Unkontrolliertes Bellen

  • Hi,
    ich bin am verzweifeln. Ich habe vor 2 Monaten eine AuPair Stelle übernommen. Die Familie hat einen Hund um den ich mich kümmere. Wir sind den Tag über alleine, da die Mutter arbeitet und die Kinder in der Schule sind.
    Der Hund ist ein Border Collie und etwas über 5 Jahre alt. Ich selbst hatte noch nie einen Hund, weiß also nicht was ich machen soll.
    Das große Problem ist, das der Hund (aus meiner Sicht) sehr oft unkontrolliert und grundlos bellt. Egal was man macht (ob Lesen, Fernsehn, Essen oder sonstwas), der Hund entscheidet sich einfach immer mal wieder laut zu bellen (und das dann nicht nur einmal, sondern wenn man nichts tut auf mal ein Paar Minuten lang). Aber er bellt nicht nur, nein, er winselt und gibt Laute von sich als würde ihn jemand umbringen (so langgezogene Hechellaute, ist schwer zu beschreiben).
    Manchmal liegt er einfach nur da und bellt. Wenn man dann abends ins Bett geht, und ihn in seinen Käfig "sperrt", bellt er manchmal ne viertel Stunde lang.
    Das ganze ist SO unendlich nervig, ich weiß nicht was ich machen soll. Ignorieren bringt garnichts (vorhin versucht, mit dem resultat war, dass er 15 Minuten ununterbrochen gebellt hat). Spielen mit ihm bringt für ne halbe Stunde was (vielleicht), danach geht das ganze wieder von vorne los. Hat man ihn dann mal ruhiggestellt und er liegt auf dem Boden geht das vielleicht mal 1 oder 2 Stunden gut, danach wird wieder gebellt bis einem die Ohrem abfallen.
    Wenn man ihm dann folgt, wenn der bellt bzw zu ihm kommt, schaut er manchmal nur dumm und manchmal wird so wahnsinnig aggresiv, bellt rum wie blöd, knurrt, fletscht die Zähne und benimmt sich wie ein wilder Wolf.
    Auchnoch toll ist, dass er beim Stöckchenwerfen grundsätzlich den Stock nicht zurückbringt, sondern ihn immer 5 Meter weit von mir entfernt auf den Boden fallen lässt und dann will das ich ich gefälligst hohle (was ich dann natürlich nicht mache).
    ich denke ein Problem ist das er sich die letzten 5 Jahre jeweils an ein neues AuPair gewöhnen musste, aber was kann ich machen um ihn endlich etwas ruhiger zu bekommen, meine Nerven sind schon ziemlich lädiert...
    BITTE, helft mir


    ps: ich geh 2 mal pro Tag mit ihm Gassi, jeweils ne Stunde, ca 3 mal die Woche davon jogge ich mit ihm.

  • Naja, bin kein BC Experte, aber ich würde sagen Du hast es richtig erkannt, ständiger Wechsel der Bezugsperson und 100%ige Langeweile haben hier einen Hund neurotisch werden lassen.


    Die Hilfe zur Problemlösung überlasse ich mal den BC-Haltern in diesem Forum, da ich mich mit BC's nicht wirklich auskenne, obwohl ich mir schon denken kann was Kai dazu sagt bzw. schreibt, wenn er was schreibt.

  • danke schonmal, dann bin ich mal gespannt was die Anderen sagen (hoffentlich was das mir hilft :/ ).
    Was ich noch vergessen habe (und ich irgendwie keine Editfunktion für mein erstes Post finde):
    Wenn er draußen bellt und man ihm sagt er soll reingehn, tut ers zwar, aber knurrt dann sehr. Ist sein Käfig (sein Bett) offen, geht er dort rein und fängt dann extrem an zu bellen und aggrssiv zu werden. Das passiert auch wenn man ihm sagt er soll ruhig sein; wegrehnne, Käfig, bellen.
    Der Käfig ist zwar tagsüber immer zu, aber kann man da nicht auch irgendwas machen? Es kann doch nicht sein, dass er meint, dass er im Käfig der König ist.
    Das ist denke ich auch ein Problem, das letzte AuPair hat ihn über alles geliebt, war kaum streng mit ihm und hat sich anscheinend recht untergeordnet. Wie bekommt man dieses Verhalten nun wieder abtrainiert? Soll ich evtl doch besser mit ihm zu irgend einer Hundeschule gehen? Ich hab halt nicht allzuviel Erfahrung mit Hunden, schaff ich das denn irgendwie allein?

  • Ich nehme mal an, Du meinst mit Käfig eine Kennelbox. So eine Box als Körbchenersatz ist ja okay, die meisten Hunde fühlen sich da wohl drin. Aber wenn ich es recht verstehe, wird der Hund wenn er da drin ist eingesperrt und kann die Box nicht einfach als persönlichen Rückzugsort benutzen (weil Du schreibst, tagsüber ist die Box zu), sprich Körbchen benuten??


