Sobald der Hund an der Leine ist zerrt er wie der Teufel

  • Hallo Tobbis!

    Ihr braucht Zeit und einen guten Trainer!
    Euer Hund hat bisher noch nie mit einem Menschen ZUSAMMEN gearbeitet, er muss erstmal lernen, dass das Spass macht.
    Jetzt seid ihr auch noch ganz neue Menschen, da ist es klar, dass er euch ignoriert. Bis der Hund wirklich bei euch angekommen ist und eine echte Bindung aufbaut, das dauert.
    Natürlich sollt ihr jetzt nicht einfach abwarten, aber ihr müsst an mehreren Baustellen arbeiten. Ihr müsst und könnt an der Bindung und an der Freude an Zusammenarbeit feilen und am vernünftigen Laufen an der Leine.
    Also Geduld und ab zur guten Hundeschule!

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    mal im ernst, der guckt mich eher an als hätte ich einen tierisch an der murmel :schockiert:

    Ach, da ist Deiner nicht der Einzige, meine sind auch manchmal so :lachtot:

    Mit was für Leckerchen übst Du denn??

  • @ schnauzermädel: die hundeschule ist schon eingeplant, werde mir am wochenende mal eine anschauen. weisst du zufällig wie man eine gute von einer schlechten unterscheiden kann?

    @ bibidogs: das ist normales trockenfutter. so kleine happen, keine ahnung was genau. aber ich denke du willst warscheinlich auf so leckerchen die unter delikatessen für hunde fallen hinaus?

  • Naja, für den Anfang wären so richtig tolle Leckerchen natürlich die bessere Alternative!!!
    Ich habe immer mit Würstchenstückchen geübt!! Da fahren meine Grazien voll drauf ab :D
    Andere lieben z.B. Käse!!
    Ich würde nicht das normale Trofu nehmen, denn das ist ja nicht anregend genug!!!
    Es muss schon ein tolles Leckerchen sein, probier das mal, einfach Bockwürstchen ganz klein schneiden und dann los geht es!!
    Der Sinn ist nicht, das der Hund wie verrückt kauen muss, bei mir gab es immer nur ca. 0,5cm dicke Scheiben, die ich dann nochmal zur Hälfte geteilt habe!!
    Das hat echt super geklappt!! Einen Versuch ist es doch wert, oder?? :D

  • Also erstmal hat bibidogs recht, Leckerchen für Lernen und Arbeit müssen sehr attraktiv, klein und weich sein. Also bieten sich Wurst oder Käse an. So etwas tolles gibt es auch NUR bei der Arbeiz und nicht einfach mal so!

    Ansonsten würde ich mir ein gutes Geschirr anschaffen und das benutzen, wenn ich das Ziehen nicht vermeiden kann, weil es eben nur ums Pipi machen geht oder der Hund ja auch mal einfach so laufen soll.
    Der Hund wird dann zwar im Geschirr ziehen, aber es schadet im wenigstens nicht. Wenn der Hund später gut an der Leine läuft, kann man nach einigen Monaten Geschirrpause recht schnell vermitteln, dass auch hier nicht gezogen wird, man gibt also nicht unnötig Geld aus.
    Üben würde ich mit einem gut sitzenden, möglichst breiten Halsband. Der Hund sollte, wenn es ans Üben geht, alle seine Geschäfte erledigt haben und hungrig sein. Also nicht hungern lassen, sondern vor den Mahlzeiten üben! Die Übungsumgebung sollte erstmal möglichst ruhig und reizarm sein. Eine große Wiese oder ein ruhiger Weg bieten sich an.
    Und dann gehts los. Losgehen, wird die Leine stramm, wenden. Wenn er jetzt ziehen will, muss er an dir vorbei und die Leine ist locker. Jetzt Leckerchen und Loben. Nach einiger Zeit, wird er mitbekommen haben, dass deine Nähe und kein Zug am Hals Leckerchen und Lob bedeuten. Er wird in deiner Nähe bleiben und nicht ziehen. Immer wieder Loben und Füttern. Wenn das gut klappt, kannst du deine Abgeschiedenheit langsam verlassen und die Ablenkung steigern.
    Eine gute Hundeschule? Du musst ein gutes Gefühl haben, es sollte nicht mit Zwangsmitteln gearbeitet werden, die Gruppen sollten klein sein. Schau dir die anderen, die schön länger da sind, an. Du wirst nach Gefühl entscheiden müssen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hier Tipps zur Trainersuche:

    Der Trainer/ die Trainerin....


