Auf einen zweiten Hund verzichten wg. zickiger Hundedame????

  • :lol: Hallo Lady-Frauchen,


    eigentlich hatte ich hier eine Antwort auf meine Frage gesucht. Aber dann hatte ich dein Schreiben entdeckt. Und mir auch ein paar Antworten durchgelesen. Ich konnte immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn gesagt wurde, das es auch absolute Einzelhunde gibt. Und zwar jetzt meine Schilderung (bin aber kein Hundetrainer. Hatte aber früher auch schon einen Herdenschutzhund, Mastin Espanól, leider aber früh gestorben. Diese Hunde sind wunderbar und beschützen alles was zum Haus gehört.)


    Ich habe jetzt einen Golden Retriever Rüden Joey und mein Freund eine American Staffordshire Terrier Hündin Felina. Wir hatten vor 2,5 Jahren getrennte Wohnungen noch und unsere Hunde verstanden sich überhaupt nicht. Joey hatte totale Angst vor ihr. Felina geht draußen auch nur mit Maulkorb und Leine (Kampfhundegesetz, dadurch hat sie auch keine großen Hundekontakt und springt alle gleich lieb oder böse an). Soviel zum Gesetz, aber anderes Thema. Nun mußte ich aber ganz schnell aus meiner Wohnung (Untermiete) und mußte zu meinem Freund mit Joey ziehen.


    Okay, dachten wir. Bekommen wir schon hin. Erstmal getrennt jeder in einem Zimmer und getrennt in der Wohnung. Ging auch alles gut bis ich einmal nicht aufgepaßt habe. Felina ist gleich auf ihn los gestürzt. Haben sich richtig kräftig gebissen. Joey mußte zum Tierarzt. Aber komischer Weise hatte er danach weniger Angst. Wir sind ja immer zusammen spazieren gegangen (Felina mit Maulkorb usw.) Aber Joey ist nach und nach immer mehr zu ihr hin, was davor fast gar nicht war.


    Ich habe sogar versucht bei Hundeschulen Rat zu bekommen. Aber da sagte man uns auch immer, das geht nicht zusammen, unmöglich. Aber uns blieb ja keine andere Wahl. Das war dann auch langsam schon alles der normale Zustand.


    Es wurde aber immer besser. Langsam konnte einer alleine mit beiden Hunden gehen. Felina wurde immer ruhiger. Sie beruhigte sich, nahm ihn als normal hin. Joey verlor nach und nach seine Angst. Die Läufigkeit zwischendurch von Felina hat natürlich auch einiges dazu getan usw.


    Mein Freund hatte die beiden dann schon in der Wohnung laufen lassen (Felina mit Maulkorb zur Vorsicht). Natürlich immer nur kurze Zeit, da sie ja auch gewöhnt war, das der Maulkorb in der Wohnung ab kommt. Felina fand aber schon normal das Joey da war.


    Nach über 1 Jahr hatte mein Freund dann den Maulkorb abgemacht, wo sie auf der Couch lag. und siehe da, nichts passierte. Das haben wir dann immer öfter gemacht. Erstmal nur im Ruhezustand. Dann auch irgendwann wenn Besuch kam. Bis wir dann gemerkt haben, es passiert nichts mehr. Irgendwann haben die beiden Hunde auch miteinander gespielt (haben natürlich alle Spielzeuge entfernt). Das geht jetzt seit über 1 Jahr gut. Felina tut ihm nichts mehr, da sind wir uns ganz sicher. Die beiden gehen jetzt wie ganz normale Hunde miteinander um.


    Und es ist jetzt nochmal so schön, weil wir wissen, was wir für eine Geduld hatten.
    Also, gebe die Hoffnung nicht auf. Es geht alles. Hunde sind auch nur Gewohnheitstiere.

  • Hallo Andreanorman,


    vielen herzlichen Dank für Deine kompetente Antwort.
    Ich freu mich sehr, daß es bei Euch doch noch geklappt hat. Geduld zahlt sich eben aus!!! Allerldings hattet Ihr den Vorteil, daß jeder Hund seinen gewohnten Besitzer mitbrachte, sodaß das dem einzelnen Hund eine gewiße Sicherheit gibt. Bei uns würde das anders sein, denn der neue Hund kennt erst mal niemanden.
    Wir haben übrigens die Hundeschule von Günther Bloch kontaktiert und uns mit den dortigen Hundetrainerinnen unterhalten. Sie meinten auch, wenn es klappen könnte, dann würde es ungefähr 1 Jahr dauern.
    Allerdings kann es in dieser Zeit aber auch Übersprungshandlungen von beiden Hunden aus geben oder auffällige Verhaltensstörungen.


    Sie meinte dann noch, brauchen Sie denn unbedingt einen zweiten Hund? Ich meinte nein, natürlich nicht, aber es wäre halt schön gewesen.
    Ich kontaktierte dann noch eine andere Hundetrainerin von animal learn, sie sagte im Prinzip das Gleiche: Überlegt Euch das sehr sehr und nochmals sehr sehr gut, es wird u. U. eine extrem harte Zeit der Eingewöhnung.


    Der liebe Hund, den wir uns hätten vorstellen können, ist nun zwischenzeitlich anderweitig vermittelt, darüber sind wir traurig, aber so eine Entscheidung soll ja gründlich überdacht werden. Allerdings hat er es sehr gut getroffen, wie ich hörte, das nimmt die Traurigkeit dann wieder etwas.


    Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr Besucher zu Wort melden würden, denn dieses Thema interessiert ja sicher sehr viele Hundebesitzer.


    Vielen Dank nochmal an alle, die sich unseres Problems angenommen haben.


    Bis demnächst mit ganz lieben Grüßen von LadyFrauchen

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