können hunde liebe empfinden?
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Vielleicht ist er einfach nur ein total unsicherer, ängstlicher Hund ?
das passt ja nicht, denn bezgl. mich selbst war er nie ängstlich, ich war genauso fremd für ihn und habe ihn einfach mitgenommen, dennoch ist er mitgekommen. wenn er wirklich so ängtlich und unsicher wäre, warum dann nicht mir gegenüber? er hätte dann auch nie mit mir mitgehen wollen! jener hund den ich zuerst wollte hat sehr lautstark deutlich gemacht, das er mich nicht leiden kann... warum also sollte so ein ängstlicher und unsicherer hund einfach so seinen schatten überspringen und sich an eine völlig fremde person binden?
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Eine schwieriges, aber gleichwohl hochinteressantes Thema, zu dem ich mir bislang keine abschließende Meinung bilden konnte...
Einige Fragen stellen sich mir beim Lesen dieses Threads allerdings:
Kann sich Liebe ausschließlich auf ein einziges Lebewesen beziehen?
Äußert sich Liebe zwingend in emotionaler Abhängigkeit?
Äußert sich "enttäuschte Liebe" nur in totaler Selbstaufgabe?Ich weiß nicht, ob mein Hund Liebe für mich empfindet. Ich weiß nicht einmal, ob ich meinen Hund liebe.
Bevor ich gleich als Rabenfrauchen gesteinigt werde :D, natürlich empfinde ich Zuneigung für meinen Hund; aber Liebe, das ist für mich ein zu sehr von Zwischenmenschlichkeit geprägtes Gefühl.Ganz bestimmt empfindet auch ein Hund ebenfalls Zuneigung für sein Herrchen/Frauchen, auf seine ganz eigene Weise. Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die Bindungen mit gleich- und andersartigen Lebewesen eingehen und pflegen, ohne die Fähigkeit zum Gefühl der Zuneigung, der Sympathie (ganz gleich wie "automatisiert" man dies nun begründet) wäre dies wohl schwerlich möglich.
Liebe, das ist natürlich das "Sahnehäubchen" unter den Gefühlen.Aber ob dies wirklich geeignet und überhaupt erforderlich ist, um die Intensität der Beziehung zwischen Mensch und Hund zu beschreiben?
LG, Caro
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Zitat
das passt ja nicht, denn bezgl. mich selbst war er nie ängstlich, ich war genauso fremd für ihn und habe ihn einfach mitgenommen, dennoch ist er mitgekommen. wenn er wirklich so ängtlich und unsicher wäre, warum dann nicht mir gegenüber? er hätte dann auch nie mit mir mitgehen wollen! jener hund den ich zuerst wollte hat sehr lautstark deutlich gemacht, das er mich nicht leiden kann... warum also sollte so ein ängstlicher und unsicherer hund einfach so seinen schatten überspringen und sich an eine völlig fremde person binden?
Das war ja auch nur eine Frage, und keine Feststellung. Ich kenne Deinen Hund nicht. Aber es ist nunmal so, dass man vieles auch fehlinterpretieren kann.
Liebe ist leider vergänglich. Diese Erfahrung machen Millionen Menschen täglich. Warum "entlieben" sich unsere Hunde nicht ? Warum werden sie ihr Leben lang nicht satt von uns ?
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Habe zu dem Thema vor kurzem einen hochinteressanten Artikel im Internet gelesen, den ich leider nicht mehr finde
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Darin kommen ein Verhaltensforscher mit Schwerpunkt Canidenverhalten und ein Verhaltensforschung "allgemein" zu Wort.Vor allem letzterer vertrat die Ansicht, dass das, was Menschen allgemeinhin als "Liebe" definieren, nur innerartlich (also von Mensch zu Mensch, Papagei zu Papagei etc.) möglich ist, da der genetische Code eines Lebewesens so programmiert ist, dass es bestmöglich zur Arterhaltung beiträgt, wonach auch sämtliche hormonellen Abläufe (so auch das Gefühl der "Liebe") auf Individuen der gleichen Spezies abgestimmt sind, da alles andere dem Primärziel (Fortpflanzung) im Weg stehen würde. Etwas überspitzt gesagt: Löwen hätten wohl keine sehr großen Überlebenschancen, wenn sie sich in Gazellen "verlieben" würden.
Der andere Verhaltensforscher ging auch ein wenig näher auf die sehr oft sehr enge Beziehung zwischen Hund und Mensch ein und vertrat den für mich sehr interessanten Standpunkt, dass Hunde zwar sehrwohl zu einer Art "Sympathie" ihren Menschen gegenüber fähig sind, diese jedoch erst durch die Prägung auf den Menschen und die Umgebung des Hundes hervorgerufen wird. Um das ein wenig besser zu erklären: Es ist allgemeinhin bekannt, dass die meisten Lebewesen Opportunisten sind, also nur zu ihrem eigenen Vorteil Dinge tun. Ich finde, so ähnlich wird es auch bei einer Beziehung zwischen HH und Hund sein. Man bedenke: die heutigen Hunde leben in allen Grundbereichen ihres Lebens vom Menschen abhängig (Sozialkontakt, Auslauf, Futter). Durch diese ständige Abhängigkeit entwickelt der Hund nun eine Strategie, um möglichst ohne negative Ereignisse an die von ihm gebrauchten Ressourcen zu kommen. Hätte ein Hund in menschlicher Obhut freien, unbeschränkten Zugang zu diesen drei Grundressourcen (Artgenossen, Futter, Auslauf), würden die meisten Hunde kein derart enges Verhältnis zu den Menschen, bei denen sie leben, aufbauen. Es wäre in diesem Fall einfach aus der genetischen Sicht des Hundes nicht mehr notwendig, den Menschen (als artfremde Wesen) Zugehörigkeit zu bekunden (da dies in diesem Fall zu keinem dem Hund wichtigen Ziel führen würde).
Klingt etwas unromatisch, ist es aber eben - auch wenn ich jetzt vielleicht verhauen werde
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Soweit einmal meine Meinung (ist ein wenig ausgeufert - tschuldigung!). Bin schon gespannt, was ihr dazu sagt
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@ Dahlia91:
Hoch interessant...und deckt sich ja zu weiten Teilen mit meiner Auffassung... -
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Zitat
auch wenn ich jetzt vielleicht verhauen werde
Ich hau Dich nicht
Ich vertrete auch diese Ansicht.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Puh, da bin ich aber erleichtert, dass ich nicht verkloppt werde
Kenne einige Leute persönlich, die mich nach so einer Bemerkung zu dem Thema nie wieder anschauen würden^^. Walt Disney lässt grüßen *gg*
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