    ... sollte über eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Hunden und Menschen verfügen und jederzeit in der Lage sein, diese auch nachzuweisen. Schwammige Versicherungen wie "...ich hab' da mal einen Kurs gemacht..." oder "...ich weiß schon Bescheid..." reichen nicht aus!

    ... sollte selbstverständlich ein breit gefächertes (!!!) Fachwissen über Hunde haben und in der Lage sein, mit den unterschiedlichsten Rassen, Charakteren und Problemstellungen umzugehen.

    ... sollte offen sagen, wenn er/ sie noch Berufsanfänger/ in ist und Ihnen einen versierten Kollegen empfehlen, wenn er/ sie sich mit einem Training überfordert fühlt. Im Gegenzug wäre es schön, wenn Sie diese Ehrlichkeit anerkennen und nicht als Schwäche auslegen... jeder hat mal in seinem Beruf angefangen!

    ... muß in der Lage sein zu erkennen, wann Hund und/ oder Mensch eine Pause brauchen. Sehr häufig werden beide hoffnungslos überfordert und gehen anschließend verunsichert und frustriert nach Hause.

    ... sollte eine stationäre Ausbildung ohne Hundebesitzer ablehnen. Die angeblich sorgfältige Einweisung von 1-5 Tagen nach dem Training kann dem Hundebesitzer niemals vermitteln, in welchen Einzelschritten der Hund die Trainingsziele erlernt hat und Sie als Hundebesitzer haben keinerlei Kontrolle darüber, WIE Ihr Hund erzogen wurde. Hinzu kommt als großer Nachteil für Sie: Ihr Hund lernt, die Übungen mit seinem Trainer auszuführen, statt mit Ihnen.

    ... sollte immer auskunftsfreudig sein und sich bemühen, seinem Kunden so viel Fachwissen wie nur möglich zu vermitteln. Übungen müssen im Aufbau genau erklärt, Ihre Fragen müssen beantwortet werden.

    ... sollte in der Lage sein, sich ganz individuell mit den einzelnen Hundebesitzern auseinandersetzen zu können und auch zu wollen! Leider vermissen viele Hundebesitzer im Training Geduld und Verständnis für ihre ganz persönlichen Probleme. Manchmal werden sie sogar unverschämter weise als "unfähig, einen Hund zu führen" oder sogar als "zu doof" bezeichnet.

    ... sollte selbstverständlich nach neuesten verhaltenskundlichen Erkenntnissen und ohne Einsatz von tierschutzrelevantem Zubehör wie Reizstromgeräten, Anti-Kläff-Halsbändern usw. arbeiten. Alle Methoden, die dem Hund erhebliche Angst oder Schmerzen zufügen, seine Persönlichkeit zerstören oder ihn in seiner Würde verletzen sind indiskutabel. Der auch heute noch viel geforderte "Kadavergehorsam" sagt viel über die Psyche des Trainers und nichts über die des Hundes aus.

    ... sollte frei von Profilneurosen sein und nicht ständig damit prahlen, wie gut er/ sie ist und wie schlecht all die anderen sind. Kollegialität und Fairness sagen viel über die Charaktereigenschaften eines Menschen aus!

    Ständige Fortbildung und das regelmäßige Überprüfen der eigenen Trainingsmethoden sollten eine Selbstverständlichkeit sein.

    Beobachten Sie Ihren Hund: Ihr Hund sollte nicht nur gern, sondern möglichst mit Begeisterung in "seine" Schule gehen! Eine Hundeschule, die der Hund auch nach einigen Trainingsstunden nur unsicher und/ oder widerstrebend besucht, sollten Sie verlassen. Die Hunde selbst sind oft das sicherste und auch verräterischste Barometer für die Qualifikation des Trainers und die Qualität der Schule!

    Entnommen: http://www.animal-learn.de

    LG
    cazcarra

  • Hallo Tobbis,

    kanns Dir gut nachfühlen. Im Grund sind wir auch noch mittendrin. Wir haben jetzt seit 2 Monaten einen 3 1/2 jährigen Goldirüden, der für Goldis sehr groß und dementsprechend stark und voller Power ist. Bis zur dritten Woche war ich körperlich total geschafft und jede Gassirunde war körperliche Schwerstarbeit. Unsere Fellnase hat viel mehr Kraft als ich und wenn er merkt, dass er hat beim Ziehen auch nur den allerkleinsten Erfolg hat, zieht er um so heftiger.

