Brauche dringen Hilfe

  • Hallo,
    es geht um den Hund von meinem Freund.
    Immer wenn es an der haustür klingelt, rennt potter mit lautem gebell zu Tür hin und springt immer wieder gegen die tür und bellt. wenn es klingelt kann man den hund gar nicht mehr bremsen, so als wenn sein gehirn für diesem einem moment völlig aussetzt und er nur noch zur türe rennt, da kann man rufen und schreien doch der hund reagiert überhaupt gar nicht, es ist richtig ein kleiner kampf diesen hund, wenn es läutet an der stelle festzuhalten oder einzusperren. aber das kann ja nicht das wahre sein, das der bellt und zeigt das er der herr im haus ist und uns beschützen will ist ja auch okay, aber doch nichts so :|

    und ich hätte da noch ein Problem, und zwar mit dem gassi gehen, der zieht und zieht und zieht...und wenn ein anderer hund vorbei kommt will er den sofort angreifen. eigentl geht er mit mir gassi als ich mit ihm.
    wir haben schon vieles ausprobiert, mit der sprühpistole gassi zu gehen und immer wenn er zieht zu spritzen oder einfach immer stehen bleiben und er soll zu uns hinkommen und sitz machen oder einfach einen richtungswechsel, so ganz plötzlich. aber nichts hilft :/

    ich hoffe ihr könnt mir hier helfen :hilfe:
    freue mich schon auf eure antworten und tips wie der umgang endlich besser wird...

    Lg sandra

  • zum problem türklingel. versetzt dich mal in den hund, es klingelt, und dann weiß der hund ja automatisch, das da wer kommt. das muster is immer das selbe, dein hund hat also gelernt, das die klingel neue tolle leute bekannt gibt. also rennt er zur tür und rastet wahrscheinlich vor freude aus. dein ziel muß sein: laß es klingeln ohne das jemand kommt, gleichzeitig trainierst du ein fallendes leckerlie auf seine decke. hund aufs plätzchen setzen, es klingelt und gleichzeitig fällt ein leckerlie vor ihm hin. wenn er das einmal verknüpft hat, wird er immer wieder erst zum leckerlie wollen. wenn er das verstanden hat, die zeit zwischen klingel und leckerlieabwurf immer weiter erhöhen.

    thematik hund zieht an der leine. geduld, sehr viel sogar. leckerlie. und immer wieder kurz vorm leine spannen zu sich ranholen mit einem schnalzgeräusch. auch hier wieder schnalzen, hund guckt zu dir, und leckerlie verknüpfen. viele richtungswechsel. auch mal woanders spazieren gehen. die leine verkürzen oder verlängern, das kommt auf deinen hund an, ausprobieren. viel slalom laufen, du führst deinen hund immer hin und her, nen paar achten drehen, dreiecke, was auch immer, und immer schön den hund locken und aufmerksam machen. hier aber auch darauf achten, das ihr nicht gleich an eine ablenkungsreichen ort trainiert. also am besten erst auf einer wiese, später die ablenkung steigern.

  • Dass "Tuerproblem" habe ich mit den meisten meiner Pflegehunde auch.....ziemlich genau das gleiche was Du beschreibst. Nach 2-3 Tagen ist das meistens im Griff.............wenn es klingelt und einer meiner Pflegehunde flitzt wie wild an die Tuer draenge ich ihn einfach mit den Beinen weg.......ich draengel mich zwischen ihn und die Tuer und fixiere ihn mit meinem Blick (und ignoriere erst mal das klingen und konzentrier' mich auf den Hund) .......durch's fixieren hab' ich meist schon mal die Aufmerksamkeit des Hundes und gebe im den *sitz* Befehl. Und wenn dies nicht fruchtet und er versucht weiterhin zwischen meinen Beinen durch an die Tuer zu kommen draenge ich ihn wieder mit den Beinen weg (draengen = schubsen......nicht treten). Ich gebe ihm unmissverstaendlich zu verstehen "meine Tuer - nicht deine Tuer".....normale Unterordnungszeichen. Sitzt der Hund dann endlich bekommt er ein Leckerlie und erst dann mache ich die Tuer auf. Meist sind die Hunde nach ein paar tagen dann soweit das sobald es klingelt sie an die Tuer flitzen und dort sitzend warten bis ich komme. Uben, ueben, ueben und in deinem Verhalten konsequent bleiben...........waehrend wir unseren "Machtkampf" an der Tuer haben rede ich mit dem Hund nicht, ausser den Befehl sitz auszusprechen. Zuviel reden (nein, Bruno, nein nein nein nein nein.....mach sitzt.....geh da weg....sein ein lieber Hund....) steigert seine Aufregung nur....ruhig und bestimmend........und dominant in deiner Koerpersprache (Schultern hoch, runtergucken zum Hund.......du baust dich auf ohne zu bedrohen). Die Leinenfuehrigkeit wuerd ich angehen wie Justel es beschrieben hat :)

