Angst beim Spaziergang

  • Ich habe mir auch schon oft die Frage gestellt ob Naomi mich wohl verteidigen würde...:???: Sie freut sich normalerweise über JEDEN Menschen. Ängstlich ist sie überhaupt nicht. Wenn wir bei uns im dunkeln unterwegs sind, zeigt sie gegenüber anderen Menschen immer ihre Freude. Wir wohnen direkt an den Feldern und da sind abends nicht mehr wirklich Leute unterwegs, aber manchmal geht dann doch jemand lang und Naomi hat noch nie jemanden angebellt...
    Aber meistens halten die anderen schon von sich aus einen sicheren Abstand wenn ich mit meinem riesigen schwarzen bösen Hund da lang gehe. :roll:

    Ehrlich gesagt möchte ich überhaupt nicht in die Situation kommen um zu wissen wie mein Hund reagiert... ;) Da sterbe ich lieber unwissend.... :D

    Aber wie MissMarple schon geschrieben hat...es wird wohl eher jemand überfallen der keinen Hund bei sich hat... :^^:

  • Zitat

    Ja das hat natürlich nicht direkt was mit Rangordnung zu tun, aber ist es nicht so, dass man Hunden Sicherheit vermitteln muss als "Führer"?
    Ich glaube kaum, dass dann der Mensch und der Hund die Rollen tauschen, aber es ist doch bestimmt ein Defizit in der Beziehung, wenn man den Hund dann nicht verteidigt oder ihm nicht zeigt, dass man alles unter Kontrolle hat?

    Vll denke ich auch zu menschlich, aber stellt ein Hund denn nicht die Führungsqualitäten des Menschen in Frage, wenn er den menschen verteidigen muss? (auch wenn er das vll gerne macht, aber es ist ja nunmal nicht seine Aufgabe..)
    *grübel*

    Hallo eileen, ich wollte mich nicht über Deine bedenken lustig machen,entschuldige wenn das so rüberkam. Ich denke intuitiv würde man versuchen seinen Hund zu schützen, schrieb ja,das ich mir Sorgen um meinen Hund machen würde,das ihm etwas passiert. Aber,und hoffen wir mal das es nie passiert, man kann so eine situation gar nich unter Kontrolle haben und Sicherheit vermitteln. So gut wie jeder würde wohl auch Angst bekommen und Panik. Und dann würde darauf bestimmt der Hund reagieren. Ich hatte schon öfter Auseinandersetzungen, da stand Charly ganz ruhig daneben,die Alte regelt das schon. Sogar einer der mich mal am Arm packte. Aber ich war da nur wütend. Wenn ich Angst und Panik ausstrahlen würde,weiss ich nicht ob Charly dann auch so ruhig dastehen würde.

  • Abgesehen davon, daß Menschen, die derartige Dinge tun eben nicht "normal" sind, würden ja eher Nicht-Hundehalter ins Beuteschema fallen. Ich denke die Möglichkeit, daß der Hund wirklich beißt oder zumindest Lärm macht, schreckt doch ab. Ich für meinen Teil wander mit Hunden vollkommen entspannt im Dunkeln, kann ich mich doch darauf verlassen, daß sie alles und jeden vor mir bemerken und melden.

    Ansonsten kann sich nur ein nettes kleines Kommando empfehlen, auf das der Hund überhaupt nicht freundlich bellt und knurrt - wirkt Wunder :D

    Das mich meine beiden beschützen und im Zweifel auch zupacken weiß ich. Einmal hatte ich die Situation, die zum Glück ohne Blutvergießen ausging ... im Notfall dürfen die Zwei mir helfen !!

    Gruß, staffy - die Karate kann ;)

    Apropos - ich kann in dem Zusammenhang einen Selbstverteidigungskurs (keinen 2 stündigen Hinterhofkurs) nur empfehlen. Auch, wenn man nie vor hat, handgreiflich zu werden. Allein das Wissen, man könnte, wenn man wollte, ist nicht ganz hilflos, läßt einen selbstbewußter sein und wirken und das schreckt ab !

