Sind zwei Schäferhunde einer zuviel?

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    Die Rangfordnung unter mir müssten sie schon selber auskaspern, auch wenn mal ein Ohr in Fetzen hängt. Na ja, ich weiß nicht so recht ...

    Hört sich zwar ziemlich brutal an, aber eigentlich hat er recht. Und je länger Du wartest und immer mal wieder eingreifst, je wahrscheinlicher wird das zerfetzte Ohr. ;)

    Eigentlich ist es schon erstaunlich genug, dass ein Rüdenwelpe/Junghund und eine Hündin sich nach Monaten noch so massiv bekriegen könnten. Da ist einiges schief gelaufen, was Du Dir nun leider ankreiden lassen musst; von daher würde ich Dir auch zu einem persönlichen Trainer vor Ort raten, der sich die Situation mal anschaut und Deine (wenn auch nur kleinen) Fehlerchen korrigiert, denn manchmal sind es Kleinigkeiten, mit denen man es schafft, die Stimmung zwischen zwei Hunden beständig am Köcheln zu halten, so dass keine wirkliche Ruhe ins Rudel einkehrt. :D

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    Schon mit dem Beutetrieb, das könnte doch leichtens abgeändert werden.
    Da gibts eben kein Stöckchen fangen wenn man mit Beiden unterwegs ist und nehmen sie was von alleine auf, dann haben sie es abzulegen und weiter gehts.
    Wenn sie es nicht tun ist doch schon die Frage geklärt, dann hast Du an Unterordnung nicht gut genug gearbeitet.

    Schön, dass du das ansprichst! Genau so halte ich es ja: Wenn ich mit beiden unterwegs bin, ist Stöckchen tabu, das wissen die auch! Mir geht es darum, dass sie in meiner Abwesenheit im Garten ihre Rituale veranstalten, obwohl jener im Grunde völlig leergeräumt ist. Aber zuerst brechen sie Äste von den kleinen Bäumen oder Sträuchern, dann fighten sie darum. Ich müsste also im Grunde beide dazu bringen, nichts im Garten, um was sich trefflich streiten ließe, aufzunehmen. Das wäre doch aber wirklich keine Hundeleben mehr ...

    souma: Sie bekriegen sich nicht massiv, sondern nur dann, wenn es um die Beute geht und dann auch nur, wenn ich nicht dabei bin!

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    Die Hunde werden natürlich absolut gleich behandelt, zur gleichen Zeit gefüttert, beide mit auf die Wanderungen genommen, beide dürfen mit rein etc.pp. Den Kleinen musste ich aber wie gesagt die Anfangszeit richtig vor ihr beschützen und ich glaube noch jetzt in ihren Augen einen traurigen Zug von beleidigtem Stolz zu sehen, dass ich nach so vielen Jahren noch jemanden angeschleppt habe. Der Rüde ist jetzt sieben Monate alt und schon genau so groß wie die Alte, aber noch ein paar Kilo leichter. Dass mit der Kastration habe ich schon oft überlegt, weil es einerseits ihre Allergie heilen helfen könnte, andererseits das Leben insgesamt leichter macht. Aber ich schrecke vor so einem schwierigen Eingriff mit so vielen möglichen Nebenwirkungen (Tröpfeln) doch zurück.

    Ich fände es wichtig, daß Du wirklich rausbekommst, wer von den Beiden der Ranghöhere ist. Und dieser sollte dann auch von Dir entsprechend behandelt werden. z.B. er sollte sein Futter zuerst bekommen, er bekommt zuerst Deine Aufmerksamkeit usw. Mit Deiner totalen Gleichmacherei beider Hunde verstärkst Du deren Rangordnungskämpfereien enorm. Wenn Deine Hündin die obere ist, dann ist es sicher nicht gut, sie zu maßregeln, wenn sie den Rüden angeht.
    Wenn Du einen Hund kastrieren lassen willst, dann sollte auch dies unbedingt der Rangniedrigere sein.

    Ich würde Dir auch raten, hole Dir eine unparteiische Person/Trainer dazu, der die beiden Hunde in ihrer Interaktion beobachtet. Beschaffe Dir ein Buch über Körpersprache und beobachte Deine Hunde mal genau.

    Solange Du Dich in die Rangordnungsstreitereien einmischst, wird es nie Ruhe geben.

    Grüße Christine

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    souma: Sie bekriegen sich nicht massiv, sondern nur dann, wenn es um die Beute geht und dann auch nur, wenn ich nicht dabei bin!

