Durchführung Welpenerziehung
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Hallo,
wir werden bald ein Hundebaby ins Haus bekommen und ich hab, nachdem ich schon fleißig im Forum und Hundebüchern gestöbert habe ein paar Fragen zur praktischen Durchführung bei der Erziehung (Sorry, is jetzt vielleicht bisschen doof ausgedrückt, aber ich weiß grad nicht wie ich besser schreiben könnt...).
Erstmal zur Stubenreinheit: Habe nun schon mehrmals gelesen, dass man für die Nächte den Welpen in eine Hundebox setzen könnte und dann merkt, wenn er mal muss, weil er ja sein Schlafplatz nich bekleckern will. Erscheint mir im Grunde logisch. Aber ist es sinnvoll, das arme Hundekind in der ersten Nacht in eine geschlossene Box zu setzten, an die es zu dem Zeitpunkt ja noch garnicht gewöhnt sein kann...? Vor allem: Woran soll ich merken, ob sie Angst hat, wenn sie fiept oder ob sie muss? Woanders hab ich gefunden, dass es sinnvoll wäre, sich nachts den Wecker zu stellen und dann einfach mit dem Hund rauszugehen, weil man ja auf Angstfiepen nicht hören soll, weil man ja damit die Angst bestätigt. Aber dann hab ich wieder irgendwo gelesen, dass man Welpen nicht wecken soll, weil das Stress für sie bedeutet...
Wie habt ihr es so gehalten?
Eine andere Sache, über die ich mir Gedanken mache ist folgende: Also ich will auf jeden Fall von anfang an mit Übungen anfangen. Nun bin ich mir aber nicht so im klaren, wie intensiv... Sollt man da erstmal zwischen 2-3 Übungen variieren, bis die ganz gut klappen? Wie bald kann ich anfangen mit dem locker-an-der-Leine-gehen-üben? Auch direkt nach Einzug? Wie viel kann ich überhaupt dem Hundekind zumuten pro Tag?
Freu mich schon auf viele Antworten, die meine Verwirrung etwas beseitigen!
Viele Grüße,
Maggi -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hi Maggi,
also: im Prinzip kannst Du sofort mit Erziehung und Übungen anfangen, denn im Grunde lernt der Welpe sowieso ununterbrochen bzw. nur durch den Schlaf unterbrochen. Alles was er in den ersten Wochen bei Dir sieht und kennenlernt, hat er besonders sicher "intus" - wegen der Prägephase.
Wanns im einzelnen Moment zuviel wird signalisiert der Welpe eigentlich (fast wie Kinder es auch machen) durch Unruhe oder Unkonzentriertheit oder besonderes Aufgedrehtsein.
Eine Art Training würde ich deshalb am Anfang immer nur kurz machen - also vielleicht max. 5 Minuten - aber dafür öfters am Tag.Allerdings - und schon kommen wir zu Frage 2
- wirst Du vermutlich in den ersten 1-2 Wochen alle Hände voll zu tun haben Deinen Welpen Stubenrein zu kriegen bzw. Dein Leben ein bißchen drauf einzustellen. Und durchschlafen ist ja auch nicht mehr...
In der Box kriegt er keine größere Angst als anderswo - allenfalls Dein Bett inkl. Deiner Körperwärme würden ihm die Angst nehmen. Das ist Deine Entscheidung, ob Du das zulassen willst - für immer, oder später wieder abgewöhnen.
Sonst würde ich ihm auf jeden Fall ne Decke mit vertrauten Gerüchen in die Box geben. Und richtig, nicht auf wimmern reagieren - lieber den Wecker stellen. Das ist zwar vielleicht etwas Stress - aber normalerweise verkraftet das ein Welpe ganz gut. Vermutlich brauchste ihn ja nicht zu wecken - der wartet ja schon drauf. -
Hi Susa,
erstmal Danke für deine Antwort!
Naja, auf das mit dem "stubenrein kriegen", darauf bin ich echt schon seeeehr gespannt, wie das laufen wird...
Was die Übungen betrifft: Also dann einfach "unbeschränkt" am Tag immer wies Hundi Lust hat, sozusagen?
LG,
Maggi -
Zitat
Eine andere Sache, über die ich mir Gedanken mache ist folgende: Also ich will auf jeden Fall von anfang an mit Übungen anfangen. Nun bin ich mir aber nicht so im klaren, wie intensiv... Sollt man da erstmal zwischen 2-3 Übungen variieren, bis die ganz gut klappen? Wie bald kann ich anfangen mit dem locker-an-der-Leine-gehen-üben? Auch direkt nach Einzug? Wie viel kann ich überhaupt dem Hundekind zumuten pro Tag?
