Windhunde und Windhundmischlinge

  • Mh... ok... .


    Aber... die Augenposition unterscheidet sich doch jetzt schon von Reh und Hase... Maus... - und die haben ja jetzt auch nicht 'lange Nasen' - und sehen trotzdem gut rundum, da sie ja gegebenenfalls fliehen müssen... .


    Und... Collies haben ja auch sehr lange Nasen... - aber da ist dann die Augenposition nicht so(?).

    (Hüten(also die 'andere Form' des Jagens) sollen sie ja schon)


    Und wie ist das dann wieder mit nem Mischling - wenn der auch ne lange Nase hat, aber keinen 'Windhundekörper' - aber evtl. einen ähnlichen Kopf... hat der dann auch einen Visual Streak... oder nicht...(?)

  • Mejin


    Die Augenposition bestimmt quasi das Gesichtsfeld. Je lateraler, umso größer das Gesichtsfeld. Durchschnittlich sind Hunde da im Bereich 240, 250 Grad. Rassen wie Möpse sehen manchmal nur rund 200 Grad (immer noch mehr, als Menschen) Bei Windhunden geht das bis ca. 280.

    Zusätzlich beeinflussen Stop, Nasenwurzel usw. die Sicht.


    Der Augenabstand bestimmt u. a. das dreidimensionale Sehen. Da sind Windhunde eher schlechter aufgestellt.


    Auch in welchem Winkel die Augen zueinander stehen beeinflussst die Sicht bzw perspektivische Wahrnehmung.


    Es sind natürlich fließende Übergänge und kein klar abgegrenztes Rasse A sieht exakt so und Rasse B nicht. Auch was den Visual Streak betrifft. Nur dass der Zusammenhang besteht- je schmaler die Nase, je seitlicher die Augen, umso größer der Streak. Was automatisch bedeutet, dass die Windhundkopfform vorne liegt. Auch wenn Collies und Co, also dolichocephale Hunde, diesen Netzhautbereich haben, während er bei anderen Kopfformen und Augenpositionen punktueller wird. Das wird auch bei Mixen die in der Form bleiben zutreffen.

    Limitierend ist da dann nicht die Sicht, sondern Körperbau und Geschwindigkeit. Was Jagen anbelangt.

    Ob F1, F2, F3, F4 noch rein oder raus fällt, hängt davon ab, was die Genetik macht.

    Sehen und/oder Tempo ist letztlich immer an eine bestimmte Körperform gekoppelt.


    "Sehen wie ein Beutetier". Fluchttiere sehen Bewegungen auch seitlich hinter ihnen bzw ausm Augenwinkel. Die periphere Bewegungswahrnehmung ist jedoch auch bei Windhunden ausgeprägter, als bei anderen Hundetypen. Vereinfacht gesagt: sie orientieren sich optisch besser im Fernbereich und sehen Bewegungen am Rand des Gesichtsfeld, die andere Hundetypen schon nicht mehr oder nicht mehr so gut wahrnehmen können.


    Wo da die Grenze, ein Übergang ist... Nun... da müsst man dann wohl bei jedem Hund individuell immer ne Gesichtsfeldmessung machen oder nen Ophthalmologen zum Gassigang mit haben.

  • Ich brauche mal euer Windhundwissen:

    was ist die Herz-Auffälligkeit des Windhundes? Habt ihr schnell ein paar Seiten mit Infos für mich?

  • @Frufo



    Meinst Du Herzgröße und ev. vorhandenes Herzgeräusch? Bzw ab wann das auch bei Windhunden nimmer normal ist?

  • Vermutlich, bei mir klingelt bei Herz und Windhund immer was, aber ich weiß nicht mehr genau was. Grob habe ich noch im Kopf, dass sie quasi ein Sportleherz haben (also größer und langsamer?).

  • @Frufo



    Falls es um ein real existierendes Problem geht, besser zum Kardiologen mit Windhunderfahrung, beim Praktiker ums Eck kommst mit den schönsten Fehldiagnosen heim.


    Allerdings ist auch zu beachten, dass die Herzbesonderheiten wie eben die überdurchschnittliche Größe und geringere Schlagzahl nicht eins zu eins für Podencos gelten müssen.


    Am besten dokumentiert sind Herz-, Lungen- und Blutbildveränderungen für Greyhounds, als sehr heterogene Rasse unter sehr ähnlichen Lebensbedingungen. Manche Werte wie etwa das erhöhte Creatinin kann man nicht ganz automatisch genau so auf andere Windhundrassen umlegen, weil das auch mit der vergleichsweise extremen Muskelmasse beim Grey zu tun hat.


    Bzgl. Blutwerte.. aber wie so oft in Sachen Windhund nur auf Englisch (hier sehr medizinisch noch dazu) :

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3816276/


    Bzgl. Herz such ich Dir noch was raus.

  • Wir gehen heute Abend zum Herzultraschall, lt. Liste hat mein TA auch Windhundkenntnisse. Ich hoffe auf das Beste.


    Danke für deine Ausführungen bisher!

  • @Frufo


    Tschuldigung, bin zu viel auf englischen Seiten. Kannst Du damit was anfangen?

    Zitat

    From the cardiovascular standpoint, normal Greyhounds typically have a 1-2/6 left-sided basilar systolic murmur (abnormal heart sound caused by turbulent blood flow or swirling) that irradiates into the carotid artery (bruit); this murmur is louder when the dog is excited and has higher sympathetic tone. The murmur is due to the fact that they have a very large left ventricle (cardiac chamber that pumps blood to the body), needed to pump highly viscous blood though the contracting muscles during exercise. However, the diameter of the aortic annulus (“exit door” of the left ventricle) is similar to that in dogs of equivalent size, thus resulting in a murmur of functional aortic stenosis due to high aortic velocity. The larger left ventricle in Greyhounds results in a high vertebral heart score (VHS), and an erroneous diagnosis of cardiomegaly on radiographs. Greyhounds also have higher concentrations of serum troponin I and proBNP (biomarkers of heart disease) than other dogs; they are frequently in the range of a dog with cardiomyopathy.

    Greyhounds and other sighthounds (except Irish Wolfhounds) also have high blood pressure. In the 60s, several medical research institutions kept Greyhounds as a model for systemic hypertension in people. A normal Greyhound may have systolic BP of >160 mmHg upon presentation to a veterinary hospital. Greyhounds have a “white coat effect” on BP; normal Greyhounds have systolic BPs in the 160 mmHg range in the hospital, but only 120 mmHg at home.

    http://www.coutovetconsultants…hthounds-really-dogs.html

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