1jähriger Rüde spielt verrückt

  • guten morgen Foris,

    unsere Fellnase ist jetzt 15 Monate alt und nicht kastriert (Rüde).Wir haben ihn seit 2 Monaten, vorher lebte er im Zwinger und genoss keine Erziehung. Jetzt ist es für uns natürlich oft schwierig vor allem weil wir den Eindruck haben, er ist dermaßen "Hormonüberflutet", dass er für was anderes keine Zeit mehr hat. :???: Einige Erfolge sind schon zu sehen aber dann gibts Tage, da könnte ich.... :kopfwand:

    Wie ist eure Erfahrung mit Rüden in diesem Alter??Wird das besser :gott: ?Und wann kann man mit einer Änderung rechnen?

    vielen Dank schon mal :gott:

  • Moin,

    ähnlich, und unser kam gut erzogen zu uns.

    Du kämpfst mit dreierlei:

    - neue Umgebung und Eingewöhnung (Der Hund will seinen Platz austesten)
    - Pubertät
    - keine vorherige Erziehung.


    Die gute Nachricht ist: Es gibt ein Mittel zwei Dinge davon und die Pubertät regelt sich irgendwann von selbst (ca. in einem Jahr :roll: )

    Das Mittel heißt: Hundeschule und zusätzlich Hundesport.

    Das stärkt die Bindung und führt zu einem erzogenen Zustand des Hundes.

    Ich würde Euch auf alle Fälle professionelle Hilfe empfehlen, also eine gute Hundeschule.


    Und da Du das nichtkastriert erwähnst: Kastration führt nicht zu einem erzogenen pflegeleichten Hund und ist daher keine Lösung. Manche behaupten anderes, aber manche behaupten ja auch, die Erde sei eine Scheibe.


    Ach ja: Du brauchst Geduld. Ist nunmal so. Hunderziehung geht nicht schnell und Abkürzungen gehen oft auf Kosten des Hundes und auch oft schief.

    Tschüss

    Jörg

    PS: Das mit der Scheibe stimmt natürlich, aber die Elefanten und die Riesenschildkröte darunter werden oft verschwiegen
    http://privat.swol.de/OliverLang/atuin.jpg

  • Schau erst mal, ob sich mit etwas Ruhe, Konsequenz und Erziehung etwas an dem Verhalten ändert. Such dir Hilfe in Form einer Hundeschule oder eines Hundesportvereins, die auch Hundeschule mit anbieten oder einem mobilen Trainer.

    Diese Hilfspersonen werden dir dann auch sagen können, ob dein Hund ein Problem mit seinem Sexualtrieb hat oder ob es wirklich nur eine mangelnde Erziehung und eine Reizüberflutung ist.

    Sollte sich herausstellen, das es tatsächlich um eine Hypersexualität handeln könnte, solltest du mit einem Ta oder einem THP reden, ob es eine Möglichkeit gibt, das Problem anders zu unterdrücken. In leichteren Fällen kann man sehr gut mit Homöopathika arbeiten und den Trieb in geregelte Bahnen lenken. In wirklich schweren Fällen, kommt man meist um eine Kastration nicht herum, weil es dann auch für ein Tier sehr gefährlich werden kann, besonders wenn es nicht mehr vernünftig frisst und an Gewicht verliert.

  • liebe Foris,

    tut mir leid, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich will auf keinen Fall meinen Hund kastrieren :schockiert: um das Problem zu "lösen". Es ist nur unser erster Hund und ich wäre für Erfahrungsberichte dankbar. In einer Hundeschule sind wir schon.

    schöne Grüße

  • Zitat

    guten morgen Foris,

    unsere Fellnase ist jetzt 15 Monate alt und nicht kastriert (Rüde).Wir haben ihn seit 2 Monaten, vorher lebte er im Zwinger und genoss keine Erziehung. Jetzt ist es für uns natürlich oft schwierig vor allem weil wir den Eindruck haben, er ist dermaßen "Hormonüberflutet", dass er für was anderes keine Zeit mehr hat. Einige Erfolge sind schon zu sehen aber dann gibts Tage, da könnte ich....

    Wie ist eure Erfahrung mit Rüden in diesem Alter??Wird das besser? Und wann kann man mit einer Änderung rechnen?

    vielen Dank schon mal

    Huhu,


    eins ist gewiss, von alleine wird es nicht besser :D aber Du arbeitest ja drann :ua_respect2:

    Zum Kastrieren. Natürlich ersetzt es das Training nicht, manchmal ermöglicht es allerdings das Training erst. Das solltest Du mit Deinem Tierarzt abklären, und Dir dazu notfalls mehrere Meinung einholen.

    Hast Du den Eindruck, dass er auch unter Reizüberflutung allgemein leidet (weil er im Zwinger saß und u.U. noch nichts von der Welt kennen gelernt hat)? Dann müsstest Du so was wie eine "Sozialisation" in Angriff nehmen, die langsam und positiv nachholt, was bisher verpasst wurde.

    Vielleicht hast Du es schon irgendwo geschrieben - welche Rasse/Mischling?

    Ich würde mir einen guten Trainer suchen, der evtl. erst mal ein paar Einzelstunden mit Euch macht (wahrscheinlich ist wegen der Hormone/Reizüberflutung eine Hundegruppe anfangs nicht sinnvoll...).

    Was Du "Zu Hause" schon mal üben könntest:
    - Buch über das Clickern kaufen und mit dem Clickervirus infizieren lassen :D ...
    - Den Hund "einclickern" und dann ein paar "alberne" Tricks einüben, damit Ihr Euch eine "Kommunikationsbasis" schafft
    - Ein Entspannungssignal konditionieren.
    - Ein paar Tellington-Touches lernen (weil man den Hund damit wunderbar entspannen kann)
    - Viel Spaß miteinander haben!! Rausfinden, auf welche Leckerchen er besonders steht, welche Spielzeuge er am liebsten hat, und welche Interaktionen er gerne mit Dir macht.

  • Ich versuch mal es zu erklären, also so wie es gemacht hab. Du nimmst den Hund daheim zu Dir uns massierst ihn (bzw. ich mußte die große streicheln, massieren mag sie ned..). Wenn der Hund komplett entspannt ist gibst Du ein Wort (egal was). Das machst Du dann anfangs nur daheim, weil der Hund dort nicht abgelenkt wird. Später macht man es dann auf einer ablenkugsarmen Wiese usw. Dadurch, das man das Wort immer wieder sagt, wenn der Hund entspannt ist, reicht irgendwann dieses Wort um den Hund in diesen Zustand zu bringen. Also der Hund wird bei dem Wort nicht umfallen und sich entspannen *g* Aber der Körper schüttet die selben Hormone aus, wie wenn es daheim gemacht wird beim streicheln.

    Das ist wie mit dem Speichelfluß wenn der Hund gefüttert wird und immer das selbe Wort hört. Irgendwann reicht das Wort um beim Hund diesen Speichelfluß anzuregen.


    War das so weit richtig Martina?

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