Ich könnte echt heulen!

  • Hallo zusammen!

    Ich hab ein riesiges Problem, aber nicht mit meinem Hund sondern mit meinem Vater. Kennt ihr nicht auch diese Menschen die immer alles besser wissen und alles auf ihre Art machen wollen? So einer ist mein Vater. Wir haben einfach zu verschiedene Meinungen was die Erziehung unseres Hundes betrifft. Naja ich will nicht sagen das der Danny mein Hund ist, aber ich bin seine Bezugsperson. Ich verbringe am meisten Zeit mit ihm, bringe ihm Sachen bei, ich bin diejenige die mit ihm Gassi geht (außer wenn ich mal nicht kann) und ich war mit ihm in der Hundeschule. Mein Vater macht so gut wie kaum was mit dem Hund. Unter der Woche kommt er immer Abends nach Hause und will seine Ruhe. Am Wochenende beschäftigt er sich mal mit dem Hund. Und dann glaubt er in Sachen Erziehung alles besser zu wissen und macht alles so wie es ihm gefällt. Aber das wirft meine Erziehungsmethoden total über den Haufen! Das ist klar das es immer sehr heiße Diskussionen bei uns gibt :motz:
    Ich will euch mal ein Beispiel nennen:
    Also wir haben ja dieses "Mäuse-fressen" Problem und mir ist aufgefallen, das der Danny das Kommando "Aus" nicht richtig kann. Mein Vater dann gleich: Jaja das hab ich auch schon bemerkt. (Wers glaubt!! :explodieren: )
    Nunja und ich will dem Danny das jetzt beibringen aber auch das er vom Boden nix fressen darf (also immer wenn er etwas gefunden hat) und erst auf das Kommando "nimm" (das kann er schon) das aufnhemen darf.Ich erzähl meinen Eltern immer über meine nächsten Pläne (also was ich mit Danny machen möchte, wie ich es ihm beibringen möchte und so). Und das mach ich folgendermaßen:
    Ich leg etwas auf dem Boden und Danny findet es ganz zufällig. Ich bin ja dabei und sage zu ihm "Nein" wenn er es fressen möchte (das Kommando "Nein" kann er auch). Dann setzt er sich davor und wartet bis ich "Nimm" sage. So jetzt sind wir soweit, dass wenn er zufällig das Leckerli sieht setzt er sich davor und wartet bis ihm ihm das Kommando sage. Das will ich erst zu Hause erstmal machen, dann später auch im Garten und dann natürlich auch im Freien ausprobieren (weil draußen ist er ja immer etwas anders als zu Hause). Damit will ich erreichen, dass wenn der Danny dann eine Maus sieht soll er sich davorsetzen und ich geb ihm dafür was ganz leckeres, also Belohnung dafür das er sie mir gezeigt und nicht genommen hat. Ich weiß das wird schwer werden, aber es ist ein Veruch wert, was meint ihr?
    So jetzt zu meinem Vater. Noch ganz zu Beginn (also bevor ich dem Danny den Ansatz beigebracht hatte) legt er ein Leckerli auf dem Boden (ohne das es Danny gesehen hat). Danny sieht es, will es fressen, mein Vater haut dem voll eine über. Danny läuft voll verschreckt weg und dann nimmt es mein Vater und legt es ihm vor die Füße. Dann sagt er "Nimm" und Danny traut sich nicht es zu nehmen. Ich bin vor Wut gekocht :x
    Dann habe ich mich mit ihm drüber unterhalten und ihm gesagt das ich es mit ihm anders machen möchte, aber ihm interessiert es nicht. Er möchte das er das so macht wie er will und ich soll meine Methode machen. Aber das funktioniert doch nicht!! Oder auch das mit dem "Lein-zieh-problem". Ich übe das mit Danny auf meine Methode (also ihn nach hinten schicken, stehenbleiben und Richtung wechseln) und er macht es mit dem Kommando "Fuß", was er dann noch nicht mal konsequent durchhält! Also das mit dem "Lein-zieh-problem" ist ja so ne Sache, weil es ist ja normal das nicht jeder gleich konsequent ist und so. Also bei uns ist es jedenfalls so. Meine Mutter lässt ihn auf jeden Fall ziehen, sie macht sich nicht die Mühe die Richtung zu wechseln oder sowas. Aber das ist doch auch nicht gut oder? Weil so lernt es Danny ja dann wohl nie! In dem Falle müsste doch immer nur ich mit ihm spazieren gehen, bis er es begriffen hat.
    Ich bin echt verzweifelt, weil ich möchte dem Danny das so gern beibringen aber es geht nicht wenn nicht alle am selben Strang ziehen. Oder mache ich mir einfach zu viele Gedanken? Sollte ich meinem Vater seine Methoden machen lassen? Wird der Danny nicht dann durcheinander kommen (z.B. das mit dem Fressen)? Ich hab auch meinem Vater gesagt er soll sich doch einfach raushalten weil er ja sowieso nicht viel mit dem Hund macht und ich die Bezugsperson bin! Aber das will er nicht! Er sagt nur: Ja wir müssen das Danny vor uns allen Respekt hat und bla bla. Und er muss das bei uns allen können. Ja schon klar aber das Beibringen tue immer noch ich! Wenn ich später mit Danny ausgezogen bin dann hat mein Vater doch auch nix mehr wegen Danny zu sagen!
    Was meint ihr dazu? Sind meine Bedenken berechtigt oder übertreibe ich da ein wenig?

