Erziehung-kurze Hilfe wäre sehr nett.

  • Hallo erstmal an alle Forumsmitglieder und Hundebesitzer,ich hoffe auf einige gute Ratschläge und Tipps.

    Wir haben seit etwa 3 Monaten einen Labrador Retriever(6 Monate alt), der später mal ein Blindenhund werden soll,wir haben ihn also nur zur Pflege.
    Es lässt sich eigentlich, dafür das es unser erster Hund ist, ganz gut an. Wir hatten ihn schnell stubenrein und auf Namen usw. hört er mittlerweile ganz gut,ebenso auf das Kommando sitz und wenn er Leckerli oder Futter bekommt, nimmt er es erst wenn man sagt "Deine"

    Also hat er auch jeden Tag seine Phase(n)wo er überhaupt nicht hört und sich durch nichts stören lässt. Sieht er unsere Katze im Garten, oder einen Menschen auf der Strasse vorbeilaufen,dann ignoriert er Kommando´s komplett,ebenso wenn Besuch kommt, er freut sich dann so und springt hoch und hört überhaupt nicht. Kurz gesagt,haben wir ihn alleine und ohne Ablenkung ist alles easy,hat er aber Ablenkung sind wir fast uninteressant.

    Letztens waren wir zb.in dieser Blindenschule zum Treffen, unser Hund war der einzige der ab und zu seine Zicken hatte,weil etliche andere Hunde um ihn herum waren,die anderen haben besser gehört in dieser Situation.
    Das es an uns liegt, ist sehr naheliegend, aber was haben wir falsch gemacht und können wir besser machen,das sowas nicht unbedingt wieder vorkommt???

    Ich danke Euch ganz herzlich im voraus für Eure Tipps und sage sorry,das der Beitrag etwas länger geworden ist.

    Viele Grüße aus Berlin

  • Leider geht aus deinem Bericht nicht hervor wie ihr mit Hund umgeht.
    Erzähle doch mal.

    Was mich sehr wundert, meines Wissens erhält man bei der Grunderziehung eines späteren Blindenhundes sehr viel professionelle Hilfe.
    Ist das bei euch anders geregelt?

    Gruß, Friederike

  • Zu Deiner zweiten Frage mit dem Blindenhund:

    Wir haben den Hund für ca.1-1,5 Jahre zur Pflege,er bzw.bekommen in der Zeit alles gestellt(Futter,Versicherung etc.)ca.1x im Monat ist ein Treffen,wo die Leute schauen wie sich der Hund entwickelt,aber von proffesioneller Hilfe kann nicht wirklich die Rede sein...

    Wie wir mit dem Hund umgehen,wir gehen mit ihm spazieren,spielen mit ihm im Garten,loben ihn,wenn er auf Kommando´s gehört hat bekommt er viel Lob und ein Leckerli,oder möchtest Du noch etwas spezielleres wissen?
    Wenn er etwas macht,was er nicht darf oder soll dann sagen wir Nein, das akzeptiert er auch,aber wie gesagt es funktioniert nur,wenn er keine Ablenkung hat...

  • Der Hund ist noch sehr jung und in seiner Sturm und Drangphase.
    Wenn alles interessanter ist als der Halter selbst helfen Spiele, in denen ihr die Akteure seid, also der Hund auf euch schauen muss, ihr die Spiele initiiert.
    Ganz gut geht Leckerle verstecken, mit Leckerle vom Hund entfernen (anderes Zimmer...) und den Hund rufen.
    Eine kleine Fährte legen.
    Wenn ihr Ball spielt mit dem Hund oder andere Spiele, achtet drauf, dass ihr das Spiel abbrecht und das entsprechende Spielzeug weg räumt und bei Gelegenheit wieder zum Einsatz bringt.
    Hier ist eine hilfreiche Seite

    http://spass-mit-hund.de/

    Gruß, Friederike

  • Also unser Finn ist bald 9 Monate - wir haben ihn seit dem 6. Monat - und hört so richtig gut auch nur ohne Ablenkung. Unter extremer Ablenkung oder in den Situationen, wo man es dann wirklich gut bräuchte, klappt das auch noch nicht immer.

    Ich denke, dass ist ganz normal. OK... eine potentieller Blindenhund mag noch etwas bessere Anlagen haben, als unser Mix, aber den Gehorsam unter Ablenkung lernt auch der nicht von alleine. Dazu muß der Grundgehorsam ohne Ablenkung immer weiter gefestigt werden, während man gleichzeitig alle Kommandos unter steigender Ablenkung trainiert. Klappt es unter mehr Ablenkung noch gar nicht, dann muß noch verstärkter ohne Ablenkung trainiert werden, oder unter etwas weniger Ablenkung.

    Was Ihr da jetzt eventuell noch verbessern könnt, läßt sich anhand der wenigen Informationen aus der Ferne schlecht beurteilen.

    Wie alt sind denn die anderen Hunde, die besser hören? Ich würd' mich auch nicht zu sehr davon beeindrucken lassen, wie andere Hund hören, sondern immer schön auf das eigene Lernen konzentrieren. Erziehung ist ja kein Wettbewerb.