Das locker-an-der-Leine-gehen wird Euch sicherlich noch sehr viele Monate begleiten
und am Anfang ist es doch auch schon mal sehr viel Wert, wenn der Welpie das Halsband und die Leine irgendwie akzeptiert.
Daneben kannst Du Deinem Welpie durchaus 1-3 min mehrmals am Tag Training zumuten, wobei Du darauf achten solltest, wie lange er seine Konzentration halten kann und genau eine sek vorher das Training beenden solltest bzw. an Deiner Attraktivität arbeiten darfst, so dass Dein Hund seine volle Aufmerksamkeit auf Dich noch länger richtet.
Ich habe mit meiner Zazie zwar durchaus auch den Grundgehorsam in den ersten Monaten geübt, aber vielmehr Just-for-Fun-Übungen gemacht, da es dann nicht so sehr darauf ankam, ob sie sie befolgt oder nicht.
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Hm, also was mir, um ehrlich zu sein, etwas schwer fällt, ist, mir vorzustellen, wie ich die ersten kleinen Spaziergänge so am besten gestalten kann.
Klar, an der Leine, damit sie schonmal nich wegrennt. Und tu ich dann am besten gleich Leckerlis mitnehmen um bisschen zu üben? Und wenn meine Kleine dann anfängt zu ziehen, dann die stehen bleiben und erst weitergehen, wenn sie nicht mehr zieht Geschichte? Fragen über Fragen... Aber freu mich so auf das Hundi und will nix falsch machen...
Liebe Grüße,
Maggi -
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Hallo!
Wenn du anfangs spazieren gehst und einen noch kleinen Welpen hast, brauchst du nicht sonderlich Angst haben das er wegläuft - eigentlich hat dein Welpe eher Angst das du wegläufst und folgt dir in der Regel. Ich würde mir dafür natürlich eine sichere Umgebung suchen, weit weg von Straßen, ... Aber dein Welpe muss ja wahrscheinlich auch erst noch lernen an der Leine zu laufen, da würde ich versuchen die Leine immer locker durchhängen zu lassen, Welpe lieber locken als zu ziehen oder ziehen lassen. (Mia ist erst mal keinen Meter weit gelaufen
) Und eben oft auch ohne Leine laufen. Und wenn sie dann auf dich zu läufst kannst du KOMM rufen und dich ganz doll freuen und Leckerlies geben. Dann übst du das schon mal. Aber nur rufen wenn du sicher bist sie kommt wirklich!
Und noch zur Box. Mia hat auch von Anfang an in der Box geschlafen, ich die ersten Nächte direkt vor der Box auf dem Boden... So konnte ich dann mal die Hand ans Gitter legen und sie beruhigen. Ignoriert habe ich ihr jaulen nie weil mir die Nachbarn nachts dann doch leid taten... sondern einfach die Hand ans Gitter gelegt, dann war Ruhe. Und dann bin ich jede Nacht ein paar cm weg gerutscht. (Inzwischen schläft sie im Körbchen und ich im Bett, du musst also keine Angst haben, das das ganze ewig dauert) Und wenn sie nachts gewinselt hat oder unruhig wurde bin ich direkt raus. Ich denke nicht das du damit Angst bestätigst, sondern das du sie dafür lobst das sie sich meldet, und genau das willst du ja. (Wecker habe ich mir nie gestellt, ich war froh wenn sie geschlafen hat und sie hat auch nach 3 Nächten durch geschlafen, warum sie dann wecken?)
Die erste Zeit wird sicher anstrengend, aber genieß es! -
Genau - Welpen rennen nicht weg.
Es hier sogar ein paar Experten die es geschafft haben ihren Welpen ohne Leine Leinenführig zu erziehen. Das klingt paradox - aber wenn Du von Anfang an drauf achtest das Welpe Dir folgt - und nicht irgendwann anfäng die Umwelt interessanter zu finden - dann brauchst Du später die Leine nur noch dranzumachen, quasi als Deko oder "letzte Rettung" für außergewöhnliche Situationen.
Wichtig ist, dass Du agierst - nicht reagierst. Damit mein ich: Du läufst irgendwie rum, z.B. in der Wohnung in die verschiedenen Zimmer - und Welpe folgt, oder draußen: Du läufst zum Briefkasten, zum Mülleimer, im Garten zum Wäscheaufhängen ...d.h. Du bestimmst die Richtung, Welpe lernt auf Dich zu achten und folgt.
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Danke für eure Tipps! Naja, ich denk irgendwie wird das schon klappen... Und wenn nicht, dann frag ich einfach nochmal wenns soweit ist.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Maggi
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