Hilfe - Hund randaliert !!

  • Ich bin seit Juli Hundemami (eigentlich Hundeomi) von einem Hovawartrüden. welcher jetzt 6 Monate alt ist. Meine Tochter übernimmt absolut verantwortungsbewusst (16 Jahre) die Erziehung, geht Gassi - macht sie echt super!!
    Aber nun brauchen wir mal Hilfe:
    Seit 4 Tagen ist unser Hund mit der "Gesamtsituation unzufrieden". :D
    Er versucht ständig, sämtliche Türen zu öffen - auch die Haustüre. Überall kann er aber nicht hin und schon gar nicht einfach so nach außen!! Wenn wir zusperren, verkratzt er die Türen komplett.
    Das macht er auch, wenn wir zu Hause sind, also nicht nur aus Langeweile o.ä.
    Auch nach einem 2 Stunden Gassi - Gang! Wir geben uns alle wirklich Mühe und nachdem er sehr lernfreudig ist, wird er gut beschäftigt. Aber manchmal muss ich eben was anderes im Haushalt erledigen und Töchterchen lernen!!
    Er hat früh kurzen Auslauf, Mittag ca. 1,5 Stunden , spät nachmittags wieder und am Abend ca. 1,0 Stunden. In der Nacht so um 23.00 Uhr lass ich ihn nochmals kurz pinkeln :roll:
    Was können wir tun??
    Viele Grüße von zwei verzweifelten Hundemamis!!

  • hi,
    mal eine frage zu euerm zu hause:
    ist tagsüber, wenn er solche mätzchen macht, jemand im hause und kriegt das "live" mit?

    falls ja: sofort dagegenhalten! das darf er natürlich nicht.
    ein "ernstes und böses" NEIN oder PFUI und den hund auf (s-)einen platz verweisen. bleibt er lieb dort: loben. wie mit nem "echten" welpen.
    konsequent dranbleiben - auch wenn es ein paar male in der stunde so läuft... das hat weniger mit langen oder kurzen gassigängen zu tun.

    oder "randalliert" er, weil er alleine ist?

  • Hallo,

    ich sehe es so änlich wie Uli. Schreib doch bitte, ob der Hund dieses Verhalten nur zeigt, wenn er alleine ist, oder kratzt und öffnet er die Türen auch, wenn ihr euch mit im Zimmer befindet?
    Euer Hund ist jetzt 6 Monate alt und evtl. mag er es gar nicht von euch getrennt zu sein. Das kann man sehr gut üben. Ansonsten wie schon geschrieben, wenn ihr dabei seit, sofort unterbinden und loben.

    Gruß Henner

  • Hui, das geht ja schnell mit den Antworten!!

    Er macht das auch, wenn wir zu Hause sind. Beispiel:
    nach ausgiebigen Gassigang, Tochter geht in ihr Zimmer, das auch "sein" Rückzugs- und geliebtes "Zuhause" ist. Sie geht ihre Wendeltreppe hoch, um zu lernen (ihr Zimmer ist zweigeschossig), er knabbert noch eine Minute an seinem Knochen , springt an der TÜre hoch, so lange, bis sie sich öffnet. Dann rast er im Haus, um seine Katzen zu ärgern (eigentlich verstehen sie sich schon gut, er ist nur manchmal zu wild), versucht bei mir in der Küche den Abfall zu leeren, im Büro den Papierkorb, springt ständig bei der Küchenanrichte hoch usw..... Dann schleicht er sich in die Diele und ich höre die Haustüre - krach.. und fort!
    Wir sind auch echt dauerhaft am NEIN sagen, runter, und loben, wenn er es macht - wirklich von Anfang an, aber er ist sagenhaft stur!
    Wenn man aber z.B. in einer Wirtschaft ist (wir haben ihn von Anfang an überall auch mitgenommen, dass er alles lernt, da wir das bei unserem ersten Hund versäumt hatten)- da legt er sich super neben oder unter den Tisch ! Kein Betteln, Bellen , nichts - wie ein Lämmchen. Er lernt sonst super super schnell - was ihn halt Spaß macht :motz:
    Im Haus muss man ihn alles tausendmal sagen - und wir lassen es echt nicht durchgehen. Aber momentan lernt er nichts daraus! :schockiert:
    Ich habe ihn heute mit im Auto in die Arbeit genommen - da schläft er jetzt im Auto und ich verschiebe jetzt mal meine Mittagspause vor. Dann um ca. 13.00 Uhr kommt seine Oberhundemami (meine Tochter) und übernimmt ihn. Das ist aber ja auch keine Lösung!!
    Neugierige Grüße Gudrun