  • Das ist ja zuerst einmal Rasseabhängig, bei ner Retrieverrasse oder nem Labbi ist der Schutztrieb ev. nich so hoch. Anders sieht es da bei Herdenschutzhunden oder Molossern aus. Dann kommt es noch auf die Veranlagung an, hat schon seinen Grund warum die belgischen Schäferhunde der Polizei alle aus einer speziellen Linienzucht stammen. Viele denken ja immer ich bin das Rudeloberhaupt, warum sollte men Hund mich verteidigen. Das ist ganz normales Rudelverhalten, sone Art Gruppenzwang. Die Frage ob er darf ist vollkommen überflüßig da man im Ernstfall eh nicht so eine Entscheidung treffen kann, da ist man für jede Hilfe dankbar. Und ein krummer Finger mit Vorstrafenregister wird nicht gleich bei einer Bisswunde zur Polizei rennen und Anzeige erstatten, davon abgeehen steht eh meist Aussage gegen Aussage und wer da dann den kürzeren zieht dürfte klar sein. Davon abgesehen ist Notwehr durchaus gestattet. Man wird eh nicht in der Lage sein den Hund noch an einem Baum anzubinden, um den Verbrecher zu schützen, bevor man einen über den Schädel gezogen bekommt. :hilfe: Also man sollte es meiner Meinung nach schon nicht übertreiben mit dem um Gottes Willen nicht schützen lassen.

    Edit

    Frage mich eh wieso manche immer sagen, mein Hund darf das nicht?
    Wenn es mal soweit ist wird man keine Möglichkeit haben, zu sagen er darf oder er darf nicht. Da ist man dann denke ich eher mit sich selbst beschäftigt. :irre:

  • auch wenns evtl. jetzt Mecker gibt, sehe ich das wie Bordeauxdöggchen.
    Ich wäre auch froh, wenn mir der Hund zu Hilfe eilt ( haette sicher auch keinen Gedanken, ob er darf oder nich wenn mich auf einmal jemand bedroht). Auch wenn ich natürlich nich will dass der Hund meinetwegen verletzt wird.
    Und meine Frage, wäre auch die der Notwehr gewesen, wie da die rechtliche Lage ist, ob dann immernoch der Hundehalter schuld ist, oder ist das was ganz anderes wie Notwehr zwischen Menschen?????

    Wobei ich schärferes bellen o.ä auch unterbinde(würde), bloß weil ihr der Typ
    nicht paßt, oder wenn mich einer anlabbert schützen zu müßen.
    Sie ist aber auch eher von der menschenfreundlichen-jeden-begrüßen -Sorte

    Um uns machen ja jetzt auch schon (am Tag , und auf gängigen Wegen) auch viele nen Bogen um mich mit "furchteinflößendem" schwarzem Labbi. :D

    Grüße PollyNixe

  • Und meine Frage, wäre auch die der Notwehr gewesen, wie da die rechtliche Lage ist, ob dann immernoch der Hundehalter schuld ist, oder ist das was ganz anderes wie Notwehr zwischen Menschen?????


    Nein ist eigentlich das selbe, aber beweisen mußt du es. Meistens bist du allein und der Angreifer ebenfalls. Da steht dann Aussage gegen Aussage. Bloß ist das natürlich auch ein wenig Auslegungssache des Richters und wenn der einen halbwegs gesitteten Menschen vor sich hat und jemanden der ev. schon Dies und Jenes verbrochen hat; das ist meistens die Regel; hat man da ganz gute Karten. Natürlich nur wenn der Typ dann auch tatsächlich Strafanzeige erstattet und ev. Schmerzensgeld verlangt. Damit müßte er sich aber outen und seine Version der Geschichte präsentieren, davon abgesehen wird er vieleicht sogar so oder so schon gesucht. Würe mir da nicht so viele Sorgen machen. Spielt eh keine Rolle, wenn es hart auf hart kommt wird man es nicht schaffen einen großen Hund in Rage von nem Angreifer fern zu halten. Man stelle sich mal so ein Szenario vor, das ist Adrenalin pur!!! Es ist womöglich dunkel, man selber vieleicht sogar verletzt oder steht unter Schock. Da erübrigt sich der Rest.
    Ein Hund darf in den eigenen vier Wänden sogar Einbrecher verbeißen, nur auf dem Grundstück nicht. Dazu gab es auch mal nen anderen Thread.

