Wieder mal die Sache mit der Leine..
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Zitat
Die Sache mit dem Halsband: Bevor man daran auch nur denkt, sollte man sich die Untersuchung durchlesen : Rückenprobleme bei Hunden...
Naja, also ich sprach ja auch nicht davon, dass man wie blöde an dem Halsband rumzerren sollte bzw. die eigentliche Erziehungsaufgabe damit erledigt ist.
Ich gebe zu, meine Hunde hatten bisher ausschließlich Halsbänder. Erst vor kurzem habe ich ein Geschirr für meinen 11-jährigen ("Rückenintakten") Hund gekauft. Vielleicht müssen mein Hund und ich noch üben, aber ich habe eben den Eindruck, dass das Geschirr eben ein wenig mehr an "Arbeit" erfordert. Bei der Leine genügte ein kleiner Wink, und er wusste ob rechts oder links. Beim Geschirr muss ich ihn im Moment manchmal mit dem Bein zur Seite schieben, damit er weiß, wohin er soll. Ist vielleicht nur eine Frage der Übung und des Handlings - ist ja für uns beide noch neu....Ansonsten stimme ich völlig mit dir überein!
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Hi,
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Hallo,
ich schreibe Euch jetzt mal von meinen Erfahrungen und mittlerweile auch Erfolgen.
Ich habe eine 9,5 Jahre alte Bordercolliehündin und seit 8 Wochen einen jetzt 6 monatigen Bordercolliemix aus Spanien.
Ronja, meine Hündin hat immer schon gezogen was das Zeug hielt.Ich war mit Ronja auf dem Hundeplatz bis zum Abschluss der Junghundeschule.
Keine bisher bekannte Methode half.
Zu Beginn lies ich sie immer wieder in die Grundstellung kommen. Das hatte zur Folge, wenn ich stehenblieb, rannte sie um mich rum und setzte sich neben mich. Sobald ich den ersten Schritt machte, lief sie schon wieder nach vorne und zog fröhlich weiter.
Also das war schon mal nichts...Dann hab ich den bekannten Leinenruck probiert (ich hoffe sie hat es mir verziehen). Sie blieb dann zwar neben mir, aber zog den Schwanz ein und wirkte extrem ängstlich.
Das wollte ich nun auch nicht, zudem verknüpfte sie es nicht und zog daher nur noch mehr. Vielleicht (bestimmt sogar) auch um von mir wegzukommen.
Das war also auch nichts.Stehenbleiben, führte zu der oben genannten Runde um mich herum und zu sofortigem Weiterziehen.
Auch der Versuch sie an dem "Ummichrumgerenne" zu hindern indem ich ihr in den Weg trat, verunsicherte sie und sie zog dennoch.
Also das war es dann auch nicht.Dann habe ich versucht sie ganz eng bei mir zu führen und sie zu loben. Leider zog dann auch immer seitlich von mir weg. Sie wollte partout nicht neben mir laufen. Ihr Schwanz war immer eingeklemmt (mir tut sie echt heute noch leid).
Letzten Sonntag hatte ich einen Hexenschuss (bin zwar erst 32, aber den Schuss hat es nicht interessiert) und konnte mich nicht mehr bewegen, ich entschloss mich dazu, dass es zu keinem Leinenziehen mehr kommen darf. Erst recht nicht mit zwei Hunden...
Da ich ja genügend Zeit hatte darüber nachdenken wie ich denn vorgehen könnte um es auf eine völlig neue Art zu probieren, änderte ich alte Gewohnheiten.
Die Hunde mussten sich setzten bevor ich die Tür aufmachte. Ich forderte sie dann auf mit mir zu gehen (erstmal bin ich einzeln gegangen)
Ich packte mir eine Futtertasche und fütterte Ronja an meinem linken Bein, während sie neben mir lief. Sie war sowas von entspannt und gerne an meiner Seite, dass ich mich da schon enorm freute.
Dies machte ich drei Tage und hatte plötzlich einen Hund, der nur Augen für mich hatte und mit durchhängender Leine neben lief.
Driftete sie zu weit nach vorne und die Leine spannte sich, machte ich eine "mhmhmh" und sie schaute mich an. Diesen Blickkontakt lobte ich und lockte sie mit einem Leckerchen wieder neben mich.Am zweiten Tag genau das Gleiche, allerdings suchte sie immer häufiger mein linke Seite von sich aus auf. Dies belohnte ich jedes Mal.
Heute nachmittag liefen wir in einem Naturschutzgebiet. Sobald sie Druck auf der Leine spürte, blieb sie stehen, schaute mich an und lief dann an lockerer Leine weiter.