  • boah, harter brocken euer purzel ;)

    kann es sein, dass er euch momentan nicht wirklich "für voll" nimmt? zeigt ihm mal eure "ernste" seite. setzt euch richtig durch (bildlich gesprochen: mal ordentlich mit der faust auf'n tisch gehaun - oder mit dem fuß feste aufgestampft!!) auch ignorieren ist eine üble strafe. er sollte evt. mal drauf aufmerksam gemacht werden, dass ihr ohne ihn er aber nicht ohne euch sein kann (auch sinnbildlich).
    ihn in einen kennel (box) zu sperren könnte helfen, würde ich persönlich aber nicht gerne tun - auch nicht, wenn man die wohnung verlässt. außerdem sollte so eine box ja keine strafe sein... :???: hmmm.

    vielleicht hilft ja auch das: wenn ihr ihn "in flagranti" erwischt: mit ner spielzeug-wasserspritzpistole "abschießen". oder - je nachdem wie dick sein fell ist: eine "schepperbox" (oder discs oder wurfkette). aber bitte nicht auf den hund zielen oder gar werfen! ihn "nur" erschrecken - und wenn er ablässt: loben!!

    hoffe, ihr findet ganz schnell nen supertrick, der gut bei ihm greift.

  • Hallo,

    also ein Patentrezept habe ich auch nicht. Wir haben unseren ersten Welpen auch immer mit "Nein" erzogen, wenn er was anstellte. Da hatten wir auch oft solche Probleme. Bei den anderen haben wir das Wort "Nein" nicht allzuoft benutzt. Stattdessen haben wir ihn abgelenkt, wenn er was anstellen wollte. Ich nehme mal ein Beispiel:

    Emma springt auf die Couch. Schon beim kleinsten Anzeichen haben wir Sie zu uns gerufen, ließen Sie Sitz oder Platz machen oder gingen einfach aus dem Zimmer und spielten mit ihr. Dafür wurde sie dann ausgiebig gelobt. Somit hatte der Hund immer eine positive Bestätigung. Das viele "Nein" gerade im Welpen und Junghundealter ist mir persönlich zu negativ. Der Hund sollte motiviert werden, dafür etwas anderes tolleres zu tun. Wenn einer ganz stur war, und meinte auf die Couch zu müssen, haben wir unsere Hüfte eingesetzt und ihn sachte damit von der Couch geschoben. Natürlich wurden erneut Versuche unternommen, doch meist nach dem 3-4 Versuch, haben sie es dann gelassen.

    Auch bei uns gibt es ein klares "Nein", aber nicht für jede Gelegenheit.

    Also ein Versuch ist es doch wert, wenn Hundi wieder an der Tür hochspringt, macht euch interessant, ruft ihn und lasst ihn irgendwas schönes dafür machen. Danach erfolgt sofort eine dicke Belohnung. Aber bitte konsequent dabei bleiben. Reagiert er nicht auf euch, setzt wortlos eure Hüfte ein und drängt ihn damit leicht zur Seite, bis er von der Tür ablässt. Bitte nicht mit den Händen und bitte wortlos. Immer schon im Vorfeld versuchen, den Hund davon abzuhalten, wenn er etwas anstellen will. Das ist natürlich anfangs sehr anstrengend und zeitaufwendig, aber es lohnt sich.

