Künstliche Gelenke bei 8 jährigem Hund

  • Hallo,
    mich beschäftigt seit gestern eine Frage, die ich hier mal reinstellen möchte, weil mich mal andere Meinungen interessieren.
    Die Schäfermix-Hündin meiner Freundin ist jetzt etwas über 8 Jahre. Sie hat sie mit 9 Monaten aus dem Tierheim geholt, sie hatte damals einen Oberschenkelbruch und null Muskeln. Der Bruch wurde behandelt, die Muskeln wurden besser, aber es wurde auch noch die Hüfte geröngt, Ergebnis war mittelschwere HD auf beiden Hüften. Sie hat damals eine Goldakupunktur bekommen und es ging ihr lange Zeit extrem gut!! Dann vor gut einem halben Jahr hat sie extrem abgebaut. Ihr eines Hinterbein ist irgendwie "locker" d.h. es kommt keine Gegenwehr, wenn man es hoch hebt, bei dem anderen ist alles normal.
    Sie ist nochmal zu dem Doc gefahren, der damals auch die GA gemacht hat und er hat sie geröngt. Er hat gemeint, daß ein Meniskusriss kurz bevor steht und ein Bandscheibenvorfall nicht ausgeschlossen werden kann. Die genaue Diagnose weiß ich nicht mehr, kam mir ein bißchen seltsam vor. Auf jeden Fall hat er den Hund nochmal für über 1.000€ mit Gold "gepflastert", aber gebracht hat es kaum etwas.
    Jetzt ist es noch schlimmer geworden und nach Rücksprache mit drei Ärzten wäre die einzige Möglichkeit künstliche Hüftgelenke einzusetzen. Das Ganze schlägt wohl mit ca. 3.000€ zu Buche. Es geht mir jetzt nicht nur ums Geld, ich könnte mir sowas nicht leisten, aber was ich mich frage. Der Hund muss dann 8 Wochen komplett geschont werden, sie ist sowieso zu schwer für ihre Größe, soll also gleichzeitig Diät machen. Das Risiko der Narkose ganz nebenbei, aber sie ist bereits 8 Jahre alt.

    Würdet ihr so eine OP bei einem "so" alten Hund machen lassen??

    Bitte nicht schimpfen, ich könnte mir so eine OP für Bibo nicht leisten und würde ihr auch keine künstlichen Gelenke einsetzen lassen, aber mich würde einfach eure Meinung dazu interessieren!!

    Danke im Voraus.

  • Hallo

    Ich hatte eine 7 jährige Schäfer-Rotti Dame mit schwerer HD , mein TA wollte keine künstl.Gelenke mehr einsetzen und hat diese Denervierung? vorgenommen, Sie ist dann noch 11 Jahre alt geworden und hat nur im letzten Jahr Rimadyl bekommen.

  • Danach habe ich sie auch gefragt, aber da sie ja "erst" 8 Jahre ist, wurde ihr von den Ärzten abgeraten, die Denervierung vorzunehmen, weil das angeblich nicht solange halten würde!! :???: :???:

  • Bei aller liebe zum Hund... (ich liebe meine beiden über alles), aber was tut man dem Tier damit an ? Ich trete jetzt bestimmt wieder eine Diskussion los, wer wann warum den lieben Gott spielen will/soll, aber ich würde auch abwägen was ich meinem Tier damit antue !

  • Das sind ja auch meine Gedanken, ich kann das so garnicht verstehen!!
    Vor allem, Tessi, so heißt sie, ist immer mit auf dem Hof, wo die Pferde von meiner Freundin stehen. Da dürfte sie dann auch die 8 Wochen nicht mit hin, weil man da ja nicht kontrollieren kann, wie sie sich bewegt etc.
    Ich bin da echt irgendwie am zweifeln, ob sie dem Hund damit einen Gefallen tut.
    Hier mal ein Foto von der süßen Maus:

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  • Hallo,

    ich habe eine Bordercolliehündin die mittlerweile 9,5 Jahre alt ist. Sie hat eine angeborene HD (E-Hüfte) rechtsseitig.

    Dies habe ich mit 7 Monaten schon festgestellt und dann durch röntgen abklären lassen. Mit ca eineinviertel Jahren haben wir die Denervierung?! machen lassen. Der TA gab mir damals zu verstehen, dass es 7 bis 8 Jahre gut gehen würde. Dies war auch so. Sie lebte ein schmerzfreies und fröhliches Leben.
    Im Dezember 06 begann sie zu humpeln und ich fuhr zu meinem TA. Dieser machte ein Röntgenbild und empfahl mir die Goldakkupunktur, welche ich dann auch machen lies.
    Jetzt ist es so, dass sie seit drei Monaten regelmäßig alle vier Wochen zum Tierarzt muss und dort machen wir eine Neuraltherapie. Bei ihr hatten sich Probleme an der Wirbelsäule gezeigt.
    Diese kamen durch die Fehlstellung der Hüfte.