So etwas wäre in den 9 Jahren undenkbar gewesen.
Bei dem Kommando Fuss läuft sie neben mir und himmelt mich an, hier bekommt sie auch immer noch regelmäßig ihre Leckereien.Vielleicht ist das ja mal ein Versuch wert.
Liebe Grüße
Steffi
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Hi
ich habe einen 3Jahre alten Bluthund Rüden. Diese Rasse zieht quasi naturgemäß ständig an der Leine.
Allerdings war es bei meinem mit zunehmendem Alter, Gewicht und Größe echt nicht mehr machbar.
Der Hund ist von klein auf mit mir in der Hundeschule gewesen, später Einzelunterricht über ein 3/4 Jahr.
Außer, dass es mich ziemlich viel Geld und Zeit gekostet hat, hat es nicht viel gebracht. Aber er schien auch ein ziemlicher
Sezialfall zu sein. Er nahm von Anfang an keine Leckerlies, ließ sich nicht durch Spielzeug ablenken/belobigen.Aber zurück zum Leine ziehen
Ein alter Jäger hat mir dann einen Lösungsansatz beschrieben, von dem ich vorher noch nie gehört oder gelesen habe. Er meinte ich solle den Hund einfach hinter mir laufen lassen.Weil ich eh keine andere Idee mehr hatte - Stehenbleiben, Richtungswechsel hatten wir in der HuSchu ja alles schon durch - habe ich es einfach mal probiert. Beim nächsten Spaziergang habe ich den Hund nicht an mir vorbei gelassen. Solange er hinter mir war konnte er machen was er wollte, kam er auf gleiche Höhe, habe ich ihn mit vollem Körpereinsatz abgedrängt (nicht getreten, gekratzt oder gebissen) und
hinter mich gebracht. Das war in der ersten Woche ziemlich anstrengend, weil der Hund doch recht kräftig ist und sich nicht so leicht abdrängen lässt. Außerdem hat er keine Gelegenheit ausgelassen, um zu versuchen an mir vorbei zu ziehen. (Wer es nachmachen will, sollte sich auf ein ziemlich schweißtreibende Angelegenheit einstellen)
Aber! Ich hatte nicht mehr solche Rückenschmerzen vom ewigen Gezerre!
Später haben wir dann das Kommando "Achtern" eingeführt, was ihm
unmissverständlich klar macht, dass er hinter mir zu gehen hat. Die zweite Woche musste er auch auf jedem Spaziergang dauernd hinter mir laufen Muss schon ziemlich komisch ausgesehen haben, ich vorne weg im ZickZack, um meinen Hund vom Waldweg abzudrängen.
Ich muss glaube ich nicht erwähnen, dass wir in dieser Zeit volle und vor allem breite Wege vermieden haben.Als ich also nicht mehr mit vollem Körpereinsatz spazieren gehen musste - und der Hund auf das Kommando "Achtern" einigermaßen ruhig hinter mir ging - habe ich immer mal wieder das Kommando "weiter" einfließen lassen, so dass er mich dann auch mal überholen durfte. (Dieses Kommando benutzen wir z.B. wenn wir ein Jogger oder Fahrradfahrer im "Sitz" vorbei gelassen haben) Hat er jetzt leicht an der Leine gezogen, bin ich sofort stehen geblieben, bis die Leine durchhing. Ist er unkontrolliert in die Leine gegangen, um irgendeine Spur zu verfolgen, habe ich ihn die nächsten paar Hundert Meter hinter mir gehen lassen.
Wir machen das Ganze seit circa 4 Monaten. Wir beginnen jeden Spaziergang damit, dass er hinter mir läuft. Dann darf er an mir vorbei.
Zieht er ein bißchen, bleibe ich stehen. Zieht er mit voller Kraft in irgendeine Richtung, läuft er die nächsten Meter hinter mir her.Wie ihr seht, zieht er gelegentlich immernoch, aber es ist deutlich besser geworden als früher. Ich habe auch keine Ahnung, ob ich dem Hund mit dieser Methode irgendwelche seelischen Grausamkeiten habe zuteil werden lassen. Er hat sich aber sonst nicht verändert und ist so sehr umgänglich. Positivster Effekt: Ich habe keine Rückenschmerzen mehr nach dem Gassi gehen. Und beim Fährtensuchen darf er ja immernoch ein bißchen ziehen

Wie gesagt, ich weiß nicht warum. Aber bei uns hat es so funktioniert. Und vielleicht probiert es ja jemand mit seinem Hund auch und vielleicht hilfts.
Viele Grüße
bloodhound
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