Begegnung an der Leine

  • Hallo,
    ich weiß es gibt schon etliche Theards zu diesem Thema. Aber ich muß trotzdem mal fragen.
    Kurz zur Vorgeschichte:
    Rambo ist ein Bologneser Rüde, 4 Jahre. Wir haben Ihn mit 12 Wochen zu uns geholt und er hat in den ersten 3 Jahren mehrere schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden (er war in diesen Situationen immer angeleint) gemacht. Höhepunkt war das wir beide von einem Hund gebissen wurden.
    Wenn uns andere Hunde begegnen und wir nicht weit genug ausweichen können fixiert Rambo den anderen, schmeißt sich in die Leine und bellt. Ist Rambo ohne Leine hat er keine Probleme mit anderen Hunden. Da ist er meistens eher Vorsichtig und abwartent.
    Ich weiß das ich an dieser Situation nicht unschuldig bin, da mich dieser Vorfälle ganz schön mitgenommen haben und ich seid dem bei begegnungen angespannt bin. Was auffällig ist, wenn der andere Hund hinterm Zaun ist, ich also genau weiß es kann nichts passieren (demzufolge bin ich ganz entspannt)klappt es wunderbar, wenn Rambo anfängt zu fixieren sage ich NEIN er reagiert meistens sofort darauf und ich lobe Ihn anschließend. So nun aber endlich zu meiner Frage:
    Wenn wir anderen begegnen reagiert er auf mein NEIN nicht, ich weiß er spürt meine Anspannung, sollte ich also lieber garnichts sagen und nur Loben wenn er ruhig ist??? Habt ihr vielleicht einen Tipp wie ich selber Entspannter werden kann??? Rambo reagiert auch nicht bei allen Hunden so. bei einigen geht er ganz ruhig vorbei.
    Also wenn ihr Vorschläge habt, immer her damit. :hilfe: :hilfe: :hilfe:

  • Hallo,
    ich finde das hört sich sehr nach unsicherheit an.
    Meine Hündin war an der Leine früher auch so.
    Also lieber angriff nach vorne als wieder angegriffen werden.
    Ich habe bei ihr dann immer die Leine losgelassen.
    Sie hatte mich dann nicht mehr im rücken und hörte auch schnell mit dem gepröll auf.
    das kannst du natürlcih nur machen wenn du weißt das deiner nicht zu dem anderen hund hinrennen würde.
    Ansonsten mit super leckerchen versuchen auf dich zu fixieren???
    oder mit spielzeug und fürs ruhige vorbeigehen dann spielen?

  • Kenne ich von meinem auch, daß er anfängt zu fixieren. Wir probieren gerade mit schau hier und ein Leckerli wenn er es dann macht. Klappt halt auch nicht immer. Mir geht es da wie dir, werde dann unsicher und meiner meint wohl er müsste das jetzt regeln. Mache das aber auch erst seit ein paar Wochen.

  • Danke für Eure Antworten!
    In solchen Situationen ist er garnicht mehr ansprechbar. Das mit dem schau übe ich auch gerade, bei größerem Abstand klappt es auch meistens. ABER was mache ich nun, wenn er doch anfängt Terror zu machen weil der Abstand für Ihn noch zu nah ist und ich nicht ausweichen kann? Ignorieren und weitergehen, oder mit ihm schimpfen???

  • also ich würde meinen hund auf die seite nehmen wo der andere hund Nicht ist.
    und dann los laufen also richtig joggen oder schnell laufen.
    meine schauen mich dann an und laufen mit und man ist schneller aus der situation raus.

    Geschimpft habe ich bei meinem Rüden auch schon aber er hat sich noch mehr aufegeheitzt einfach weitergehen bringt bei meinem mehr ;)

  • Hallo Silke,

    zum Entspannter werden: dies ist bei mir mit der Zeit besser geworden – nach vielen positiven Hundebegnungen und indem sich unser Hundi auch nicht mehr so bei anderen Hunden aufgeführt hat (andere Rüden an der Leine ankläffen).
    Ich hab´s auch mit "kuck hier" geschafft, dass der andere Hund oft gar nicht mehr so interessant für ihn war – als Belohnung gibt´s dann Wienerstückchen (einfach was ganz besonderes).
    Ich kann mittlerweile an anderen Hunde (die angeleint sind, denn da fühle ich mich einfach sicherer) ganz gut vorbeigehen und bin dabei auch schon relativ ruhig.
    Nur es kommen leider oft auch freilaufende Hunde daher, welche außer Kontrolle des Halters sind und da könnte ich echt stinkesauer werden :kopfwand: Was hilft es, wenn ich meinen eigenen Hund unter Kontrolle habe, aber dann irgendwelche (fremden) Hunde einfach daherkommen – deshalb werden die Gassigänge bei uns wirklich nie ganz entspannt werden...