    Gruß Henner

  • Hallo!
    Vielen Dank für die guten Tipps. Das mit dem sofortigen Herholen oder Ablenken und fett loben machen wir schon.
    Auch haben wir es (also natürlich nur, wenn wir dabei waren - geht ja nicht anders :roll: ) nie durchgehen lassen, weil wir zu faul waren. Es kam immer ein Nein, bei Nichtbeachtung ein sofortiges Wegholen.
    Ob er nun an meiner Türe war, im Abfalleimer :kopfwand: oder "auf" meiner Anrichte in der Küche :gott:
    Ihm ist es auch nach Spielen oder Gassigang einfach nicht möglich, mal nur so im Haus mit bei uns zu sein, ohne Blödsinn zu machen.
    Sitze z.B. im Büro gestern abend, um noch kurz was zu arbeiten. Seine
    "Oberhundemami" musste Französisch lernen und konnte daher nicht ständig das mit ihrer Türe konsequent durchziehen.
    Tja - bei mir wollte er auch keine Ruhe geben, das geht ohne Unterlass - Kopf in Abfalleimer, Nagen am Stuhl, Ordner anknabbern - man ist nur am NEIN .. NEIN..NEIN sagen.
    Oh Gott - ist der hyperaktiv???? :x

  • Oh je da habt ihr scheinbar echt einen üblen Doggi, ich denke aber, das er momentan in seiner "Rüpelphase" ist, das legt sich, wenn ihr Konsequent bleibt und die Nerven nicht verliert.

    Meine Vorredner haben euch ja schon supi Tipps gegeben, ich denke nur das er auf euer NEIN langsam nicht mehr reagiert. Csöpi hatte diese Phase auch :x , ich bin manchmal fasst ausgerastet, aber da hilft nur ruhig bleiben....
    Wir haben wenn wir Ihn erwischt haben, einfach einen kleinen Gegenstand geworfen und ein lautes AUS gerufen, NATÜRLICH NICHT RICHTUNG HUND, nur das er sich erschreckt, das hat Wunder gewirkt. AUS ist bei uns das Stichwort, wenn er mit ETWAS aufhören soll. Er hat das wunderbar geschnaggelt. Wir versuchen das AUS jedoch so selten wie möglich anzuwenden.
    Ignoranz würde ich nicht empfehlen, das schadet eurer Beziehung, die noch im Aufbau ist.

    Also nicht aufgeben, wichtig ist jetzt wirklich das ihr nicht aufgebt, er wird es verstehen.

    Übrigens finde ich das ihr das wirklich supi macht mit eurem Raufbold....
    ;)

  • Oh - danke.. ein Lob :group3g: das tut gut!

    Wir hatten ja schon einmal einen Hovi, ein Mädel. Allerdings war sie wesentlich ruhiger und leicht zu erziehen. Ein zweimaliges Nein in ihrer Laufbahn hatte genügt um zu akzeptieren, dass man eben nicht in der Küche auf die Anrichte springt :rollsmile:
    Gut - haben inzwischen erfahren, sie war sich wohl nicht bewusst, ein Hund zu sein - es bestand mehr Ähnlichkeit zu einem Schaf :schockiert:
    Allerdings hatte sie auch nie besonders Lust, etwas zu lernen... lange Spaziergänge, fressen und viel Liebe und Schlaf - das fand sie klasse!!

    Aber alles, was wir bei ihr versäumt hatten (mehr in die Stadt zu gehen, Zugfahren kennen lernen, Aufzüge, usw. - alles was man so am "Land "eben nicht hat) versuchen wir, besser zu machen.

    Solange er beschäftigt ist, ist er der tollste Hund und echt wahnsinnig lernfreudig - was halt Spaß macht (wie bei den Kindern!)

    Er ist ein harter Brocken - ABER ER IST ES WERT!! Den kriegen wir schon noch :D ist aber ganz schön anstrengend!!

    Liegt es vielleicht daran, dass er ein Mann ist :kopfklatsch:

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