Beisserei
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Fokkosfrauchen -
3. Dezember 2007 um 10:33
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das Problem ist jetzt nur , das uns das wieder sehr zurück wirft .
Fokko hatte gerade angefangen zu den Hunden in unserer Gegend etwas Vertrauen zu fassen , und jetzt sowas .Jetzt geht er wieder unter mehr Spannung vor die Tür .
Muss wieder intensiv daran arbeiten , Schade , wir waren schon so weit :/
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Hallo Claudia!
Da ich selbst noch nicht in solch einer Situation war, kann ich Dir nur sagen, was unser Hundetrainer (theroetisch) zu solchen Auseinandersetzungs-Szenarios erzählt hat:
1. Wenn möglich, dann sollte der HH den "Angriff" des heranstürzenden Hundes vereiteln. Naja, das klingt für mich schon mal ziemlich theoretisch - wenn an sich auch verständlich. Man soll sich also abgedreht zwischen den anderen Hund und den eigenen stellen. Ich kann mir das aber praktisch ehrlich gesagt nur schwer vorstellen.
Man muß allerdings auch sagen, dass unser Trainer gesagt hat, dass das je nach Konstellation auch mit Sicherheit nicht jedermans Sache ist.
Die Theorie die dahinter steckt ist eine sehr gute: Der Hund soll lernen, dass Herrchen solche Situationen regelt, was ein unsicheres oder ängstliches Verhalten bei solchen Hundebegegnungen verhindern oder mindestens mindern soll.
2. Wenn die Hunde am Rangeln sind und der eigene liegt gerade unten, dann soll man den eigenen Hund niemals abrufen. Das klingt für mich logisch. Denn in dieser Situation käme der Hund in einen gehörigen Zwiespalt. Er müßte sich der Drohung des anderen widersetzen, um dem Kommando folge zu leisten. Und das provoziert dann den anderen Hund.
3. Gilt das was Corinna bereits gesagt hat: Wenn möglich den fremden Hund wegziehen und den eigenen wegschicken.
Alles in allem würde ich sagen, dass man das ohnehin nicht pauschlisieren kann. Außerdem kommt es auch vor, dass man von dem Streß gelähmt wird usw..
Das mit der Leine loslassen hätte ich an Deiner Stelle wohl auch gemacht und da Dein Hund - wenn ich das richtig verstanden habe - die oberhand hatte, war auch der Abruf einen Versuch wert.
Wenn der Hund meinen Hund richtig heftig beißen würde, könnte ich mir noch vorstellen, dass ich den anderen Hund trete oder eins auf die Schnauze gebe - allerdings alles nur theoretisch, da sich das praktisch je nach Situation auch anders darstellen kann.
Ich denke es ist fast unmöglich, sich in einer solchen Situation vollständig richtig zu verhalten - vor allem aus dem Nachhinein betrachtet. Insgesamt würde ich das als typische Kontrollverlustsituation werten.
Und es ist normal das wir uns in einer Situation unbehaglich fühlen.
Letztlich freut es mich für Euch, dass Ihr das unbeschadet überstanden habt.

Gruß,
MartinEDIT:
Ich habe eben noch mal in den Notizen nachgeschaut, zu 1.) wenn man sich zwischen den eigenen und den anderen Hund stellt, dann nicht abgedreht. -
Das Problem an einer solchen Situation ist, dass man über das I-net eigentlich keine Ratschläge geben kann, wie man die Hunde trennen kann. Ebensowenig kann man im realen Leben einem Menschen dazu einen Ratschlag geben.
Ich würde sagen, wer tatsächlich dazu in der Lage ist, die Hunde zu trennen, der weiß auch wie er in der betreffenden Situation reagieren muss. Wer das in der Situation nicht weiß, der sollte es auch nicht versuchen. In einer solchen Situation kann man nicht viel nachdenken, sondern muss instinktiv richtig reagieren. Durch jedes Zögern, jede falsche Bewegung kann man sich selbst in Gefahr bringen.
Deswegen kann man eigentlich nur raten, was man auf keinen Fall tun sollte und das ist mit den Händen dazwischen zu gehen.
Auch wenn Corinna den anderen Hund da rausgreift (und ich bin mir sicher, dass sie das kann) ist das nicht unbedingt eine Empfehlung, die man jedem Hundehalter geben sollte. Bei einer solchen Aktion muss man absolut die Situation überblicken, reaktionsschnell handeln können und auch wissen, wo man den Hund anpacken muss und das kann einfach nicht jeder.
Es ist absolut nichts verwerfliches dabei, wenn man in einer solchen Situation nicht handeln kann und man braucht sich dafür auch nicht zu schämen oder sich irgendwelche Vorwürfe zu machen.
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Eine ähnliche Situation hatte ich auch vor kurzem...
Eine Bordeauxdogge und ein Schäfermix sind auf Balu rauf. Alle 3 waren frei.
Ich konnte eigentlich nichts machen. Der Schäfermix hatte nach kurzer Zeit abgelassen, die Dogge sich in seinen Hals verbissen. Die Besitzerin ist dann dazwischen, hat erst versucht mit Worten versucht ihn wegzubekommen und hat ihn dann am Halsband gepackt
Hund immernoch in Balus Hals verbissen :/Er hat dann aber doch kurz abgelassen und wir konnten die beiden dann trennen.
Ganz ehrlich, ich wusste und wüsste bei so einem riesen Hund nicht wie ich ihn wegbekommen sollte. Körperlich hast du keine Chance, da helfen nur Dinge wie Wasserflaschen etc. Nur rechnet man natürlich auch nicht immer mit sowas und hat das mal eben dabei...
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Hi,
ich würd jetzt mal ganz gewagt sagen:
wenn beide Hunde keine Verletzungen hatten, dann war das keine Beisserei, sondern eine Rauferei.
In dem Fall hast du auch in meinen Augen völlig richtig reagiert.
Dein Weggehen hat eher Schärfe aus der Situation genommen, als wenn du dich evtl. noch dran "beteiligt" hättest.Früher hatten wir solche Situationen öfter.
Es ging eigenlich immer gut aus, denn die Hunde raufen und machen dabei einen Höllenlärm. Aber je lauter so ein Kampf ist, desto eher ist es nur ein Machogehabe ohne Verletzungsabsicht.
Meiner Erfahrung nach ist so ein Kampf, wenn man sich nicht einmischt, innerhalb von wenigen Sekunden vorbei (auch wenn es einem immer ewig lang vorkommt).
Cool bleiben ist also angesagt.Blöd ist aber, dass man nicht wissen kann, wenn der andere Hund doch mal in Verletzungsabsicht handelt.
Das ist uns bisher aber nur einmal passiert und seine Besitzerin hat auch beherzt gehandelt und Schlimmeres verhindert.Übrigens sollte man den eigenen Hund nicht nur dann nicht rufen, wenn er bei einer Rauferei unten liegt, sondern bereits in einer Begrüßungssituation nicht rufen.
Ist nämlich der andere Hund grad in der dominanten Rolle, kann es für den eigenen Hund schlecht aussehen, wenn er sich ohne dessen Erlaubnis aus der Sache entfernt.
Das führt dann schon mal zu Maßregelungen, die dann wieder als "Beisserei" gesehen werden.
Und vor allem "wo der eigenen Hund doch gar nichts gemacht hat".Ich bleib immer recht cool, schlender weiter und hoffe das Beste. So sind wir eigentlich auch immer gut gefahren... Zum Glück.
LG Christine
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diese coolnes fehlt mir noch , aber sicher lerne ich auch mit solchen Situationen umzugehen .
Bin ja genauso lernfährig wie mein Hundi