    Ich hab´s bei unserem damals auch mit Schimpfen versucht – hat natürlich null geholfen.
    Ignoriert habe ich ihn dann, wenn`s schon zu spät war und er mich gar nicht mehr wahr genommen hat…
    In der Anfangsphase hatte ich ihn oft einfach total mit Leckerlis vollgestopft, so dass er so mit "Superleckerlis mampfen" beschäftigt war und sich erst gar nicht bzgl. des anderen Hundes aufregen konnte.

    Es gibt hier bei uns auch Hunde (hauptsächlich kleine) die Kläffen unseren oft voll an – da können wir sogar einfach dran vorbeigehen und dann gibt´s als Belohnung ein Superleckerli :roll: – da wartet Hunde oft schon direkt drauf und kuckt mich erwartungsvoll an.


    LG
    Duna

  • Duna,
    ich ganz neidisch guck.

    Als ich mit Rambo vorhin draußen war klingelte mein Handy und ich konnte mich nicht so auf meine Umwelt konzentrieren Und siehe da Hund kommt uns entgegen (ich durch das Telefonat abgelenkt) und Rambo macht garnichts. Er läuft ganz brav neben mir und schaut mich danach an als wollte er sagen "war das jetzt richtig". Ich wußte ja das es mit an mir liegt ABER Soooo :kopfwand: Und nu? Ich kann doch nicht nur noch Telefonierend mit Rambo rausgehen.
    smokylie Wenn Du die Leine fallen gelassen hast, bist Du dann weiter gegangen oder stehen geblieben? Wenn Rambo anderen Hunden ohne Leine begegnet, bleibt er stehen und schaut erstmal und dann legt er sich zu 90% hin und wartet ab(das macht er auch bei ihm bekannten Hunden).

  • Zitat

    Ignorieren und weitergehen, oder mit ihm schimpfen???

    Ignorieren ist der richtige Weg, denn wenn Du mit ihm schimpfst,bestätigst Du indirekt sein Verhalten.

    Hast Du mal versucht, ihn bei Hundebegegnungen absitzen zu lassen und für das Ruhigbleiben belohnt?
    Stelle Dich dabei zwischen Deinem und den fremden Hunden, sodass Dein Hund merkt, Du hast die Situation unter Kontrolle

    Sitzt der Hund, ist vielleicht auch Deine Anspannung nicht mehr so groß

  • Um selber ruhiger zu werden, hab ich folgendes gemacht:

    Wenn ich gemerkt hab, dass wir in eine brenzlige Situation geraten, habe ich mir irgendeinen Gegenstand gesucht der hinter dem anderen Hund (in deinem Fall) liegt. Also, wenn Dir ein Hund entgegenkommt konzentriere Dich auf einen Baum, ein Auto, eine Garage, eine Ecke oder irgenetwas anderes, was von euch aus gesehen hinter dem Hund ist. Und von jetzt an gibt es nur eins - zu diesem Baum, Auto oder was auch immer hinzukommen. Den anderen Hund gibt es gar nicht. Es gibt nur Dich, Deinen Hund und diesen Gegenstand den ihr erreichen wollt. Fang an, Dich regelrecht auf diesen Gegenstand zu freuen. Das klingt zwar lächerlich, hat aber bei uns ganz gut geholfen. Das ganze ging auch bei mir nicht von heute auf morgen, aber es half mir ruhiger zu werden.

    Das ganze habe ich dann noch durch ein freundliches "komm mit" Kommando erweitert. Ich spreche das Kommando betont freundlich und freudig aus, um meinem Hund in für ihn unheimlichen Situationen das Gefühl zu geben, dass ich selber ganz ruhig bin und es gar keinen Grund gibt, sich aufzuregen.


    Vielleicht hilft es Dir ja...?

    Viel Erfolg beim Training!

  • @ seven, das ist ein guter Vorschlag, das werde ich mal probieren.

    @ jaco, wenn ich ihn absitzen lasse und mich vor ihn stelle, versucht er um mich herum zu gucken.

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