• Stimmt sicherlich, daß man hier keine Allgemeinplätze über den Sinn und Unsinn von Kastrationen posten muß und auch richtig, daß hier keiner den Hund live erlebt hat.
    Es ist nur leider häufig so - wie von einigen anderen auch schon gesagt - daß die Kastration nicht die Erziehung ersetzt und ebenfalls KEINE Garantie bietet, daß sich dein Hund danach Rüden gegenüber anders verhält, wenn er es gelernt hat, sich in der nun von dir beschriebenen Weise mit Rüden auseinander zu setzen.
    Abgesehen davon vergeht nach der Kastration oftmals wertvolle Zeit, weil die Besitzer "warten", ob sich etwas verändert, anstatt am eigentlichen Problem konsequent weiter zu arbeiten.
    Daher denke ich, daß einfach nur evtl. die Reihenfolge nicht stimmt (erst Kastration und dann sehen wir weiter) und ich würd`s zumindest andersrum machen...

    LG
    der Miniwolf

  • Ich finde es immer erschreckend wie sich die sogenannten Vorteile doch so wacker halten.

    Selbst der VDH glaubt nicht an den Mist. So steht in einer Frage im Schriftlichen Teil der BH Prüfung: "Sie wollen Ihren Hund kastrieren - was läßt sich mit Sicherheit vorhersagen?" Richtige Antwort: "Nichts!"

    Wie sich eine Kastra auf den Gemütszustand auswirkt kann man nicht vorhersagen - der seeeehhhrrrr Dominate Hund (Erziehungsfehler - aber anderes Thema) meiner Tante, wurde nach der Kastra erst Recht eine dumme :zensur: - sprich er ist noch bösartiger geworden und terrorisiert die Familie jetzt erst recht.

    Vom Prinzip kannst du auch ein Münze werfen, das kommt auf´s selbe raus. Eine Kastra ersetzt nun mal keine Erziehung, ob mit oder ohne, du musst mit dem Hund arbeiten, da führt kein Weg vorbei.

  • Zitat


    Daher denke ich, daß einfach nur evtl. die Reihenfolge nicht stimmt (erst Kastration und dann sehen wir weiter) und ich würd`s zumindest andersrum machen...
    f

    :applaus: :applaus:
    Treffender kann man es nicht sagen!

    Viele Grüße
    Conny

  • Hi,

    zur Kastration als Mittel zum Zweck kann ich nur sagen:

    Snoop war auch eklig zu anderen Hunden, als wir ihn bekamen.
    Er wurde damals von der vermittelden Tierärztin kastriert, bevor wir uns entschieden, ihn zu behalten.
    Da er zu dem Zeitpunkt nicht unser Hund war und wir ihn eigentlich sowieso nicht behalten wollten, hab ich mich aus dem Thema komplett rausgehalten.

    Aber ich kann sagen, dass sich sein Verhalten ÜBERHAUPT NICHT geändert hat.
    Das Verhalten Hunden gegenüber haben wir in etwa einem Jahr konsequentem Training in den Griff bekommen.

    Zu deiner ersten Frage:
    ignoriert ihn, wenn er euch wecken will. Wenn er damit Erfolg hat, macht er das natürlich wieder. So lernen Hunde.
    Sollte er Terror machen (Sachen kaputt, andern Hund nerven), dann leine ihn doch an.
    Mit der Zeit lernt er dann, wenn ich morgens meine Leute wecke, werd ich angeleint. Also bin ich mal lieber leise.
    Klar, dass ihr nicht weiter schlafen könnt, wenn der Hund angeleint rumwinselt, aber für die Trainingszeit lohnt sich das.
    Und dann aufstehen, wenn er grad mal echt ruhig ist. (Also, nicht stundenlang anbinden und weiterpennen.) Die Zeit könnt ihr dann immer weiter ausdehnen.
    Achtung! Ein Verhalten verstärkt sich erst mal, bevor es aufhört. Da müsst ihr aufpassen, dass ihr konsequent bleibt und dürft nicht nachgeben.

    Und ansonsten würd ich nicht mehr laufen, sonder lieber weniger und dafür mehr Kopfarbeit. Clickertraining und Nasenarbeit macht Hunde super müde.

    Drei Wochen ist ja gar nichts. So lang braucht ein Hund ja, um zu merken, dass er jetzt ein neues Zuhause hat. Seid geduldig. Bringt ihm liebevoll bei, was jetzt von ihm erwartet wird und setzt wenn nötig Grenzen. So, dass er sich neu orientieren kann.