    Mein Gott, der Hund tut mir echt leid, ich denke, der dreht wirklich völlig am Rad. Mich wundert es fast, daß der noch niemanden gebissen hat. Wie steht den die Familie zu dem Hund??

  • Hm, ja ist halt sein Bett für die Nacht. Das Problem ist halt wirklich nur das wenn er tagsüber drin ist, und anfängt zu bellen total aggressiv wird wenn man ihn versucht zu beruhigen. Ich versteh auch nicht wirklich wieso er in der Nacht dort eingesperrt wird, wenn er alleine ist darf er sich auch frei in Küche/Wohnzimmer bewegen.
    Die Familie liebt ihn eigentlich total und ich denke nicht das sie ihn irgendwie absichtlich schlecht behandelt haben.
    Ist es besser die Kennelbox tagsüber aufzulassen und ihn nachts dort auch nicht einzusperren? Ich vermuts ja fast mal, aber wäre trotzdem über ne Meinung glücklich.

  • Man sollte dem Hund ganztages eine Rückzugmöglichkeit geben. Das ihm gehört und sonst niemand. Er muss einfach wissen das er jederzeit sich in sein "Nest" zurück ziehen kann.
    Wenn er Abends so lange bellt sobald er in seine Box muss, hat das wahrscheinlich den Grund das er einfach noch nicht mit dem Tag abschließen will. Vorallem wenn man sich 5 Minutendavor mit ihm beschäftigt hat.
    Also ich würde für die Zukunft die Box tagsüber offen lassen und wenn die Familie darauf besteht das die Box Nachts zu sein muss, dann würde ich sie erst schließen sobald alle im Bett sind.


    Was erlebt der Hund sonst so am Tag?? Aktivitäten mit dem Hund, andere Hunde treffen, spazieren gehen auch an unterschiedlichen Orten, nicht immer die gleiche Runde laufen. Such spiele etc.


    Wegen dem Stock bringen, sobald er den Stock im Maul machst du wie blöd den Hampelmann um seine Aufmerksamkeit zu erreichen. ALso rufen klatschen, sobald er dann in deine Richtung läuft lobst du ihn "feiner feiner".
    Wenn du merckst er wird langsamer rennst du sofort in die gegengesetzte richtung, sodass er dir hinterher rennt, das müsste funktionieren.


    MFG


    Tobi

  • Hallo,meine Meinung ist Du solltest Dir von Experten
    einen Rat holen. Frage mal in einer Hundeschule nach.
    Ein Border Collie ist jetzt auch kein leichter Hund,der will arbeiten .
    Der Hund braucht eine sinnvolle und geistige Aufgabe.Gezüchtet wurde
    er ursprünglich um Schafe oder der gleichen zu hüten.Er stellt hohe Anforderungen
    an seine Besitzer.Sicher ist an dem Hund einiges falsch gemacht worden.
    Und wer seinem Hund das nicht bieten kann,der sollte sich keinen Border zulegen.
    Wird er nicht sinnvoll beschäftigt ,kommt es zu unkontrollierten Verhalten des Hundes,
    weil er unterfordert ist. :) PS Siehe mal unter Hütehunde nach im Internet.
    Du kannst dir auch info unter Bordercollie suchen.


    LG
    Moni

  • Hallo,


    hol Dir Hilfe bei Leuten die sich mit BC´s auskennen. :winken:


    Für mich hört sich das alles irgendwie nach massiver Unterbeschäftigung an. Borders sind Arbeitstiere, da isses nicht getan mit spazierengehen, da muss Köpfchenarbeit her. Vor allem putscht man den Hund mit langen Spaziergängen nur noch mehr auf. Er wird also nicht müde sondern immer wacher. Um ihn müde und zufrieden zu machen muss man ihn kopfmäßig auslasten! Superwichtig bei dieser Rasse, sonst werden sie stressig. Merkst Du ja gerade!


    Auch würde ich dem Hund in Zukunft nur noch Aufmerksamkeit schenken wenn er ruhig ist, nicht auch noch fürs bellen (das an für sich eh schon selbstbelohnend ist) belohnen und ihn beachten damit er aufhört. :!:


    Lass mal Stöckchen Stöckchen sein und hol Dir ne Beißwurst oder nen Ball an der Schnur oder so. Also irgendwas mit dem DU MIT dem Hund spielst. Für den Hund wirds also erst interessant wenn er Dir das geworfene zurückbringt. Da eigenen sich dann wunderbar so Zerrspielchen. Seit ich dies bei meinem Hund so mache bringt er mir ALLES wieder und bleibt nicht stehen damit ich es hole.


    Viel Glück.


    LG Yvonne

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