höher steht. Sollte sich das irgendwann ändern, bei zwei Rüden sehr wahrscheinlich, müssen wir das akzeptieren und uns dann daran halten.
    Es ist auch klar, dass Denni "alleine" erzogen werden muss und nicht alles nur dann ausführt, wenn unser erster Hund auch da ist.
    Ich hab nur Angst, dass sich das "schlechte" Verhalten des jungen Hundes auf unseren eigentlich sicheren und ruhigen ersten Hund überträgt.

  • Hi,
    also ich habe vor ca. 1 1/2 Monaten zu meiner 4 jährigen Hündin einen jetzt 5 mon alten Rüden bekommen. Ich hatte ihn erst als Pflegestelle notfalltechnisch von jetzt auf gleich. Konnte mich dann nicht mehr von ihm trennen, zumal ich schon die vierte Pflegestelle war. Es hat von Anfang an super geklappt. Die Große ist sehr gut erzogen und sehr souverän. Der Kleine musste nach 4 Tagen alleine bleiben, da ich ja keine Vorbereitungen treffen konnte und mitten im Abitur steckte. Er kratzt auch an den Türen, gehe nur hin, wenn er ruhig ist, wird langsam besser. Aber er schläft auch, wenn ich nicht da bin, konnte das durchs Fenster beobachten. Das Kratzen überträgt sich definitiv nicht auf die Große. Ich habe beim Alleinebleiben die beiden nur im Schlafzimmer und glaube dass sie damit zufrieden sind. Das hatte den Grund, dass Drago da weniger anstellen kann. Finde schon mal meine Schuhe im Bett vor, allerdings nicht angekaut.

    Die Große hatte als Junghund auch Probleme beim Alleinebleiben. Habe erstmal auf Video aufgenommen. Sie hat sich in den Sessel gelegt und erstmal ne Stunde geschafen, dann wurde sie wach und hat angefangen Sachen kaputtzumachen. Habe sie dann an einem WE an die Box gewöhnt, das klappte gut, sie ist da immer freiwillig reingegangen auch zum Schlafen, wenn ich da war. Nach ca. 2 mon hab ich es einfach ausprobiert die Box beim Alleinebleiben offen zu lassen, weil ich es als Dauerlösung nicht so toll fand. UNd es funktionierte wunderbarerweise. Machte und macht keinen Unsinn mehr, es sei denn ich vergesse was essbares oder den Müll :roll:
    Zur Erziehung und Rangfolge würde ich sagen dass ich den ersten Hund weiter laufen lassen würde und ihm einfach weiter wie bisher behandeln würde. Wenn er eh noch ranghöher ist ist das ja kein Problem.
    Meinen konnte ich schon nach 2 tagen laufen lassen, ansonsten würde ich aber mit Schleppleine üben und einfach schauen wie das Verhalten so ist. Und ich würde viel ert auf Bindungstraining legen. Freunde von mir können beide Hunde auch laufen lassen, wenn ich nicht dabei bin, sie würden nie auf die Idee kommen, nach Hause zu laufen, auch nicht, wenn ich sie abgeben würde, was ich nie tun würde.
    Zuhause habe ich einen Napf, aus dem beide trinken. Eine Decke und ein Körbchen, mal liegt Hexe im Körbchen und Drago auf der Decke und mal andersrum, zusammen nie, aber das liegt daran, dass hexe zuviel Körperkontakt nicht mag, auch von mir nicht. Sie findet es aber nicht schlimm, wenn der Kleine im Bett in meinem Arm liegt und sie nur am Fussendeoder sogar im Wohnzimmer. Wenn sie kuscheln möchte kommt sie und dann schiebe ich Drago schon mal weg. Also alles was Dinge in der Wohnung angeht lasse ich sie einfach mal machen. Hexe meldet sich, wenn ihr etwas nicht passt. Wenn es um mich, also Aufmerksamkeit oder so geht bestimme ich eher, wer dran ist. Ich clicker jetzt und dass immer mit der Großen zuerst, oder ableinen auch als erstes Hexe. Dinge, die ihr sehr wichtig ind da darf sie auch die erste sein. Andere nicht so wichtige Sachen macht auch mal Drago zuerst. Wenn er irgendwann ranghöher sein sollte, dann halte ich das genauso nur andersrum.
    Könntet ihr nicht bis zum Urlaub jemanden finden, der die oder nur den einen Hund in der Zeit die ihr arbeitet nimmt? Und dann nach der Arbeit das Alleinebleiben üben. Vor allem solltet ihr auch wenn ihr da seit zwischendurch räumliche Trennung schaffen. Bei mir dürfen die beiden z. B. nicht ins Bad. Mal lasse ich die Tür auf dann dürfen sie aber auch nicht rein und mal mache ich die Tüt zu.
    Hoffe konnte ein bißchen helfen. Würde mich interessieren, wie es klappt.
    Lg Jenny

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