    Viel Erfolg und liebe Grüße
    Christine

  • Zitat

    Ich will damit nicht sein verhalten in der wohnung ändern sondern sein verhalten anderen rüden gegenüber. Meinen hund terrorisiert er ständig und kennt dabei keine grenzen. Jeder (alles hundeerfahrene leute), der den hund bis jetzt kennengelernt hat, hat mir zur kastration geraten, da ich das verhalten anderen rüden gegenüber nicht in den griff bekomme.
    Ich habe keine lust dazwischen zu gehen und eine hand einzubüssen.
    Ich kenne so viele hunde die kastriert sind und sich in der hinsicht zum guten verändert haben, also wieso immer so eine missstimmung bei diesem thema. Den schritt habe ich sehr lange und reiflich überlegt und habe das nicht mal eben aus dem bauch heraus entschieden. Und 2 hundetrainer und einige andere leute die mit hunden zu tun haben können ja wohl nicht so falsch liegen. Sie haben ihn ja alle live erlebt, was ihr leider nicht habt. Darum verstehe ich eure negative einstellung überhaupt nicht :-(

    Nun, wenn man das hier liest und dann rück blätternd entdeckt dass sie schon als der Hund gerade eine Woche da war von Kastration geschrieben hat.
    Was soll's dann noch, morgen, morgen , morgen... :kopfwand:

    Da kann ich nur schreiben, Hauptsache wir können uns rühmen einen Hund aus dem Süden gerettet zu haben und wenn dieser, wie angeblich alle Hunde aus dem Süden, ach so soziale Hund nicht innerhalb 3 Wochen pariert, dann, dann hat er Pech gehabt.

    Vielleicht hätte er im Süden noch wundervoll leben können, vielleicht...... hier wird er erzogen, verbogen.

    Das ist doch :zensur:

    Traurigen Gruß

    Herbert

  • Zitat

    erstes Posting gelesen? Irgendwie völlig daneben und erklärt so manches :schockiert:
    LG, Katzentier


    Hmmm, klar, völlig daneben....... natürlich hab ich's gelesen.

      Punkt 1 des ersten Postings ist so was von lächerlich, man holt sich einen Pointer-Mix ins Haus, sprich total veränderte Lebensbedingungen und ist entsetzt wenn der morgens topfit ist. Soll der Hund von jetzt und gleich seinen Lebensrhythmus vergessen? Außerdem ist das ein Arbeitshund, den kann man mit Spazieren gehen nicht auslasten.

      Punkt 2 des Postings finde ich genauso lächerlich. Warum holen sich Leute die keine Ahnung von Hundeerziehung haben und ein Soforterlebnis erwarten einen solchen Pflegehund? Leute die mit ihrem Westi schon nicht klar kommen. Wenn man Angst um Hände hat nimmt man vorübergehend ein Halti oder einen Maulkorb. Man kann natürlich auch Spezialhandschuhe anziehen, kosten natürlich etwas.

    Schließlich und endlich oder besser "anfangslich" ist die Superlösung dann Kastration, das kann doch nicht war sein......... und wer behauptet davon redet sie nicht liest das mal hier:

    Verfasst am: 27.10.2007 15:18

    Verfasst am: 28.10.2007 09:13

    Zitat

    Das Problem ist, dass mein Westi keinen Respekt vor anderen Hunden hat, egal wie gross sie sind. Er unterwirft sich auch nicht wenns schon richtig böse aussieht. Darum mache ich mir Gedanken, denn vielleicht passiert eines Tages dadurch was schlimmes. Darum dachte ich ankastrieren meines Hundes, denn vielleicht ist er dann weniger dominant?!

    Aber was soll's, ab Montag ist das Problem ja "gelöst", aber die anderen Probleme……

    Zitat

    Wenn sich das nicht ändert kann ich ihn leider nicht behalten :-(

    Gruß
    Herbert

  • wahnsinnig leid ! Du hattest mit Deinem vorigen Posting völlig recht. Mensch , ich hab auch einen Rüden und er testet auch immer wieder seine Grenzen aus und ja, wenn die Mädels hier läufig sind, dann ist er völlig durchgeknallt und völlig hormongebeutelt . Aber ich bin noch niemals auf die Idee gekommen, ihn kastrieren zulassen. Und vorallem in der Kastration die Lösung meiner Erziehungsprobleme zu sehen.
    Irgendwie hielt ich auch für reichlich naiv , zu einem vorhandenen Rüden einen zweiten hinzu zu setzen, der auch noch ein Straßenhund ist und sich gegenüber anderen Rüden durchsetzen mußte. Das konnte nur Probleme geben.
    Traurige Grüsse,
    Katzentier

  • oh ha, das hab ich nicht gewusst, wenn man hier mal ne Weile nicht mitliest. Danke für die Zusammenfassung der "Threads" Herbert, das wirft ein völlig anderes Licht auf die ganze Sache.

    Das nennt man also reiflich überlegt, wegen der Kastration... ja nee ist klar... *vorsicht ironie*

    Dann ist das Tierchen gerade mal 1 Jahr... oh mann... Ich sag besser nichts weiter mehr dazu, sonst könnte einiges fallen... :zensur:

    Gruß
    Pandora

  • Niemand wird gezwungen, Pflegehunde zu übernehmen und wenn man damit offensichtlich überfordert ist, sollte man sich das eingestehen können und dafür sorgen, dass der Hund woanders untergebracht wird, wo er erstmal zu sich kommen darf und sich in Ruhe an die veränderten Lebensumstände gewöhnen kann.
    Dass die vermittelnde Tierschutzorganisation der Kastration zu diesem Zeitpunkt zugestimmt hat, überrascht mich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!