    Ich kann gar nicht verstehen warum man keine Denervierung vornimmt? Außer es gibt andere trifftige Gründe dagegen. Wie gesagt: bei meiner Hündin hielt es 7,5 Jahre.

    Künstliche Gelenke kommen für meine Hündin nicht in Frage. Nicht wegen des Geldes alleine, sondern auch, weil ich ihr das nicht zumuten möchte. Sie ist so ein agiler Hund, der leiden würde wenn ich sie nur noch schonen müsste.

    Ich habe mit ihr keinen Hundesport betrieben in all den Jahren, eben wegen der HD. Ich habe aber dennoch mit ihr apportiert und auch Bälle geworfen. Alles konnte und wollte ich ihr nicht nehmen, auch wenn ich keine Bälle hätte werfen sollen laut TA. Am besten wäre es gewesen wenn sie gar nicht unkontrolliert rumgerannt wäre, sondern nur neben dem Fahrrad hergelaufen und schwimmen gegangen wäre.
    Ich und mein Partner waren uns darin einig, dass sie ein erfülltes und glückliches Leben haben sollte, anstatt ein langweiliges und dafür vielleicht längeres.

    Wie lange uns jetzt noch bleibt, weiss ich nicht...
    Vor drei Monaten brach eine Welt für mich zusammen als sie nicht mehr laufen konnte.

    Wie lange es mit der Neuraltherapie geht weiss ich nicht. Derzeit geht es ihr sehr, sehr gut und auch die Wirbelsäule ist besser.

    Wir leben jeden Tag wie all die Jahre zuvor. Ich genieße immer noch ihren Anblick wenn sie mit weit greifenden Schritten ihre Runden über die Felder zieht und mir ihre ganze Lebensfreude zeigt. Auch wenn ich weiss, dass es morgen vorbei sein kann. Ich werde sie nicht nur an der Leine halten und sie vor jedem zu viel gemachten Schritt bewahren, auch wenn das nicht jeder verstehen kann.

    So viel zu meiner Geschichte und Deine Freundin soll nochmal nachfragen, oder eine zweite Meinung einholen.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo Steffi,

    sorry, daß ich mich erst heute melde!!!
    Ich habe mit meiner Freundin nochmal telefoniert und ihr auch gesagt, daß hier sich jemand gemeldet hat, der das auch bei seinem "älteren" Hund hat machen lassen und der Hund noch schöne Jahre hatte.
    Angeblich, laut drei Tierärzten, würde es bei Tessi nichts nützen, warum kann ich immernoch nicht verstehen.
    Am 18.03. wird die erste Seite operiert, bei einem Arzt hier in BS. Ich verstehe es auch nicht, aber ich werde auch nicht mehr nachfragen!!
    In meinen Augen ist Tessi für so eine OP viel zu schwer und eine Diät ohne Bewegung ist wohl ziemlich aussichtslos.
    Ich hoffe nur, daß sie die Narkose unbeschadet übersteht. Da ich die nächsten Wochen nicht in BS bin, kann ich auch nicht sehen, ob es ihr dann besser geht oder eben nicht!!
    Ich weiß es nicht, vielleicht ist es die einzige Chance für sie, aber was ist, wenn es schief geht??
    Ich mag da garnicht drüber nachdenken!!

    Und meine Gedanken, daß Tessi zu wenig geschont wurde, sie mußte bis vor nem halben Jahr immer alleine ins Auto springen und über Stunden war sie bei den Pferden mit unterwegs, die lasse ich lieber ganz weit hinten in meinem Köpfchen :zensur:

  • Zitat

    Ich kann gar nicht verstehen warum man keine Denervierung vornimmt? Außer es gibt andere trifftige Gründe dagegen. Wie gesagt: bei meiner Hündin hielt es 7,5 Jahre.

    Es gibt von der Tierversuchsstation des Klinikums Aachen, der Name ist etwas fürchterlich für eine dem Klinikum angeschlossene große Tierpraxis, eine Statistik über Erfolge bei Denervation. Die haben damit sehr früh angefangen und bei älteren Hunden liegt der Erfolg der Operation unter 30%. Ist natürlich nicht schön, allerdings wäre es mir dann das Risiko bei dem kleinen Eingriff doch wert.

    Gruß
    Herbert

  • Hallo Herbert,
    das wußte ich nicht, danke, dann kann ich die Reaktion meiner Freundin auf meine Nachfrage doch nachvollziehen!!! ;)

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