Welpe zu wenig "bespielt"?
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Hallo!
Seit Samstag ist unser Ike (Hovi-Rüde, 8 Wochen + 3 Tage) bei uns.
Er kann sich schon sehr gut alleine beschäftigen (er hat eine getrocknete Rindersehne und ein Kauseil zur "freien Verfügung") und daher muss ich gar nicht 24 Stunden am Tag "Animateur" spielen...Heute war eine Bekannte von meinem Freund hier und meinte ich müsste VIEEEEL mehr mit meinem Hund spielen, damit ihm nicht langweilig wird :irre:
Ich bin eigentlich der Meinung, ein Hund sollte von Anfang an lernen, dass es Zeiten gibt, in denen z.B. meine Arbeit vorgeht und er sich in dieser Zeit selber beschäftigen (bzw. schlafen) soll. Nachdem Ike dieses "Verhalten" vom ersten Tag an von selbst angeboten hat, habe ich es dabei belassen. Gespielt wird nicht zu festen Zeiten, sondern z.B. draußen nach dem Pipi-machen oder auch mal in der Wohnung (aber nicht so wild, da wir im Moment noch glatte Böden haben und da ist mir das zu gefährlich). Heute z.B. waren wir nachmittags im Garten, erst Pipi, dann Erkundungstour unter die Büsche und dann noch ein bisschen mit einer Mini-Beißwurst gespielt (zerren, wegwerfen und bringen, etc.) - danach (waren vielleicht 25 Minuten inkl. Pausen) war er platt und hat erstmal 2 Stunden gepennt. Heute morgen haben wir "nur" einen Mini-Rundgang um den Block gemacht (ca. 10 Minuten) - aber da gab es so viel zu schauen, da wollte ich ihn nicht auch noch "bespielen"... Aktuell liegt er unter meinem Schreibtisch und balgt mit seiner Rindersehne :angel:
So: was sagt ihr? Spiele ich zu wenig? Da hat man 18 Jahre lang Hunde in der Familie und beim ersten "richtig eigenen Hund" lässt man sich gleich verunsichern...
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Hallo,
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Ich bin auch der Meinung, nicht den Animateur für meine Hunde spielen zu müssen. Klar gibt es ein Spiel, aber doch ned ständig! So lernen sie zur Ruhe zu kommen etc. Ich würd mir da mal keine Sorgen machen! Was ich aber gemacht habe, waren Körpernahe Spiele und auch Kontaktliegen. Keine Ahnung warum, irgendwo stand mal was darüber bzgl. Bindung.

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Wenn der Hund selbst zeigt das er nicht spielen will
dann lass ihn doch .
Ist doch schön das er noch so ruhig ist
Man kann ihn ja nicht zwingen... -
Interessant, da Du Deinen Welpie erst seit sehr wenigen Tagen und schon fast zwei Jahrzehnte Hundeerfahrung hast und dann läßt Du Dich gleich von einer Bekannten um viele Ecken verunsichern. Mmmhh, wie konnte Dir so etwas passieren:
ZitatEr kann sich schon sehr gut alleine beschäftigen (er hat eine getrocknete Rindersehne und ein Kauseil zur "freien Verfügung")
Seit wann können sich Welpies mehr als 1 bis 15min selber beschäftigen, wenn man es ihnen nicht schon beigebracht hat (vielleicht war auch Dein Züchter so gut, dass er es ihm schon beigebracht hat).
ZitatNachdem Ike dieses "Verhalten" vom ersten Tag an von selbst angeboten hat, habe ich es dabei belassen. Gespielt wird nicht zu festen Zeiten, sondern z.B. draußen nach dem Pipi-machen oder auch mal in der Wohnung (aber nicht so wild, da wir im Moment noch glatte Böden haben und da ist mir das zu gefährlich)...
So, wie Du die Gegebenheiten inkl. genauer Umstände und Zeiten auflistest, würde ich die kritische Anregung Deiner Bekannten auch einfach mal aufreifen und hinterfragen (je angeregter ein Welpie mit seiner Umgebung agiert, so einfacher fällt das Training).

Also ich tobe mit meiner, mittlerweile 15 Monate alter, Hündin rum, wann und wie es uns passt, rutschige Böden hat sie kennengelernt, und sicherlich hat sie auch von Anfang an sehr unmissverständlich verstehen lernen müssen, wann Klein-Prinzesschen mal absolut nicht im Mittelpunkt steht, sondern Frauchen das Futtergeld verdienen muss.