    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,

    die anderen Hunde sind genau in seinem Alter,das ist ja das kuriose.Er war der einzige,der beim letzten Treffen "aus der Reihe" getanzt ist,das war schon nicht gerade schön.
    Wir werden es weiter versuchen und wenn er es weiterhin nicht so annimmt,muss die Blindenschule dann weiter ausbilden,sie sollen ja keinen "fertigen" Hund wiederbekommen :D

    Danke für eure Kommentare und Anregungen.

  • Hallo Castello,

    ich muss schon sagen, ein wenig merkwürdig find ich das schon, dass der Hundeausbilder euch den Hund "einfach so" überlässt.
    Ich finde gerade, wenn man mit dem Hund noch eine spezielle Ausbildung anstrebt, sollte doch die Grunderziehung vernünftig sein. Und da ist es doch nur im Interesse des Ausbilders, euch die ersten 1 1/2 Jahre so gut es geht zu begleiten und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
    btw: Hut ab! Ich könnt das nicht, den Wuffel wieder abgeben...

    Aber zu deiner Frage: Eigentlich hat Ulixes dir da schon den richtigen Tipp gegeben. Mach dich interessanter als die Ablenkung - und hab Geduld. Dein Kleiner will ja schließlich auch was entdecken und erleben.

    Berichte mal, wie das so laufen soll mit der "Blindenhund-Vorbereitung" würde mich echt mal interessieren.

  • Also,der Hund wurde uns von einem Verein für Blindenhunde zur Pflege gegeben(wir hatten auf eine Anzeige reagiert),das ganze läuft so,das wir für die Zeit in der wir unseren Labrador haben,von diesem Verein alles zur Verfügung gestellt bekommen,was man so braucht(Futter,Versicherung,Spielzeug,Näpfe,Leine etc.)

    Direkt eine Aufgabe zur Erziehung etc.haben wir nicht bekommen,aber man macht es ja schon automatisch.1x im Monat ist dann mit diesem Verein ein Treffen, wo der Verein "überprüft" wie es dem Hund geht und wie er gehorcht und es werden kleine Übungen gemacht.

    Wir haben den Labrador ca. für 1 bis 1,5 Jahre,das ist zeitlich nicht so festgelegt, dann kommt der Verein und will unseren Labrador wieder,denn dann geht in die Ausbildung zum Blindenhund. Tja und dann gibt es nur noch 2 Möglichkeiten, schafft er die Ausbildung dann ist er weg und schafft er sie nicht,haben wir die Möglichkeit ihn zu kaufen.

    Vielleicht haben wir mit unserem ja auch Glück und wir können ihn weiter behalten,weil der Verein unseren(ja er ist ein "von") als Zuchthund behalten würde,das ist aber von mehreren Faktoren abhängig...

    Ich hoffe ich konnte Dir mit den Informationen soweit weiterhelfen.

    P.S. Es wird bestimmt auch für uns schwer den Hund wieder abgeben zu müssen, aber wir haben gedacht, so kann man es erstmal ausprobieren,wie es ist einen Hund zu haben. Ist doch besser als wenn ich mir einen Hund anschaffe und 3 Monate später merke,das ist mir zu stressig und das Tier landet dann im Heim oder so.

  • Zitat

    Hallo Martin,

    die anderen Hunde sind genau in seinem Alter,das ist ja das kuriose.Er war der einzige,der beim letzten Treffen "aus der Reihe" getanzt ist,das war schon nicht gerade schön.
    Wir werden es weiter versuchen und wenn er es weiterhin nicht so annimmt,muss die Blindenschule dann weiter ausbilden,sie sollen ja keinen "fertigen" Hund wiederbekommen :D

    Danke für eure Kommentare und Anregungen.

    Also ich würde da den Verein immer um Rat fragen, ist ja schließlich auch in deren Interesse und sicherlich ist es gern gesehen, wenn man seine Aufgabe ernst nimmt.

    Ehrlich gesagt würde ich mich in diesem Fall auch ungern einmischen wollen, denn möglicherweise haben die ja Ihre eigenen Vorstellungen.

    Wie oft mißachtet er Kommandos denn und was macht Ihr dann?

    Gruß,
    Martin

  • wenn er Ablenkung hat,durch andere Hunde oder Menschen zb.beim Gassi gehen, dann hört er max.25%.man muss ihn dann ganz schön an der Leine ziehen,damit er weiter geht,sind wir wieder alleine funktioniert alles wunderbar,er nimmt sich erst auf kommando sein Futter,setzt sich hin,wenn wir stehen bleiben beim spazieren gehen usw.

    Wir versuchen mit Geduld die Kommando´s solange zu wiederholen, bis er sich gnädigerweise dann mal danach richtet(dann wird er aber auch gelobt und bekommt Leckerli)oder wenn er garnicht hört dann lassen wir ihn links liegen, bis er von selbst wieder ankommt.

    Man weiss nie,wie man sich richtig verhalten soll,ignoriert man ihn,oder packt man ihn am Genick und schimpft mit ihm,sodaß er merkt er hat etwas falsch gemacht?

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