INDY hört einfach nicht mehr...?! HILFE!!!
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Ich weiß ich weiß, ist bestimmt ein alter Hut, ich muss hier aber nochmal fragen nachdem die Boardsuche mir nicht wirklich weiterhelfen konnte...
Mein JRT ist mittlerweile 5,5 Monate alt und war eigentlich immer sehr lieb und sehr brav und hat wirklich (zur Verblüffung Aller) sprichwörtlich aufs Wort gehört.
Doch seit so zwei Wochen, reagiert nicht einmal auf das einfachste Kommando komm. Egal ob ich ganz lieb rufe, ein Leckerli aus der Tasche ziehe und ihn damit locke, und was weiß ich was ich noch mache. ER BLEIBT EINFACH STEHEN UND SCHAUT MICH AN. :kopfwand:
Zuallererst muss ich dazu sagen: Ich bin sehr sehr geduldig mit dem Kleinen und rege mich eigentlich nur kontrolliert auf (also nur des Kommandos wegen, tiefere Stimme usw.) weil ich mir denke, es ist ein kleines Hündchen und ein Tier das nur so gut "funktioniert" (bitte entschuldigt diese Begrifflichkeit) wie sein Herrchen in erzieht. Soweit bin ich, kann ich mit Fug und Recht behaupten. Nur darf das natürlich keine Entschuldigung sein für ihn, denn was ist, wenn ihm was passiert wenn er an einer Strasse ist oder was Gefährliches im Mund hat?!
Gestern also folgender Supergau:
Ich geh mit dem Kleinen runter zum Pipimachen und nachdem er gemacht hat, rennt er wie wie ein Bekloppter im Kreis durch den kompletten Garten. Ich denke mir, ok - Gassigehen waren wir heute genug, also ausgetobt hat er sich. Er wird gleich aufhören und na ja, mein Gott wir sind im Garten, soll er halt n paar Runden drehen.
Er wird gleich müde, hatte seinen Spass und wir gehen wieder hoch.
Aber er, rennt und rennt und rennt und rennt... Und irgendwann war mir das natürlich zu doof (kalt, nass und dunkel...) und ich rufe ihn. Nichts. Er rennt weiter. Ich arbeite die komplette Palette ab, sanftes Rufen, energisches Rufen, Weggehen von ihm, zu ihm hingehen usw. Nichts. Der kleine Racker rennt weiter und immer wieder von mir weg. Hört mich also und ignoriert jedes Kommando. Na ja... Ich weiß, man soll nicht hinterher rennen, also habe ich gewartet bis er bie uns an einer Stelle mit weniger Wendemöglichkeiten war und hab ihn bekommen und zu Boden gedrückt.
Und zu meiner Schande muss ich gestehen. Ich habe ihn so richtig zusammengeschissen (was mir den ganzen Abend ruiniert hat, als ich hoch bin, musste ich (zur Verwunderung meiner Verlobten) wie ein Kleinkind heulen, weil ich dem Hund eigentlich nie solchen Aggressionen wie laut Schimpfen aussetzen will.
Und heute - das Gleiche Spiel: Er klaut ner Arbeitskollegin die Tempos und rennt weg. Ich (langsam) hinterher gelaufen und ihn gerufen, Kommandos zu Halten / Warten gegeben, Sitz (von wegen, Deeskalation) - NICHTS!
Und wenn ich dann 3, 4 Meter von ihm wegstehe und ihn rufe... auch nichts, keine reaktion...
WAS SOLL ICH DENN MACHEN? Wenn ich schimpfe, dass er kommen soll, ruiniere ich sowohl den Befehl (warum soll er zu mir kommen, wenn ich ihn zu mir herschimpfe?) als auch unser Vertrauensverhältnis und geschlagen will ich mich auch nicht geben in dem ich ihn dann halt machen lasse was er will...
Oder hat mein (bisher zweimaliges, richtig lautes, arges) Schimpfen und Klaps auf den Po (nur ganz leicht, ich weiss ich weiss... Shame on me) jetzt alles ruiniert? Ich meine, er kuschelt ja immer noch mit mir und mag mich eigentlich echt noch sehr... doch warum ist er denn nur so ungezogen auf einmal?!
