Rangordnung, Unterwerfung, Rudelchef etc

  • Hallo,

    woran merkt ihr, wen eurer Hund als Rudelchef akzeptiert? Was bedeutet für euch Unterwerfung, woran merkt ihr es bei eurem Hund?

    Was findet ihr wichtig für einen Rudelchef?

    Ich frage deswegen, weil wir hier die Frage öfter mal besprechen. Wir sind zu zweit mit Paula (16 Wochen, deutscher Pinscher) und fragen uns, wie sie uns wohl so aus ihrer Sicht sieht und einordnet.

    Freue mich über Antworten,
    Katja

  • Hallo Katja,

    Pedro orientiert sich sehr oft an meinem Tun und Handeln.

    Unterwerfen im Sinne von auf den Rücken drehen etc. tut er nicht, wenn ich ihn aber wg. irgendwas schimpfe senkt der den Kopf und weicht meinem Blick aus, das sehe ich auch als akzeptieren an.

    Mit 16 Wochen ist Eure Paula noch ein Baby, sie wird Euch sicherlich noch als "Chef" sehen, wichtig ist, dass ihr in Eurem Tun und Verhalten für sie souverän seit, d.h. sie z.B. vor bösen Sachen beschützen etc. gerade als Welpe sollten Ihr ihr viel Schutz bieten!

    Ich sehe es eigentlich so an, Pedro hat relativ viel Freiraum in seinem Tun, jedoch in bestimmten Situationen hat er das zu tun, was ich will. Ich meine damit wenn gewisse Situation erfodern das er stehen bleibt etc. muß er das tun, aus die Maus, ER kann nicht entscheiden, ob die Situation brenzlich ist oder nicht, aber ich!

  • Für mich ist es wichtig, dass mein Hund zu mir eine vertrauenswürdige Beziehung hat. Wenn mir mein Hund erstmal vertraut, gibts auch keine Probleme.

    Ich unterwerfe meinen Hund niemals, warum auch. Ich frage mich immer, wie man das mit einer deutschen Dogge oder einem Malamute machen möchte. Es gibt andere Wege seinem Hund Dinge zu vermitteln.
    Die meisten Verständigungsprobleme basieren darauf, das der Besitzer im falschen Moment falsch reagiert hat. Würden mehr Menschen ihre Hunde anständig beobachten, gäbe es nicht soviele Verständigungsprobleme.


    Leider machen es sich viel zu viele Menschen unnötig kompliziert, indem sie Dinge in ihre Hunde reininterpretieren, die gar nicht vorhanden sind. Und ich lebe auch nicht mit dem Gedanken, dass mein Hund in jeder Sekunde versucht mir meinen "obersten" Rang abzunehmen. Wenn es ihn den geben sollte ;)

    Bei mir besteht die Erziehung aus reiner Konsequenz, Fehlverhalten wird ignoriert u. positives Verhalten wird bestätigt. Konseqenz heißt für mich aber nicht: Unterwerfung, sondern nur das ich einer Linie treu bleibe u. nicht jedesmal meine Meinung ändere, so das Hund hinterher gar nicht mehr durchblickt.

    Edit:

    Mein Hund unterwirft sich nicht vor mir, warum auch. Er beschwichtigt mich höchstens mal, da gibt es eine Menge Möglichkeiten der Kommunikation.

    Rudelchef:
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es sowas überhaupt gibt. Ich denke in einer guten Mensch/Hund-Beziehung muss man nicht wissen, wer der Rudelchef ist. Für mich zählt einfach das Miteinander u. das ich eine ganz besondere Bindung zu meinem Hund habe u. er zu mir. Bei uns passt es einfach, anders kann ich es nicht ausdrücken.

  • Naja, Paula ist halt nun in der Rangordnungsphase, wie wir stets nachlesen müssen. Da haben wir uns halt gefragt, was da gerade in diesem kleinen Hundchen so passiert. ;)

    Ein Beispiel:

    Bei mir wirft sie sich auf den Rücken, wenn ich mal ärgerlich bin. Das bin ich z.B. wenn sie mich beim Spielen mehr anknabbert, als sie soll und es eigentlich auch sanft kann. Wenn sie dann auch trotz Ignorieren wieder frech ankommt, dann schimpf ich mit ihr und sie verzieht sich auf ihren Platz und wirft sich auf den Rücken - ein paar Minuten später kommt sie zum Kuscheln, was ich dann auch mit ihr mache.

    Bei meinem Freund macht sie das nicht, wenn es ihm zu bunt wird.