  • Zitat

    Meist sind die Hunde nach ein paar tagen dann soweit das sobald es klingelt sie an die Tuer flitzen und dort sitzend warten bis ich komme

    Da stellt sich mir die Frage, ist das das gewünschte Ziel ?? Also ich möchte NICHT, dass Mücke sofort zu Tür flitzt und wartet bis ich komme. Bellen hin oder her. Ich möchte, dass er sich problemlos auf seinen Platz verweisen lässt, denn ICH empfange die Gäste und nicht mein Hund.

    Daher gabs bei uns auch immer Leckerchen auf seiner Decke und nicht an der Tür.

  • Zitat

    Da stellt sich mir die Frage, ist das das gewünschte Ziel ??

    genau....was das gewuenschte Ziel ist das liegt ja im Ermessen des Halters :) Waere es mir lieber wenn meine Hunde nicht Richtung Tuer flitzen (es machen nur 2 davon, den Rest juckt's net)? Es ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn's klingelt rennen 2 von ihnen hin und sitzen dann ca 1 Meter neber der Tuer entfernt und warten ganz gespannt. Wenn ich ihnen befehlen wuerde sich zu entfernen wuerden sie's tun....aber da bin ich einfach nicht pingelig.....ist schliesslich auch ihr Zuhause und von mir aus haben sie das Recht zu gucken wer kommt. Solange ich weiss das ich dies auch abstellen kann mit verbalen Befehlen und solange sie es weiterhin so handhaben das sie lediglich da sitzen und gucken und nicht den Besucher bedraengen (das duerfen sie nicht und tun sie nicht) bin ich da nicht strikt. Leben und leben lassen ;)

  • Hallo
    Du schreibst es wird nicht besser durch schreien oder rufen wenn er an der Tür so ein Aufstand macht, kann auch nicht denn Du " bellst " mit.
    Sage gar nichts,schicke ihn auf seinen Platz, lass die leute herein und die ignorieren den Hund. Wenn er ruhig ist und Deine Gäste sich hingesetzt haben oder Klamotten aufgehängt haben, der Hund ruhig ist, lobst Du ihn únd gibst ein Zeichen, das er jetzt Hallo sagen darf.
    Charly blieb am Anfang nicht auf seinem Platz, wir haben ihn da angeleint. Und das so lange,bis er ruhig war.
    Lass auch ein paar Mal klingeln ohne zu öffnen ( Funkklingel ) dann merkt der Hund auch,wie wenig bedeutung Du der sache zukommen lässt. L.G

  • Zitat

    da kann man rufen und schreien doch der hund reagiert überhaupt gar nicht, es ist richtig ein kleiner kampf diesen hund

    Hallo Sombra,

    und erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :hallo:

    Laut rufen und schreien kann ja auch nicht helfen, denn das macht Euer Hund ja auch, wenn er wie wild zur Tür stürmt und bellt. Damit unterstützt Ihr Euren Hund eigentlich nur und "sagt" ihm, ohhh, genau richtig, total aufregen, richtig Lärm machen, denn was da auch immer kommen mag, hat hier nicht wirklich was zu suchen. :D

    Wie alt ist denn Euer Hund, wo habt Ihr ihn her mit welcher Vorgeschichte, soweit Ihr sie kennt, und wie lange lebt er denn schon bei Euch? Und wie lange geht das denn schon und habt Ihr schon andere Taktiken ausprobiert (die vielleicht nicht geholfen haben)? Wie ist denn sonst sein Grundgehorsam?

    Je nachdem, wie Du diese Fragen beantwortest, kann man einen Hund ganz gezielt trainieren, so dass er zumindest diese übermäßige Bellen sein läßt. :roll:

    Als erstes solltet Ihr aufhören, einen Machtkampf mit ihm zu führen. ;)

  • Eine andere Idee wäre, den Hund so zu konditionieren, dass er bei einem Türklingeln auf seinen Platz läuft.
    Ich habe begonnen das mit Paula zu üben und es macht viel Spaß. Sie ist noch klein und deswegen lasse ich es langsam angehen, aber es macht Spaß.

    Ich gehe mit ihr zur Wohnungstür, klingel, mach schnell die Tür zu, sag AUF DEINE DECKE, renne mit ihr zur Decke und wenn sie sitzt oder liegt bekommt sie ein Leckerchen. Das muss alles ganz schnell gehen und mit mir + Paula zusammen. Sie hat viel Spaß dabei, weil es ziemlich aufregend ist.