Ah ja, noch ein Beispiel: Ich war gerade eben mit ihm Gassi, er ist eigentlich müde, er stört trotzdem alle Arbeitskollegen und ich verweise ihn auf seinen Platz. So lange ich ihn anschaue, bleibt er, doch irgendwann haut er einfach ab und ich denke mir... ok - lass ihn halt - ist doch nur ein junger Hund und braucht sein Spiel und was ist? Ich gehe ihm doch hinterher und sehe wie er Kaugummi (!) aus der Mülltonne gefischt hat und gerade kaut.
Ich nehme es ihm weg und ärgere mich, dass ich nicht konsequent war, denn was ist wenn er was gegessen hat und jetzt Darmverschluss kriegt?!
Kann es daran liegen, dass er zahnt?
Kann es daran liegen, dass er zur Zeit ein wenig Nassfutter bekommt, damit er wenigstens ein bisschen was isst (wegen den Zähnen hat er aufgehört sein Royal Canin für Welpen zu essen und jetzt helfen Tricks wie Trockenfutter ein wenig mit Wasser nass machen damit es weicher wird).
Was soll ich nur machen?!?
Danke fürs Durchlesen des langen Textes!

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Hi,
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Erst mal tief druchatmen...
Da müssen alle Welpenbesitzer durch. Der kleine, süße, liebe ... Welpe entwickelt sich zum Terrortier. Er endeckt wohl seine Pupertät. Bleib konsequent und irgendwann ist der Spuck vorbei. Und du kannst dem Hund ruhig auch mal verbal sagen, dass dir sein Verhalten grad nicht passt. Von einmal schimpfen geht eure Bindung sicher nicht kaputt! (Kann in manchen Situationen auch Wunder wirken... :p) -
Zitat
Erst mal tief druchatmen...
Da müssen alle Welpenbesitzer durch. Der kleine, süße, liebe ... Welpe entwickelt sich zum Terrortier. Er endeckt wohl seine Pupertät. Bleib konsequent und irgendwann ist der Spuck vorbei. Und du kannst dem Hund ruhig auch mal verbal sagen, dass dir sein Verhalten grad nicht passt. Von einmal schimpfen geht eure Bindung sicher nicht kaputt! (Kann in manchen Situationen auch Wunder wirken... :p)Danke für deine Antwort - aber ab wann ist die Pubertät denn? Er ist jetzt in ner Woche dann 6 Monate alt. Und ich dachte schon, er hätte seine Terrorseite (Ich nenne ihn liebevoll, mein kleines Terrorpony!) schon gezeigt mit drei Monaten als das nieendende Herumtollen anfing, aber auch da hat er gehört...
Na ja, ich habe mit ihm bis jetzt 2 mal ganz doll geschimpft (und zweimal danach selbst bitterlich geweint, weil es mir so leid tat - aber ich bin nie ausgeflippt oder so sondern wie gesagt, hab das kontrolliert gemacht... trotzdem...)
Hoffentlich hat er micht jetzt nicht weniger lieb... :|
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Er hat dich sicher noch genauso "lieb" wie immer.
Ne, mit 3 Monaten ist er noch nicht in der Pubertät gewesen. Hunde machen da mehrere Phasen durch, es kann also noch ne Weile auf und ab gehen. Mit 6 Monaten ist er noch lange nicht erwachsen und man kann kaum erwarten, dass er Kommandos wirklich zuverlässig in verschiedenen Situationen befolgt. Erziehung dauert eben seine Zeit. -
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Hallo,
ich denke, dein Hund testet, wie weit er gehen kann. Ich würde es Vorpupertät nennen, obwohl vielleicht ist ein so kleiner Hund auch so früh in der Pupertät.
Das Rennen im Garten kommt mir vor wie die verrückten 5 Minuten. Die haben viele Hunde, gerade die jungen, da rennen die wie bekoppt durch die Gegend, sind nicht ansprechbar. Ich sag da nur, rennen lassen bis es aufhört. Mein Hund hatte die früher auch. Wichtig, Hund nur rufen, wenn du sicher bist, dass er kommt.