    Geholfen hat uns, extrem konsequentes Stehenbleiben. Aber wirklich schon bei dem winzigsten Zug und dann loben. Und natürlich die vielgelobte Schleppleine. Unser Goldi ist jetzt in der 7. Woche an der Schleppe und wir konnten schon kürzen. Was Du brauchst ist vieeeel Geduld. Unser Spaziergänge und das tägliche Üben macht uns zwischenzeitlich viel Spaß, anfangs war das aber die reinste Knochenarbeit. Ohne Ablenkung klappt es schon fast perfekt.

    Und die vielbesungene Bindung ist auch schon eingetreten, ich glaube das hilft auch sehr. Die ersten Wochen machte unser Goldie total sein Ding, Nase war immer am Boden, wozu auf uns achten?, ohne Leine war er weg, mit Leine hat er gezogen und gezerrt. Vor der Schleppe habe ich mich immer hinter Bäumen versteckt und ihm zu zeigen, dass er aufpassen muß, sonst bin ich weg. Hundi war aber clever, wenn ich nicht mehr zu sehen war, ist er einfach zu allen dicken Bäumen der Umgebung gelaufen und hinter einem stand Frauchen dann schon, hat ihn nicht sonderlich aufgeregt.

    Auch wenn wir jetzt schon so tolle Erfolge haben und täglich sehen können wie es besser und leichter geht, wissen wir doch, dass es sicherlich noch viel Zeit, Geduld, Liebe und Ausdauer braucht um einen easy going Hund zu bekommen, der dann viele Freiheiten haben darf. Bis dahin haben wir aber noch viel Arbeit vor uns und sicherlich auch so manchen Rückschlag, aber das stehen wir durch.

    Hab Geduld, wirst schon sehen in ein paar Wochen geht`s auf einmal viel leichter.
    (':D')

    Herzliche Grüße
    Marianne

  • Hallo,

    ich schätze mal, dein Goldi ist genauso verfressen wie meiner? Ich habe einfach tausend SuperLeckerlis am Anfang mitgenommen (zb Würstchen). Der Hund sollte locker an der Leine neben mir laufen-das war bzw. ist immernoch mein Ziel. Ich hab erstmal seine Aufmerksamkeit auf das Leckerli gelenkt und dann so an mir hochgehalten, dass er mich dabei anschauen musste. Er ist automatisch in der Nähe des Leckerlis geblieben. Am Anfang hat er sich öfters vor mich gestellt, da gab es kein Leckerli, war er neben mir, gab es eins. Er hatte schnell begriffen, dass er neben mir stehen muss, damit es ein Leckerchen gibt. Dann habe ich das erhöht und bin ein paar Schritte gelaufen und mein Hund hat das Leckerli fixiert und ist neben mir locker mitgelaufen. Dann hab ich "bei Fuss" gesagt und ihm das Leckerli gegeben. Das öfters am Tag und seit Monaten täglich. Mittlerweile weiß er, was "bei Fuss" bedeutet, aber ich belohne ihn immernoch zwischendurch dafür, mal mit Stimme, mal mit Leckerli. Denn es funktioniert noch immer nicht zu 100 %, aber seitdem wir wirklich konsequent mit ihm trainieren ist es soviel besser geworden.

    Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich geschrieben habe und dass es dir vielleicht auch hilft!

    Viele Grüße, Lela

  • in der Hundeschule trainieren wir immer mit nem Hungerigen Hund, wenn ich also Montag um 19 Uhr Hundeschule hat bekommt er Sonntag gegen 18 uhr die letzte Mahlzeit, sodas er dann beim training Hunger hat und auf die Leckerlies reagiert.
    Rudi ist auch ein gebrauch Hund, er ist 6 Jahre alt und wir haben ihn seit Ostern letztes Jahr.
    Rudi zieht auch an der Leine bis die vorderbeine in der Luft sind, bellt andere Hunde an. Erst habe ich versucht ihm das selber abzugewöhnen, da das fehlgeschlagen ist gehen wir jetzt in die Hundeschule.
    Nach 4 Stunden in der Hundeschule, wo wir erstmal hauptsächlich fuß üben ist es schon besser geworden, beim normalen Gassi gehen geht er manchmal schon ohne komando bei Fuß, dann gibts Leckerchen und viel lob.

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