    Mein Ziel ist es nämlich, dass der Hund bei einem Klingeln NICHT zur Tür läuft.

  • @ Souma:
    Also das ist gar nicht mein Hund, es ist der Hund von meinem Freund und seiner Familie. Ich bin meistens nur am Wochenende da, und da tut er mir dann immer so sehr leid. mein freund findet es genauso mistig, aber er ist von morgens bis abends arbeiten und kann so jalt auch nicht viel machen.
    deswegen kann ich nicht so viel über den hund sagen, da ich ihn ja nicht tag täglich sehe.
    aber er ist 6jahre, und sie haben ihn seitdem er welpe ist.
    Welche taktiken sonst ausprobiert wurdem, kann ich nicht sagen, ausser die die ich oben beschreiben habe, aber das waren auch mehr so meine ideen. ja die gehorsakeit ist naja...also er macht sitz...aber auf "platz"
    reagiert er auch nicht (obwohl bei einer Hundeschule gewesen). er hat auch letztens einen mann gebissen (Postboten) und ich finde das kann nicht angehen, das sein hirn so aussetzt, da hilft wirklich nichts mehr.

    aber ich danke euch allen für eure tipss, ich werde ein paar mal ausprobieren. in der hoffnung das die anderen familienmitglieder da mitmachen, weil wenn nur ich am wochenende das amchen, bringt es wahrscheinlich nicht so viel!

  • Hallo Sombra,

    leider klingen deine Postings sehr stark danach, dass der Wuschel Zeit seines Lebens keine "Erziehung" genossen hat!

    Du beschreibst das lospoltern, sowie es an der Türe klingelt, dann beschreibst du die nicht enden wollenden Zieh-Attacken wenns nach draussen geht, also da ist viel versäumt worden was die Erziehung des Hundes angeht.

    Nun zum Positivem: man KANN es ändern, aber ich sage es gleich - es wird ein langer Weg!! Immerhin haben sich diese Verhaltensformen 6 Jahre lang in seiner Festplatte eingebrannt. Diese Festplatte jetzt löschen und neu programmieren, das wird ein ganzes Stück Arbeit - aber sie lohnt!!!

    Zunächst mal die Geschichte mit dem Klingeln. Also ich würde mir an Deiner Stelle mal einen guten Beutel Superleckerlies anschnallen und dem Hund im Wohnzimmer einen festen Platz zuweisen. Ja tagakm....ich weiss was du jetzt wieder sagen möchtest....lass es einfach ;-)

    Dein Hund will an der Haustür mitbestimmen und mitkontrollieren. Ich persönlich will gar nicht erst, dass meine zur Tür rennen und dort voller Erwartung ins Sitz gehen. Genauso wie ihnen dieses Verhalten konditioniert wurde, kann man dem Hund auch beibringen, sich auf seine Decke oder in sein Körbchen zu legen.

    Wenn er so einen Platz schon hat - super, wenn nicht, dann mach das mal und dann an die Arbeit. Ich setze jetzt mal voraus, dass der Hund die Befehle SITZ und PLATZ kennt und auch befolgt, wobei mich leichte Zweifel ergreifen, wenn ich mir dein Eingangsposting nochmal so durchlese. Also SITZ und PLATZ sollte er können, da dies die Arbeit die nun kommt wesentlich erleichtern wird.

    Lege oder setze ihn auf seinem (neuen) Platz ab aber bitte für 1 Variante entscheiden - nicht heute SITZ und morgen PLATZ, zumindest nicht am Anfang. Ich würde PLATZ bevorzugen, da Hunde sich leichter legen als setzen. Wenn er auf seiner Decke sitzt/liegt gibst du dem Hund ein BLEIB und gehst dann nur 1 Schritt zurück. Zur Unterstützung Strecke deinen Arm zeitgleich vor dich aus und spreitze deine Hand damit sie wie ein "Stopschild" wirkt. Bleibt der Hund jetzt immer noch liegen, dann gehe wieder zu ihm und lobe ihn ausserordentlich und gib ihm ein Lecker.....er MUSS aber liegen bleiben, da du den Befehl ja noch nicht aufgehoben hast!!

    Wenn das nicht klappen sollte, dann bring den Hund wieder auf die Decke zurück und wieder ins PLATZ, bleib diesmal bei ihm stehen...er soll nur liegen bleiben. Zähle ruhig bis 3 und dann loben und Leckerlie. Du wirst schnell herausfinden, wo die Grenze des Machbaren liegt, gehe von dort einen Schritt zurück und übe von hier an weiter. So kannst du die länge des Liegenbleibens und die Distanz Stück um Stück erhöhen. Getreu dem Motto: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".