    Ich habe auch nicht gesagt, dass sie sich ständig massiv bekriegen, sondern dass sie sich tatsächlich nach so vielen Monaten noch so massiv bekriegen KÖNNTEN (zum Beispiel, wenn es um Beute geht). :D

    Bei zwei Hunden, bei denen nach vielen Monaten noch keine wirkliche Harmonie oder zumindest gegenseitige Akzeptanz eingetreten ist, die sogar Verletzungsverhalten zeigen, sind Tipps übers I-Net, was man noch machen könnte, eigentlich schwierig, denn das ist eine so spezielle Situation und man sollte da äußerst feinfühlig rangehen, um nicht noch mehr Unfrieden zu stiften. Daher bleibt Dir wohl nur der Fachmann, der sich Eure Lage mal zuhause anschaut. Kann das nicht Dein Trainer vom Hundeplatz mal machen?

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    Mir geht es darum, dass sie in meiner Abwesenheit im Garten ihre Rituale veranstalten, obwohl jener im Grunde völlig leergeräumt ist. Aber zuerst brechen sie Äste von den kleinen Bäumen oder Sträuchern, dann fighten sie darum. Ich müsste also im Grunde beide dazu bringen, nichts im Garten, um was sich trefflich streiten ließe, aufzunehmen. Das wäre doch aber wirklich keine Hundeleben mehr ...

    Sind sie denn so lange alleine im Garten das sie versuchen sich alleine zu beschäftigen und sich ihre Beute auch noch selber abzwacken müssen?

    Kannst Du sie nicht irgendwie noch ein wenig auslasten?

    Ist vielleicht schnell gesagt wenn man die Hunde nicht kennt und es welche sind die im wahrsten Sinne nicht totzukriegen (müde) sind.

    Hab ja selber einen mit dem man den ganzen Tag draußen rumrennen könnte und trotzdem nicht geschafft ist.

    Draußen hat er seine Hölzer auch schon selber gefällt, aber im Garten ist es tabu.
    Auch buddeln tut er dort nicht.
    Allerdings ist er dort nie wirklich allein.

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    Sind sie denn so lange alleine im Garten das sie versuchen sich alleine zu beschäftigen und sich ihre Beute auch noch selber abzwacken müssen?

    Kannst Du sie nicht irgendwie noch ein wenig auslasten?

    Ist vielleicht schnell gesagt wenn man die Hunde nicht kennt und es welche sind die im wahrsten Sinne nicht totzukriegen (müde) sind.

    Hab ja selber einen mit dem man den ganzen Tag draußen rumrennen könnte und trotzdem nicht geschafft ist.

    Draußen hat er seine Hölzer auch schon selber gefällt, aber im Garten ist es tabu.
    Auch buddeln tut er dort nicht.
    Allerdings ist er dort nie wirklich allein.

    Ich denke schon, dass sie beide ausgelastet sind! Jeden Tag zwei Stunden Waldwanderung, am Wochenende auch schon mal 30km; ansonsten viel im Dorf und vor allem mit dem Kleinen zu Altersgenossen zum Spielen und Toben; zwei mal die Woche Hundeplatz und natürlich Einzelausbildung im Garten. Fährtenarbeit, Schutzdienst - Auslastung pur. Aber tagsüber arbeite ich natürlich, gehe um 6 aus dem Haus und kehre nachmittags zurück - und dazu ist ja schließlich ein 2 Hektar großes Grundstück gut, da können die beiden sich beschäftigen und rumtoben, was sie auch tun. Die liegen nicht nur rum und warten auf mich, zudem ja die Oma immer da ist und sie nie wirklich allein sind.

    Kristine

    Natürlich hast du Recht: Das Problem ist einfach, dass ich den Rüden vor einem halben Jahr beschützen musste; da habe ich die Alte zurückgepfiffen. Sie hat sich daher eine Menge gefallen lassen, weil sie mir folgte. Dem Rat so genannter Profis folgend habe ich beide in der Folge gleich behandelt, um die Eifersucht zu bändigen, damit sie nicht glaubt, sie würde durch den Welpen vernachlässigt. Inzwischen weist sie aber dem gleich großen und beinahe gleich schweren Rüden die Zähne und das völlig zu Recht, weil er sie in seinem wilden Spieltrieb einfach nicht zur Ruhe kommen lässt. Sie würde nie zu ihm hingehen und ihm etwas tun; sie erwehrt sich nur seiner intensiven Annäherungen. Sie ist meines Erachtens eindeutig das ranghöhere Tier und er muss das schlicht begreifen; aber aller Blessuren und Zurückweisungen zum Trotz tut er genau das eben noch nicht.

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