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Also ich muss sagen, ich habe seit 4 Wochen eine jetzt 12 Wochen alte Labrador-Hündin, die sich auch vom allerersten Tag wunderbar für eine Zeit selbst beschäftigen konnte und vom ersten Tag der perfekte Beifahrer war. Igendwie ist dieser Hund überhaupt (bisher) noch ein Wunder, weil ich die ganzen diversesten in anderen Threads beschriebenen Welpen"probleme" mit ihr nicht habe, allerdings von früheren Welpen nur zu gut kenne.
Biene, das Labbi-Mädchen, will gar nicht mit uns spielen. Sie hat einen sehr engen Bezug zu uns, ist sehr lieb und sehr lernwillig, aufgeweckt und immer fröhlich. Aber spielen tut sie allein oder mit einem meiner anderen Hunde. Wenn sie schmusen möchte oder gekrault werden will, oder wieder mal, wie immer Hunger hat, kommt sie zu uns.
Da ich früher einen hyper-aktiven Welpen hatte, der buchstäblich 24 Stunden beschäftigt werden musste, damit er keinen Unsinn anstellte, ist die Biene einfach nur ein Genuß und total entspannend im Vergleich.
Bei meinen früheren Hunden habe ich sowieso festgestellt, daß das Spielverhalten charakterabhängig ist. Der eine Hund spielt wenig, der andere viel, manche nur mit anderen Hunden und wieder andere nie ohne den Menschen.
Da ein Welpe, wie bereits vorher richtig gesagt, sowieso lernen muss, sich auch mal selbst zu beschäftigen, würde ich ihn nicht "zwangsbespielen". Wenn er es anbietet, sich selbst zu beschäftigen, würde ich das so annehmen und dann halt bei einer anderen Gelegenheit mit ihm spielen.
Verhalten, was er von selbst anbietet brauche ich ihm später nicht mühselig beibringen.

LG Birgit
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@ Murmelchen: Jepp, sehe ich auch so... Kontaktliegen und körpernahes Spiel wird praktiziert, er mutiert zu einem richtigen Schmuser, bin ich gar nicht gewohnt

@ Souma: Sorry, ich weiß nicht ob du das jetzt ironisch meinst oder nicht, aber wenn man halt lange Hunde hat, bedeutet das nicht automatisch, dass man sich noch erinnern kann, wie das beim letzten Welpen war... Ist nämlich schon einige Jahre her... Und man möchte ja nix verkehrt machen...
Und ja, er beschäftigt sich alleine - ist es allerdings auch von der Züchterin gewohnt, dass nicht ununterbrochen jemand bei den Welpen war und sie bespielt hat. Und dass er nicht mit mir spielt habe ich ja nicht geschrieben - sobald man ihn auffordert, sei es durch Stimme, Körperhaltung oder einfach nur ein Spielzeug zeigen, wird gespielt was das Zeug hält. Wenn ich dann aber irgendwann sage "Schluss is'", schaut er mich an, so auf die Art "wie, schon Ende???" probiert noch mal mich aufzufordern und wenn ich nicht reagiere, legt er sich hin oder er holt sein Spieltau und "beschäftigt sich".
Und zum Thema in der Wohnung spielen: Wir spielen mit ihm in der Wohnung, allerdings eben etwas "ruhiger", d.h. Zerrspiele und so. Aber alles, wo er rennen muss, is' nicht - oder hast du schon mal einen 40kg-Hovi in vollem Lauf durch die Wohnung schlittern sehn?

@ Cinemaus: Naja, ganz so wie bei euch ist es nicht - er spielt wahnsinnig gern mit uns, aber er fordert uns nicht die ganze Zeit dazu auf, sondern er hat auch mal "Ruhepausen" drin. Der Hund meiner Mama z.B. hat(te) sowas überhaupt nicht, der ist nonstop aktiv, daher bin ich wohl auch etwas überrascht, dass Ike nicht so ist...
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Ich würde ihn auch auf keinen Fall vom schlafen abhalten weil er noch spielen "muss" - man kann sich auch einen hyperaktiven Hund erziehen. Gerade mit 8 Wochen haben die kleinen noch ein sehr großes Schlafbedürfnis, das schon von alleine weniger wird in den nächsten Wochen.
Und wenn ein Hund Langeweile hat versucht er auf sich aufmerksam zu machen - durch Pipi machen, bellen, Schnürsenkel anfressen, Mülleimer durchstöbern oder sonstigen Blödsinn. Aber ein Hund - und gerade ein Welpe - schläft nicht aus Langeweile sondern weil er es braucht. Ist zumindest meine Meinung.
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