  • Vielen Dank für deine Antwort Bordeauxdöggchen!!Nun bin ich etwas beruhigter.
    Ja, ich möchte den Dieb mal sehn, der darauf hin (oder ertappterweise) erzählen muß, das er wegen xy vom Hund attackiert wurde :roll:

    Ich hoffe auch nie in diese Situation zu kommen, mir reichen ja schon evtl. Streß/Motzsituationen mit HH/Spaziergängern. :ops:
    Wobei mir das heute nochmal einfiel, in bezug auf den Kong von Polly (als ich warf) der sicher auch nen guten Abwehrgegenstand darstellen würde :D ;)

    Den Fred mit dem Einbruch muß ich mal suchen, das interessiert mich, denn das Grundstück gehört doch eigentlich zu den eigenen 4 Wänden...
    :irre: Rechtssachen sind echt ne Sache für sich.

  • @ ursula

    Der Text ist sehr interessant.
    Kurz gefasst: entweder ein Hund bringt genug Mut, Trieb und Aggression von Haus aus mit, um einen Angreifer wirklich kampfunfähig zu machen. Dann muss er aber ausgebildet werden, denn so ein Hund unausgebildet in Privathand kann gefährlich werden.

    Alle anderen Hunde werden sich nicht als besonders tauglich erweisen oder sich sogar selber in Gefahr bringen...

    Naja, meiner würde eher der zweiten Kategorie angehören.

    Im Übrigen war im ersten Text ja auch noch mal erwähnt, dass es eigentlich unlogisch ist, dass der rangniedrige Hund seinen "Rudelführer" verteidigt.
    Ich seh das auch so.

    LG Christine

  • Nicht ganz, wenn Herrchen oder Frauchen in einen Kampf verwickelt ist wird Hund mit einiger Sicherheit auch angreifen. Wie in einem Wolfsrudel. Einer macht Terz, andere ziehen mit. Und das mit der Ausbildung ist nicht zwingend so. Manche Rassen haben das so zu sagen im Blut wie Herdenschutzhunde. Davon abgesehen ist Schutzinstinkt nicht gleich Schutzinstinkt. Bei ner BX oder anderen großen Molossern äußert der sich so, das diese Hunde eher stille Beobachter sind und erst im absoluten Ernstfall aktiv werden. Manche Herdenschutzhundrassen lassen hingegen vieleicht nicht mal nen Passanten an einem vorbei. Der Vorteil bei diesen Rassen ist aber das die nicht so triebstark sind wie zB viele Schäferhunde, gerade die aus Leistungszucht. Damit ein Hund im Ernstfall auch verteidigen kann brauch er natürlich ne gewisse Größe und darf sich nicht so leicht abschrecken lassen. Außerdem sollte er Fremden gegenüber ne eher neutrale Einstellung haben, also nicht schwanzwedelnt im dunkeln auf Jeden zulaufen wie manche Exemplare. Mit Aggression oder Trieb hat das ganze aber wenig zu tun, man muß sich eben mal anschauen wozu diese Hunde früher mal gezüchtet worden sind. Das sollten überhaupt mehr Leute tun, denn auch wenns ne Showzucht ist bleibt da immer bissel was übrig. Dann wären vieleicht auch weniger überfordert, das ist genau der Grund warum man Hunde nicht nur nach dem Aussehen auswählen sollte. Man kann von einer Rasse die bzw auf Menschenfreundlichkeit selektiert wurde nicht erwarten, das diese Eindringlinge auf dem Gelände stellt und verbellt. Deswegen hat man dort in der Regel auch Rottis, Schäferhunde, Dobermänner und nicht Retriever oder Jagdhundrassen. Ich nehm jetzt mal als Beispiel meinen Hund, diese Rasse hat in der Vergangenheit Viehherden getrieben und bewacht und sie wurden als Metzerhunde gehalten. Da brauchten die Mut, Durchhaltevermögen, Härte und mussten in der Lage sein selbstständig Entscheidungen zu treffen. Die haben sich zwar im Laufe der Zeit verändert aber Schutzinstinkt ham die immer genauso wie Boxer, die ja mal Saupacker waren. Solche Rassen brauchen da keine spezielle Ausbildung, es sei denn man will das gezielt lenken können wie bei der Polizei. Da sind dann wiederum solche Rassen wenig geeignet, weil als Beispiel ein belgischer Schäfer etwas besser zu tranieren ist. Aber das mit dem eingreifen ist doch irgend wie logisch. Wenn man sich vorstellt das ein Rudeltier angegriffen wird, stehen die anderen doch nicht seelenruhig daneben und schauen zu oder hauen ab. Aber bei Hunden ist das eben rassebedingt.

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