Wenn es so ist, dass er die Angst vor Menschen schon hat, seit er klein war, dann würde ich da aber schon mal professionelle Hilfe suchen, denn von alleine wächst sich das nicht aus, im Gegenteil - meist wird die Ängstlichkeit mit dem Erwachsen werden deutlich schlimmer, einfach weil sich Verhaltensmuster bilden, die dann quasi von selber ablaufen. Vielleicht solltest du dich doch mal in eurer Gegend um eine gute Hundeschule (nicht Hundesportverein!) bemühen?
Für den Anfang würde ich dir folgendes empfehlen: zum einen würde ich an der Leinenführigkeit an sich arbeiten. Dein Süßer sollte also lernen, ordentlich an der Leine zu laufen und sich dabei an dir zu orientieren. Ein Halti könnte da gute Dienste leisten, vorausgesetzt, es wird korrekt angepasst und gut eingewöhnt bevor man losmarschiert! Dann würde ich dual an Halti und Brustgeschirr führen. Damit würdest du zumindest das hin- und hergezerre wegkriegen und damit auch das evtl. Reißen an der Leine deinerseits wenn der Hund eh schon Stress hat. Du kannst versuchen, ihm ein Alternativverhalten beizubringen, das ist aber alleine sehr schwierig, weil man meist kein gutes Timing hat und sich nicht so zuverlässig mit Hundesprache auskennt, so dass das Risiko ziemlich hoch ist, dass dein Hund falsch verknüpft.
Für sehr wichtig halte ich auch, den Hund nicht frei laufen zu lassen sondern statt desen ein Schleppleinentraining zu machen. Dabei kannst du ihm dann auch gleich beibringen, in Angstsituationen grundsätzlich ZU DIR zu kommen und nicht irgendwohin auszuweichen.
Wie ist er denn sonst zu Hause so? Wie sieht's grundsätzlich aus mit dem Gehorsam und mit deinen Führungsqualitäten (im allerbesten Sinne!)? - denn damit steht und fällt ja auch sein Vertrauen in dich.
Grüße,
Heike