  • Zitat


    Ein Beispiel:

    Bei mir wirft sie sich auf den Rücken, wenn ich mal ärgerlich bin. Das bin ich z.B. wenn sie mich beim Spielen mehr anknabbert, als sie soll und es eigentlich auch sanft kann. Wenn sie dann auch trotz Ignorieren wieder frech ankommt, dann schimpf ich mit ihr und sie verzieht sich auf ihren Platz und wirft sich auf den Rücken - ein paar Minuten später kommt sie zum Kuscheln, was ich dann auch mit ihr mache.

    Das hört sich doch gut an, auch wenn ich es nicht selber sehe, sehe ich bei Euch kein Problem.

  • Ok, das beruhigt mich. Ich hatte zwar schon Hunde, aber noch nie einen eigenen Welpen.

    Für mich fühlt es sich gut an, so als ob sie trotz Ober macke :D manchmal (ist lieb gemeint - sie ist halt Welpchen *g*) dann doch ihre Grenzen akzeptiert. Ich hatte etwas Bedenken, dass sie Angst vor mir hat irgendwann, aber wenn sie dann zum Kuscheln kommt, kann ich ja nicht davon ausgehen, oder?

  • Sie beschwichtigt dich einfach, in dem sie sich auf den Rücken dreht. Wenn sie tatsächlich Angst vor dir hätte, würde das anders aussehen.
    Also mach dir mal darüber keine Sorgen u. wie gesagt, sie ist ja noch ein kleiner Welpe.

  • Huhu,
    Ich würde das gerade bei einem Welpen auch nicht über-wichtig machen. Für mich gibt es erst Probleme, wenn ein Hund ein für ihn unangenehmes Kommando (zB runter vom Sofa) nicht nur nicht ausführt (noch kein Problem, Konsequenzfrage), sondern sich aktiv dagegen wehrt, bei Anfassen zum Runternehmen dann in die Hand schnappt oder so.
    Sowas dürfte beim Welpen nicht wirklich vorkommen, es sei denn, es geht darum, dass er dabei Schmerzen empfindet.
    Jeder, wirklich jeder, der was mit der Rasse zu tun hat, sagt, dass deutsche Pinscher dauernd testen und eine konsequente Hand brauchen. Lasst euch davon nicht so sehr beeinflussen, sondern lernt euren Hund kennen und traut ein wenig eurem Bauchgefühl. Es muss ja nicht sein, dass sie "so eine" ist... Seid ihr in einer Hundeschule?

    (zur beschriebenen Situation: wenn sie ins Körbchen geht und sich da auf den Rücken schmeisst, ist das bestimmt keine Unterwerfungsgeste dir gegenüber - sie geht ja erstmal weg von dir (was aber an sich auch gut ist, zumindest reagiert sie auf dein Schimpfen). Sie wird sich da einfach ein wenig rumlümmeln und sobald du nicht mehr böse bist, kommt sie halt wieder zu dir.)

    Viele Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia,

    Paula macht ihre Sache eigentlich ziemlich gut bei uns.

    Ja, sie braucht eine konqequente Hand bzw. Hände (wir sind ja 2 Menschen). Ich hoffe echt, dass wir das alles richtig machen, habe leider keinen Austausch mit anderen Pinscherbesitzern.

    Sind zur Zeit in einer Welpengruppe mit ihr, sind ber nicht so begeistert von der Hundeschule. Zum Welpenspielen etc. ists ok, aber was wir danach machen, müssen wir mal gucken.

    Viele Grüße,
    Katja

  • Rangordnung, Unterwerfung, Rudelchef etc. haben in meiner Hundeerziehung eigentlich keinerlei Bedeutung. Wie Barry Bär schon sagte, kommt es mir vorrangig darauf an, mit meinem Hund eine Beziehung auf gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, was im Alltag mit einem Welpen dann meist so aussieht, dass ich viel mehr lernen muss als er, damit er überhaupt versteht, was ich meine, ich seine Konzentration nicht überfordere bzw. seine Aufmerksamkeit auf mich fokusieren kann, gaanz viel Geduld und Ausdauer bekomme und es tatsächlich schaffe, richtig konsequent zu bleiben. :D

    Achja, und die kleinen Tricks lerne, ihn geschickt auszutricksen, wenn er mir denn doch mal auf der Nase herumtanzen will. ;)

    Übrigends mag ich es bei meinen Hunden (selbst bei meinen Welpen, die ich bisher hatte) nicht sonderlich, wenn sie übermäßig beschwichtigen und sich z.B. auf den Rücken werfen oder mich wie wild abschlecken u.a.; das nehme ich dann zwar erst einmal ignorierend hin, sehe dann aber zu, dass sie schnellstmöglichst soviel Selbstvertrauen und Vertrauen mir gegenüber aufbauen, dass sie es auch ganz schnell wieder sein lassen. :roll:

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