Dominanz, "flüstern", verstehen ...!?!?!?!

  • Zitat

    Der Tierarzt meinte, man solle jeden Tag öfter kurz und viele Kommandos geben, um seine Position als "Boss" zu festigen

    Ich hab mal gehört, man soll sich mindestens dreimal täglich auf einem Bein ans Badezimmerfenster stellen, fünfmal kräftig husten und dabei mit einem Duden winken.

    Tschuldigung.

    Aber die Vorschläge mancher Menschen sind wirklich zu lustig :lachtot:

    Zitat


    zu Yohanna ... ja, sie sind aus einem Wurf: Bruder und Schwester (kastriert) ... irgendwie kommt es mir vor als hätten sie ab und zu Phasen, wo sie raufen !?!?!

    Das könnte ein Grund sein. Familiäre Bande tragen manchmal dazu bei, dass man... ähem... in dem Fall also hund... gerne getrennte Wege gehen würde. Es gibt Geschwister da geht es gut und die mögen sich immer. Aber ich bin da immer arg vorsichtig, weil ich denke, dass es ein Zwangszustand ist - das Zusammenleben von unseren Hunden - und z.B. das völlig normale Verhalten, dass Geschwister irgendwann getrennte Wege gehen würden, nicht mehr ausgelebt werden kann.

    Also, es steht ihnen nicht frei, abzuwandern... Ich habe mich aus einem solchen Grund bereits von einem Hund getrennt. Das war besser für alle Beteiligten.

    Viele Grüße
    Corinna

  • So, da ich auf dem Gebiet absolut kein Experte bin, das hier aber schon öfter gelesen habe, würde mich mal interessieren, woher ich eigentlich weiß, was der Hund beim Ausführen der Kommandos denkt.

    Bei Finn ist es z.B. so, dass er Sitz, Platz usw. - egal ob nun schnell oder langsam ausgeführt - grundsätzlich mit Spaß macht. Ich habe daher eigentlich auch nicht das Gefühl, dass das ein Strafe für ihn wäre.

    Auf der anderen Seite frage ich mich gerade, was macht Finn eigentlich Spaß an den Kommandos? Das Kommando an sich oder dass er etwas macht, was Herrchen gut findet? :???:

    Also Treten oder Schlagen würde ich Finn sicherlich nicht, aber je nach Situation könnte ich mir schon ein etwas gröberes Dazwischengehen vorstellen, wenn kein Wasser zur Verfügung ist.

    Gruß,
    Martin

  • Zitat

    ...woher ich eigentlich weiß, was der Hund beim Ausführen der Kommandos denkt.

    Das fänd ich auch mal spannend zu erfahren - ich befürchte nur, das wird ein großes Fragezeichen bleiben.... :roll:

    Ich kenne das mit dem "Sinn" der anschließenden Kommandos (...bis der Kopf raucht...) dahin gehend, daß man dadurch die Aufmerksamkeit des Hundes erstmal wieder in eine andere Richtung lenkt! Nicht als Strafe!!!!
    Dadurch verringert man in manchen Situationen die Wahrscheinlichkeit, daß die Keilerei sofort wieder los geht, weil sie aus der Sicht der Hunde "noch nicht fertig" ist.

    LG
    der Miniwolf

  • Zitat


    Ich kenne das mit dem "Sinn" der anschließenden Kommandos (...bis der Kopf raucht...) dahin gehend, daß man dadurch die Aufmerksamkeit des Hundes erstmal wieder in eine andere Richtung lenkt!


    Das mindert in dem Augenblick die Gefahr, aber es macht den Hunden nicht klar, dass ihr soeben gezeigtes Verhalten unerwünscht ist. Ich finde, der Halter sollte schon deutlich zeigen, dass er so ein Verhalten nicht duldet.
    Allerdings steht in Frage, ob die Hunde das, wenn sie es denn verstehen, auch generalisieren, d.h., wenn der Halter fort ist, wird es evtl. wieder zu Keilereien kommen. Andererseits ist vielleicht der Mensch selber der Grund, und sie prügeln sich aus Eifersucht oder dergleichen. Vielleicht sind sie alleine absolut friedlich miteinander?

  • Zitat

    ja, sie sind aus einem Wurf: Bruder und Schwester (kastriert) ...

    Dann kann ich Corinna's Beitrag nur unterstreichen: da ist irgendwas schiefgelaufen, ob nun bei Euch oder den Hunden sei mal dahingestellt, aber das gilt es genauestens zu ergründen, damit man die Harmonie u.U. wieder herstellen kann und nicht nur an den Symptomen rumdocktert.

    Wann zoffen sie sich denn? Was ist im Vorfeld passiert? Wie oft kommt denn ein ganz suptiles Spielchen zwischen den Beiden tagtäglich vor? Und wie reagiert Ihr? Wie behandelt Ihr Eure Hunde denn überhaupt, gleichrangig, ihrer Rangordnung entsprechend o.ä.? Werden die beiden auch getrennt und gemeinsam trainiert? Haben sie Rückzugsmöglichkeiten?

  • :winken: Hallo,

    Was Soumas Fragen betrifft, die Antworten würden mich auch mal interessieren.

    Wie lang sind die beiden bereits zusammen?

    Im Grunde besteht hier einfach das Problem "aufgeschoben ist nicht aufgehoben".... der Konflikt wird immer wieder für Zoff sorgen, aber austragen lassen geht hier auch nicht, sonst fließt wirklich Blut.

    Im Grunde kann ich hier nur den Rat geben, genau zu sehen welche Situationen zu diesen extremen Auseinandersetzungen führen und sie gleich im Vorfeld unterbinden. Den wenn die Rauferei schon im Gange ist, wird es soweit gehen, bis einer der beiden unterliegt oder sich zurückzieht.

