Juri und andere Hunde

  • Hallo, hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen!

    Ich hab Probleme mit meinem 1 1/2 Jahre alten Goldi Juri.
    Ich hab zurzeit echt das Gefühl, mit Juri nicht gut zurecht zu kommen. Eine große Baustelle sind Hundebegegnungen und wenn er mit Hunden spielen darf.
    Juri fährt nämlich total auf Hunde ab, das ist das größte, was es gibt für ihn. Ein sehr extremes Beispiel: Gestern waren wir auf dem Markt. Hab dann an einem Stand eine Mittelgroße Hündin gesehen; Juri auch. Sind dann einen Bogen gelaufen - Juri ließ sich kaum ablenken. Dann mussten wir direkt vorbei: Juri zieht hin - konnte ihn grad so halten. Bin dann extra nochmal vorbei um zu üben, dass er nicht hinzieht, aber immer genau auf der Höhe zwischen ihr und mir startet er nen Versuch. Die Hündin ist dann weiter, da gings dann erst richtig los: Juri wollte immer hinterher und bei ihr schnüffeln. Als die Hündin dann endgültig ums Eck war, meinte er, er muss ihr nachheulen. Zog in die Richtung, Richtungswechsel kaum möglich, fiepte, als ob ich ihm was getan hätte, platz wurde sofort wieder aufgehoben, einfach schrecklich und peinlich noch dazu! Als ich die dann nochmal kurz sah, hab ich gefragt, ob sie vielleicht läufig ist, weil mein Juri so scharf auf sie ist, aber sie war kastriert. Ich zog Juri weiter nach Haus, dann vergaß er sie nach vielem Schnuppern auch bald - mein Puls senkte sich.
    So extrem sind Gott sei Dank nicht alle Hundebegegnungen. Beispiel: auf kleine Entfernung begegnet uns ein Hund, Juri macht Sitz, der Dackel kläfft wie blöd, Juri bleibt sitzen, bis er weg ist, dann weiter. Wenn wir zur Haustür rauskommen und an der Straße etwas entfernt ein Hund läuft, geht Juri meistens nicht hin, sondern in meine Richtung.
    Problem ist, wenn er einen Hund entdeckt, fixiert er ihn so sehr, dass er kaum auf mein SCHAU reagiert. Hat sich dann wie festgeguckt. Und ich hab keine Chance; kann ich rumalbern soviel ich will. Erst nach 5-Mal SCHAU oder längerem UII JURI GUCK MAL EIN STEIN, oder UIII; SCHAU MAL..., wenn ich ein Mausloch gefunden habe. Keine Chance!
    Oft ist Juri total fixiert und wild auf andere Hunde. Man kommt kaum vorbei, allerdings, wenn er frei ist, geht bis auf 10 m problemlos mit Ablenkung, dann iste aber aus. Beispiel: Sehe Labi-Hündin mit Herrchen toben und nehm einen Umweg, damit die dann vielleicht weiter sind. Leider haben die solange gespielt und Juri ließ sich immer schlechter ablenken. auf 10 m dann abgesetzt und erstmal schau eingefordert, dann durfte er hin. Die ganzen Begegnungen mit Checki und Rambo, seinen erzfeinden, hab ich ja schon öfters beschrieben, die hab ich auch schon besser im Griff, aber fremde oder spielende Hunde sind sein Leben. Da kann ich ihn mit nix mehr abklenken.
    Ist echt traurig sonst hört er super und ich werd oft gelobt, wie gut ich den Hund im Griff hab, wie gut der hört oder wie süß der wartet vor einem Geschäft. Sind aber Hunde in Sicht, ists vorbei.

    Auch ein Problem mit ihm ist das eigenartige Spielverhalten von Juri. Er ist anderen Hunden gegenüber sehr dominant und aufdringlich. Seine Lieblingbeschäftigung nach einer 2 minütigen Tobephase ist das ewige Gerammel/Aufreiten/Dominieren. Besonders bei Hündinnen; die wehren sich zwar, aber reagieren tut er nicht drauf; ist ihm total egal, wie ernst die es meinen. Ist für ihn wie ne Sucht; möchte immer seine Stärke beweisen. Mit der einen Hündin darf er schon jetzt nicht mehr spielen, weil er es bei ihr sofort bei der Begrüßung macht. Sie flüchtet dann immer nach hause. Außerdem sieht das sehr pervers aus und andere unerfahrene Hündinhalter sind dann immer sehr verwirrt und ich darf ihnen das dann erklären. Das nervt mich, obwohl ich ja weiß, dass das nicht so gemeint ist, wie es eben aussschaut. Außerdem ist es für die Betroffene auch net grad toll, so untergebuttert zu werden. Oft unterbinde ich das und lenke ab, aber das kommt ständig, da könnte ich ihn die ganze Zeit anderweitig beschäftigen, aber das ist doch nicht Sinn der Sache. Bei Rüden macht er es eigentlich nicht, außer sie sind Junghund. Juri ist meiner Meinung nach ein sehr dominanter Hund (bitte korrigieren, wenn das falsch ist) und lässt sich nur von "Hunde-Opis" was sagen.