Wenn du aber schilderst, dass der Hund Tempos klaut und andere Sachen anstellt, denke ich, dass er dringend mehr geistige Auslastung braucht. Er braucht mehr Kopfarbeit. Du solltest dir überlegen, wie du ihn mehr sinnvoll beschäftigen kannst, sonst sucht er sich seine Arbeit selber.
Ich denke nicht, dass du etwas ruiniert hast. Selbst super routinierte Hundebesitzer kriegen ab und an die Krise. Um deinen Hund aber unter Kontrolle zu halten, würde ich mir überlegen, eine zeitlang eine Schleppleine einzusetzen. Die brauchen oft selbst Hundetrainer, wenn ihr HUnd in die Pupertät oder Flegelphase kommt. Das ist keine Schande, sondern Mittel zum Zweck.
Also, mach dir nicht so einen großen Kopf. es ist ein Hund und so ist er zu behandeln. Ab und an ignorieren hilft da Wunder. Ebenso einfach weglaufen, wenn er unter rufen nicht kommt. Gut ist auch verstecken. Mund halten und gehen. Du wirst dich wundern, wie dein Hund darauf reagiert. und wenn er dann kommt, mit Leckerchen oder Spielzeug loben. Du must einfach toll sein.
LG Schopenhauer
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In solchen Phasen kommt bei mir auch für ein paar Tage die Schleppleine dran, dann ist meist wieder gut. Ausserdem schaue ich, dass ich immer ein spannendes Spielzeug und ein paar Leckerlies dabei habe und der Hund weiß es lohnt sich zu hören...
Und wenn´s mal genz dicke kommt muss sie sich ihr Futter halt mal ganz erarbeiten. Übung macht schließlich den Meister. 
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Ich würden an solchen tagen auch mit der Schleppleine arbeiten. Ich schätze dein wuffi kommt in die Flegelphase...also erstmal tief durchatmen und vieeeeeeeeeeel Geduld und starke nerven

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Danke soweit für eure Antworten - das macht mir echt Mut! Flegelphase? Was anderes als Pubertät?! Na ja, dann weiß ich Bescheid. Ihr müsst wissen, alle lachen mich aus und sagen sowas wie "Du brauchst echt n Kind, so fürsorglich wie du mit deinem Hund umgehst" weil ich mein Hundi einfach total lieb hab und ihn zwar nicht verziehe, aber mir geschworen habe, bei der Erziehung die ganze Sache IMMER aus der Hundesicht zu sehen. Das hilft ungemein. Doch diesmal wusste ich einfach nicht, was in dem kleinen Racker vorgeht...
Das mit dem Unterfordern kann auf der einen Seite schon sein, weil ich in letzter Zeit auf Arbeit viel zutun habe und nicht wie früher alle zwei Stunden eine Spielpause mit dem kleinen einlegen kann. Auf der anderen Seite bin ich in einer großen Agentur und wir arbeiten in einem riesigen Loft und da meine Kollegen genau so Hundefans sind, bietet ihm eigentlich jeder immer ein paar Minuten Spiel und Spass wenn er auch nur an ihnen vorbeiläuft...?! Sonst hätte ich mir keinen Hund angeschafft, wenn er nur neben mir in einem Büro sitzen müsste (später mag das gehen, aber ein kleiner JRT? Never!).
Aber ich werde eure Tipps mit Leine und mehr Fordern auf jeden Fall befolgen, danke!!!
Liebe Grüsse - MD.
PS. hier könnt ihr auf dem eigenen Blog meines Hundes sehen, wie er abgeht, der kleine INDY (2 Videos!):
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Was man in dieser Zeit machen soll?
Schleppleine, keine Kommandos die man eh nicht durchsetzen kann ....Geduld, Konsequenz, viel Liebe....
.... und zur menschlichen Entspannung seinen Humor nicht verlieren.
guckst Du hier: https://www.dogforum.de/ftopic33519.html
Dort "schreibt" die Selbsthilfegrupper der pubertierenden Junghunde-Rocker

lg
susa - Vor einem Moment
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