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Zitat
...
Es ging eigenlich immer gut aus, denn die Hunde raufen und machen dabei einen Höllenlärm. Aber je lauter so ein Kampf ist, desto eher ist es nur ein Machogehabe ohne Verletzungsabsicht.
...Das ist auch noch ein wichtiger Aspekt. Ich denke, dass viele die Situation - wenn zuvor noch nicht erlebt - als viel dramatischer erleben werden, als sie tatsächlich ist. Das ist natürlich nicht immer so. Aber wenn Hunde raufen und man da mittendrin steht, kommt einem das ganze auf alle Fälle ziemlich heftig vor, was nicht heißt, dass es eine wilde Beisserei sein muß.
Allerdings dürfte der Übergang da fließend sein.
Cool kann man da meiner Ansicht nach nur bleiben, wenn man so etwas schon mal erlebt hat. Wenn es beim ersten mal und dann auch noch so überraschend passiert, werden wohl nur die wenigsten cool bleiben.
Generell ist cool bleiben aber vorteilhaft.
Eines fällt mir noch ein: Unser Trainer sagte, dass die Situationen in der der Hund direkt aus dem Lauf in den Angriff übergeht, äußerst selten seien . Normalerweise käme immer erst mal so eine Art Scheinangriff, die auch der Hund dazu nutzen würde, um die Situation abzuchecken.
Gruß,
Martin -
Ja, ich war natürlich auch nicht von Anfang an so cool.
Wenn sich einer die Mühe machen würde, meine ersten Beiträge raus zu suchen (war das hier im Forum?) dann würde er panische Hilferufe lesen, von einer Frau, die glaubt ihr Hund sei ein Mörder, nur weil er einer Rauferei nicht unbedingt aus dem Weg geht....
Aber nachdem ich es ein paar mal erlebt hatte und oft auch Hilfestellung von erfahreneren Hundebesitzern hatte, die mich beruhigt haben, wurde es besser.
Und mit meiner Ruhe wurde auch Snoop ruhiger und mittlerweile kommt es höchstens mal zu einem kurzen Knurrer, wenn die Chemie mal nicht stimmt. (Gott sei Dank, ich sag euch, ich hab auch gelitten...
)LG Christine
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genauso sehe ich das auch ... wir haben Fokko jetzt 8 Monate bei uns ( die Geschichte dürfte ja bekannt sein ) und was wir bis jetzt alles geschafft haben ist schon super .
Und es gibt immer wieder Rückschläge und auch neue Situationen , die man noch nicht kennt , aber in die man hineinwächst

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8 Monate ist noch nicht lang genug, um immer cool zu bleiben...
Dieses Gefühl, mit dem Hund ein gutes Team zu sein, das muss man sich schon über eine lange Zeit verdienen.
Und es braucht schon eine Weile, das ist ja so eine Art Kreislauf.Du musst dem Hund genug vertrauen, um gelassen den Weg vorzugeben. Und er muss dir genug vertrauen, um dir zu folgen.
Dein Vertrauen wächst und du wirst sicherer, je mehr der Hund dir folgt.
Und der Hund folgt dir mehr, je sicherer du wirst.Klar, dass sowas nicht von heut auf morgen geht. Noch dazu, bei einem Hund, der nicht die besten Nerven hat.
Aber du sagst ja selber, was ihr erreicht habt, ist toll. Und es wird noch toller.
Und dann begegnet er auch anderen Hunden mit weniger Angst. Hab also Geduld und lass dir von jemanden sagen, der das auch hinter sich hat:
selbst wenn ihr durch einen blöden Vorfall zurück geworfen werdet, es wird trotzdem immer besser, und was euch jetzt noch zurück wirft, macht euch in ein paar Monaten nicht mehr viel aus.Liebe Grüße
Christine - Vor einem Moment
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