    Da er ja nicht besonders schön spielt, wird das weniger. Er ist leider sehr auf andere Hunde fixiert und möchte hin, auch wenn ich net will. Soll ich ihm weniger Spiel mit anderen Hunden erlauben/geben? Wird das wilde Getue nach anderen Hunden besser, wenn ich ihm Spiel mit Hunden verbiete und stattdessen mit mir Spiele mache? Sozialkontakte sind doch wichtig; vrschlimmert das alles, wenn er nicht mehr mit Hunden spielen darf? Er soll ja auch Hund sein dürfen und mit anderen toben, aber mit seinem Verhalten?Ich hab gehört, dass nur ein Abbruchskomando hift, wegziehen bringe nix. Was am besten machen? Weggehen und Spiel mit Hund beenden?

    Brauche dringend eure Tipps!
    Danke schonmal!

    Viele Grüße von Anika mit Juri

  • Hallo Anika,
    hast Du mal daran gedacht, Dir einen Trainer zu suchen, der mit Euch diese Probleme in Angriff nimmt??
    Es ist schwer von hier aus zu beurteilen, wie sein Spiel etc. aussieht!
    Er ist jetzt in dem Alter, wo er seine Sexualität auslebt und das könnte zum Problem werden.
    Gehst Du mit ihm in eine Hundeschule??
    Gibt es dort eventuell Junghund-Spielgruppen, die von den Trainern begleitet werden??

  • Bitte schön, aber eine Beantwortung meiner Fragen könnte den Anderen eventuell auch weiterhelfen!! :???:

  • Hallo Anika,

    ich denke auch: ohne Hundeschule werdet Ihr beiden da nur schwer weiterkommen. Ganz einfach schon deshalb, weil man nur dort gezielt Hundekontakte herbeiführen kann - um zu trainieren.

    Hunde brauchen täglich Kontakt zu Hunden, kein Spiel mit ihrem Menschen könnte das je ersetzen. Das Dein Juri so dominant spielt: könnte es daran liegen, das er es noch nicht richtig gelernt hat - aus Mangel an Gelegenheit?
    In unserer HuSchu werden aufreitende Hunde runtergeholt, dann wird für kurze Zeit das Spiel abgebrochen und einige UO gemacht. Die anderen Hunde dürfen weiterspielen. So lernt der Hund schnell, das der Spass vorbei ist sobald er sich so verhält.

    Ansonsten hat Du die Begegnung im Prinzip ja am Anfang richtig geübt - Bogen laufen, und zwar so großzügig das der Hund noch ablenkbar ist. Dann ist es allerdings kontraproduktiv kurz danach direkt an einem anderen (oder in Eurem Fall dem gleichen) Hund direkt vorbei zu laufen. Solche Begegnungen muss Du meiden, bis Dein Juri diese Nähe cool zulassen kann. Also den Bogen immer weiter reduzieren, kann aber je nach Hund einige Monate dauern.