    Wie du beim Lesen schon feststellen dürftest, das wird zeitintensiv!! Da hat dein Freund viel schleifen lassen, was es jetzt wieder auszuwetzen gilt.

    Zum Thema "ziehen an der Leine" hätte ich zunächst eine Frage an Dich. So wie Du es beschreibst, zieht der Hund grundsätzlich, also auch dann, wenn keine Menschen oder andere Hunde in Sicht sind. Habe ich das richtig gedeutet? Wenn ja, dann habt ihr hier richtig Arbeit vor euch, aber auch hier sei dir gesagt - Abhilfe ist in Sicht!! Jetzt noch zur Leine, was benutzt ihr da? Eine normale 2mtr. Führleine oder eine Ausziehbare? Ich glaube kaum, dass ihr eine Schleppleine einsetzt, oder? Von Ausziehleinen halte ich persönlich nicht viel. Ich habe meine Hunde entweder an der Führleine oder an der Schleppleine.

    Welche Du jetzt beim Training einsetzt....hm, also ich würde anfänglich mal mit der kurzen beginnen.

    Zunächst würde ich eine einfach Grundregel klarstellen: ICH bestimme wo es hingeht und WANN ich WOHIN gehe - nicht mein Hund! Soll heissen: dein Hund zieht wie Bolle nach vorne, dann bleib einfach stehen wie ein Baum. Zwar wird der Hund zunächst weiterziehen aber er wird irgendwann feststellen, dass er so nicht weiterkommt. Jetzt wird er einige Dinge ausprobieren. Das kann bedeuten, dass er zunächst noch stärker ziehen wird oder bleibt einfach auf Zug in der Leine stehen. Das alles ist von Dir aber nicht erwünscht also ignorierst du dieses Verhalten KOMPLETT.

    Erst wenn der Hund den Zug auf der Leine lockert und in deine Richtung kommt, DANN reagierst du. Lobe ihn, wedele mit den Händen und preise ihm ein Leckerlie an. Er soll zu dir kommen und Hunde kommen nur dann freiwillig zum Menschen wenn diese FREUNDLICH sind!!

    Alternativ zum Stehenbleiben kannst du auch so vorgehen, dass du einfach in die entgegengesetzte Richtung gehst, wie dein Hund zieht. Dein Hund hat auf dich zu achten und sich dir anzupassen. Wenn er in die eine Richtung zieht, kann er nicht sehen, dass du umdrehst und in die andere gehst. Er muss dir notgedrungen folgen und sowie er auf deiner Höhe ist, drehe erneut um und gehe wieder in die andere Richtung. Mach das 2-3 mitunter auch 5-10 mal. Irgendwann wirst du bemerken, dass dein Hund dich anschaut, weil er jetzt wissen möchte was du als nächstes machst. Wenn dein Hund dich anschaut und in diesem Moment dürfte KEIN Zug auf der Leine sein - lobe ihn übermässig und gib ihm ein Leckerchen.

    Damit Du mal ein Zeitgefühl für diese "Schufterei" bekommst: wir haben hier daheim eine Runde, die laufen wir normal in 20-30 Minuten. Diese Runde hat bei uns, als wir unserem Momo die "Leinenführigkeit" beibringen mussten, locker 1 bis 1,5 Stunden gedauert!!!!

    Was ganz ganz wichtig ist. Egal wie mies ein Tag mal verlaufen sollte, beende die Übung IMMER mit einem positivem Ergebnis und höre dann auf! Brich eine Übung niemals ab, nur weil der Hund sie beim 30igsten Male noch immer nicht korrekt macht. Dann soll er halt ein einfaches SITZ oder PLATZ machen, jedenfalls etwas, was er zuverlässig kann und dann ist Ende der Übung.

    Mach deinem Freund aber auch klar, dass er da viel Arbeit vor sich hat und dass er mit dir an der gleichen Strippe zieht. Der Hund wird von heute an anders erzogen und das erfordert Umgewöhnung auf beiden Seiten - der des Hundes UND der des Menschen!

    Drei Schlagworte möchte ich zum Abschluß noch mitgeben:

    KONSEQUENZ
    GEDULD
    RUHE

    Diese braucht JEDER Hundebesitzer, wenn er einen zuverlässigen und gehorsamen Hund erziehen möchte.

    Ich wünsche dir viel Glück und berichte mal zwischendurch, was die Arbeit so macht ;-)

    LG
    Volker

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