    Ich glaube nicht wirklich dass es ein Geschwisterproblem ist, wenn man bedenkt das "Wolfsrudel" grundsätzlich Familienbande sind. Da gibts zwar auch Raufereien, aber bis zu einem gewissen Grad und gut... Ich denke hier liegt es schlichtweg daran, dass sowohl Rüde als auch Schwester ziemlich selbstbewusst und charakterstark sind... (solche Konflikte können auch bei nicht Familiären Banden der Hunde passieren) Im Grunde hilft hier nur direkt im Vorfeld zu agieren...

    Aber wie schon gesagt, es braucht etwas mehr Info und Antworten zu den Fragen, um genauer zu sehen wo das Problem nun wirklich besteht.

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Erstmal ein gutes neues jahr :zylinder: bin garnicht mehr dazu gekommen, zu schreiben :nosmile: .........

    Schönen Dank für die Antworten .... :roll:

    Zitat

    Ich hab mal gehört, man soll sich mindestens dreimal täglich auf einem Bein ans Badezimmerfenster stellen, fünfmal kräftig husten und dabei mit einem Duden winken.


    Hei ... da ist man aufgeregt: ein Moderator hat mir geschrieben !!!! Ich habe echt ein paar Sekunden überlegt und erst beim "Duden winken" ist mir ein Licht aufgegangen ... schee :gut:

    Aber nun im Ernst ..... diese Raufereien sind

    1. nicht so häufig. Vielleicht ein bis zweimal im Monat ... aber mir langt die Möglichkeit ....
    2. nicht immer nachvollziehbar ... manchmal geht es um Aufmerksamkeit, Eifersucht und dann auch um ein Leckerlie - obwohl wir da schon wie die Schießhunde aufpassen.
    3. fast nur - soweit wir das beurteilen konnten - von unserer Hündin ausgegangen.

    Ansonsten vertragen sich die beiden sehr gut ... toben gerne miteinander - da kommt es nie zu ernsten Raufereien .... fordern sich gegenseitig zum Spielen auf ..... wenn sie alleine sind, scheinen sie nie miteinander zu raufen oder wenn sie unbeobachtet im Haus sind, dann fängt auch keiner Zoff an ......
    Wenn ich mir so meine Vorschau durchlese, dann sind wohl doch wir "Menschenhunde" vom Rudel schuld ... :???:
    und .... Miniwolf .... das ist mir auch schon aufgefallen, dass das Trennen der Hunde kein Ende ist und das dann das Ablenken auf mich die beiden wohl wieder alles vergessen läßt .......
    ... oder liegt es an unserer Hündin ... sind Mädels aggressiver, zickiger!?!?! Unser erster Hund war ein Rüde und wurde auch alleine gehalten ...

  • Zitat

    Ansonsten vertragen sich die beiden sehr gut ... toben gerne miteinander - da kommt es nie zu ernsten Raufereien .... fordern sich gegenseitig zum Spielen auf ..... wenn sie alleine sind, scheinen sie nie miteinander zu raufen oder wenn sie unbeobachtet im Haus sind, dann fängt auch keiner Zoff an ......

    Könnte es ein, dass sie Dich als Ressource betrachten, die ihnen so wichtig ist, dass sie es dafür auf einen Kampf ankommen lassen?

    Dann würde ich Dir dazu raten "strengere" Regeln aufzubauen. Und zwar zwischen Dir und jedem Einzelnen der beiden. So dass für den Hund nicht mehr der Eindruck entsteht, er könne durch besonders viel "buhlen" tatsächlich ein Teil von "Dir als Ressource" bekommen. Das klingt kompliziert, oder? =)

    Eigentlich ist es ganz einfach: Jeder Hund wird nur noch einzeln geknuddelt, wenn Du ihn dazu aufforderst und dann hat der andere sich da raus zu halten. Das heißt, der darf dann auch nicht daneben stehen, sondern sich wirklich zu entfernen. Mach klare Ankündigungen, mit wem Du Dich gerade beschäftigst, will sich der andere einmischen, wird er konsequent weggeschickt.
    Mach Dir keine Kopf darum, ob der eine nun mehr Zuwendung an dem Tag bekommen hat oder nicht - Hunde haben keine Stoppuhr im Kopf.

    Jede Situation, in der Du das Gefühl hast, Du musst Dich gleichzeitig um beide kümmern, würde ich ändern in: Jetzt ist der eine dran.

    Dann bist Du keine Ressource mehr, um die man sich rangeln muss, weil Du bestimmst...

    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke, Corinna !!!! Die Idee mit der Resource gefällt mir viel besser als auf dem Badewannenrand zu stehen :D
    Nee, im Ernst .... ein ganz interessanter Aspekt .... da in letzter Zeit auch keine Raufereien mehr waren, was jaaaa viiielleicht daran liegen könnte, dass ich etwas sauer bin und damit energischer .....
    Wobei mir die Idee (auch als Mama von vier Kindern ;) ) mal den einen, mal den anderen schwerfällt .... man will ja alle gleich behandeln, aber ich glaube, dass Du da recht hast und das ist ein ganz neuer Ansatz und macht auch viel Sinn, danke! ........ Bin dann gleich mal weg zum Ausprobieren :gut:

  • Zitat

    Wenn die sich eh schon kloppen, dann ist vorher was schief gelaufen. Dann kannst Du danach auch einen Kopfstand machen, das ändert auch nix mehr :wink:


    Genau da ist die Ursache zu suchen. Ein guter Hundetrainer ist gefragt.
    Hier helfen keine tausend Beiträge oder Vorschläge wenn man nicht sieht, wie die Hundehalterin vor Ort mit den Hunden umgeht.

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