  • Also wir gehen in eine Hundeschule, machen dort Obedience und BH-Training wegen Prüfung im April. Vorher Welpen und Junghunde. Muss mal meine Trainerin nochmal genau drauf ansprechen, ob wir da was machen können. Ich hab jetzt auch schon langsam den Dreh raus, wie wir am Besten an Hunden vorbei können, aber Manche findet er eben extrem interessant und an der Leine macht er immer gar keine Anstalten, in so einer Situation herzusehen. Ohne leine gehts besser. Mit Spieli, das ich schon vorher nehme und ihn darauf aufmerksam mache, gethts dann so gut, dass er Platz macht, den Hund vorbeilässt und ihm nicht folgt, sondern mir. Wenn ich glück hab, kann ich ihn auch abrufen und mit Spiel belohnen, aber wenn der Hund schon nah dran ist, muss er hin. Beste Methode ist, wenn er angeleint vorbei muss, strenges nein, weiter und einfach weiter ziehen als wär nix. Wenn ich mich groß aufrege, schimpfe/Leinenruck oder liebevolles Locken bringt bei Juri nix. Reagiert er gar nicht drauf.
    Ich glaub nicht, dass er zu wenig Hundekontakt hat. Wir treffen immer eine Freundin, ich treffe mich mit seiner Lieblingskameradin, treffe mich mit Blacky (Gleichalt, aus der Junghundegruppe) und Rebecca auf dem Hupla zum Spielen,... Ob er es nicht gelernt hat? Weiß nicht. Weiß nicht, wie ich am besten auf rammeln reagieren soll, denn runterziehen bringt nix, weil es der Hund nicht verknüpft/versteht. Das Spiel unterbrechen und z.b Ablage trainieren könnte ich mir vorstellen. das funzt aber auch nur, wenn ich mich mit Jmdn. veabredet hab. Aber wenn ich fdas Spiel unterbreche geht es dann wieder los.

  • Ja, viele hat er leider nicht bzw nicht mehr.
    Zwei Rüden in seiner Nachbarschaft sind zu seinen Erzfeinden geworden. Der eine führt sich immer auf, wenn wir vorbeikommen oder beim Gassi gehen treffen - Folge, Juri geht auf ihn los und vertreibt ihn. Daher lasse ich die zwei auch nicht zusammen, sondern übe das ignorieren. Von Juris Seite klappt das schon, von Rambos Seite nicht (knurren, in die Leine stemmen).
    Checki, 1 Jahr, war recht dominant zu Juri, rammelte ihn und Juri wies ihn zurecht. Danach ging nix mehr. Juri fühlt sich immer gleich bedroht, warum auch immer und greift ihn an, nachdem er Checki beschnüffelt hat. Um das nicht noch schlimmer werden zu lassen fällt Checki auch von der Freunde-Liste.
    Dann gibts noch einen Rüden, so alt wie Checki, aber der Kontakt brach irgendwie ab, weil sie nie erreichbar war und weiter weg wohnt. Ein alter Labi-Rüde am anderen Ortsende kennen wir auch. Von dem hat Juri Respekt und geiest ihn mit Vorsicht. Der einzige Hund, den Meiner respektiert, aber spielen is nicht.
    Mit Goldi Molly darf Juri nicht mehr spielen, weil er sie von Anfang an nur rammelt und durch Spielunterbrechung auch nicht aufhört. Lara, Labi, 1 Jahr, treffen wir fast nie und die wird auch nur gerammelt. Emma, Dackel, spielt eh nie.
    Ihr seht, da bleibt icht viel: Schila, Jack-Russel, gleichalt. Mit ihr treffe ich mich öfters, mal einmal in der Woche für einen großen Speziergang. Mit Blacky darf er auch spielen. Sie ist ebenso dominant und die beiden kommen gut klar. Leider wohnen die weiter weg und können nicht so oft. Manchmal treffe ich Funny beim Morgengassi und dann dürfen sie kurz toben.
    Wenn wir z.b Ausflug machen treffen wir auch Hunde, mit denen er spielen darf; aber selten.

  • Moin Anika,
    in meine Augen hat er einfach zu wenig Spielekumpels, da ist es nicht verwunderlich, daß er zu jedem Hund hinrennen will ;)

    Hast Du mal hier geguckt, ob jemand in der Nähe einen Spaziergangkumpel sucht:
    https://www.dogforum.de/forum126.html

    Oder mach doch selbst einen Thread auf und vielleicht finden sich ja doch einige, die Euch ein bißchen Spaß auf den Spaziergängen bringen!!!

    Gibt es in Eurer Huschu keine Spielgruppe, die von den Trainern begleitet wird??

  • Aufreiten kann auch Aufregung bedeuten. Dein Hund hat sehr wahrscheinlich gelernt, dass andere Hunde viel Action bedeuten. Also müsste am Erregungsniveau gearbeitet werden. Juri muss lernen, dass man bei anderen Hunden auch entspannen kann. Auch das wilde /ruppige Spielen kann daran liegen, dass er aufgeregt ist.

    Was sagt denn die Huschu dazu? Frag die doch mal, ob sie Übungen kennen, die Juri runterfahren.

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