    Hoffe ihr könnt mir helfen! (Und sorry wegen dem Roman ^^ )

    Eure Little Susie

  • Hallo ;o)

    mh zu Anfang sagtest du in deinem Beitrag, dass du nicht behaupten willst das Danny dein Hund ist, aber du seine Bezugsperson bist und am Ende heißt es,...wenn du dann mit Danny ausgezogen bist.

    Wem gehört dieser Hund denn nun? Deinem Vater, deiner Mutter oder Dir´? Ich glaube was es hier erstmal braucht ist eine klare Grenze, wer die Verantwortung für diese Pelznase nun von euch hat. Ist es DEIN Hund? Dann mach das auch absolut klar, sowohl bei deinem Vater, als auch bei deiner Mutter und fertig. Du hast die Verantwortung, also läuft es auch so wie du es machen willst, wer sich daran nicht hält, hat mit dem Hund nichts mehr am Hut!

    Ich glaube hier musst du schlichtweg eine klare Linie ziehen. Lass dich davon nicht verunsichern, das Papa der Meinung ist, das muss so und so laufen... wenn es wirklich DEIN Hund ist.. dass läuft es nach deinen Regeln oder gar nicht.

    Mal davon ab, deine Ansätze sind genau richtig und mit Geduld wird das bestimmt funktionieren. An der Reaktion wegen des Leckerchen und die Handhabe deines Vaters, sieht man ja schon dass Danny ein sensibles Hundeherz ist...der sowas gar nicht ab kann.

    Leinen ziehen und inkonsequente Mama... nimm sie doch mal mit wenn du mit Danny übst und zeig ihr was du genau meinst, versuch sie auf deine Seite zu ziehen und erklär ihr genau wieso du das so handhabst, beweis ihr wie unendlich easy ein Spaziergang sein kann, wenn der Hund einem nicht ständig Versucht den Arm auszureißen. Vielleicht bekommst du sie auf deine Spur und sie findet daran sogar Spaß dich mit der Erziehung zu unterstützen. ;)

    Sei konsequent.... deinen Eltern gegenüber. ;)

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Huhu Little Susie :winken:

    dem was Pandora schreibt kann ich nur zustimmen.

    Davon unabhängig kann ich Dir aber auch aus eigener Erfahrung sagen, dass Hunde sehr schnell rausfinden - beim Menschen läuft es so, bei dem eben anders.
    Mein Freund geht z.B. auch "ruppiger" mit unserem Hund um als ich - naja, er meint der Hund wäre ja auch ehr grobmotorisch. :|

    Jedenfalls hat es vermutlich etwas länger gedauert, aber der Hund hört auf mich wenn ich mit ihm allein bin UND wenn mein Freund dabei ist :D
    = wenn ich ihn abrufe kommt er, beim meinem Freund nur manchmal :p

    Zeitgleich würde ich an Deiner Stelle versuchen einfach schneller zu sein als Dein Vater, z.B. in der Leckerli auf dem Boden Situation hätte ich versucht den Hund abzurufen und so abzulenken. Klar, das klappt bestimmt nicht immer.

    Die Übergriffe von Deinem Vater = "eine drüber ziehen" können irgendwann auch mal richtig böse enden, wenn der Hund sich das mal nicht mehr gefallen lässt. Deshalb sollte es möglichst nicht zu solchen Szenen kommen.

    lg susa

  • Hallo Pandora!

    Das tut wirklich gut sowas zu hören danke! Hab schon angefangen an mir selbst zu zweifeln. Und danke das du dir diesen Roman angetan hast ^^
    Ja es stimmt das ich die Bezugsperson bin und das der Danny mein Hund ist. Und ich setze so viel Energie in ihm rein, weil ich unbedingt was erreichen möchte, z.B. das er an der Leine gehen kann und so.

    Wisst ihr, mein Hund ist mein Hobby (ist denk ich mal bei allen so :D )
    Und ich möchte ihm all die Dinge beibringen, die das Zusammenleben leichter machen. Also ich möchte das er an der Leine gehen kann, damit er Spaziergang für uns beide stressfrei ist. Ich möchte das er keine Mäuse frisst damit er sich nicht irgendwie vergiftet. Ihr wisst ja was ich meine.
    Ja und deswegen übe ich das mit ihm und es soll mir und dem Hund auch Spaß machen, oder? Natürlich muss man auch mal hart sein wenn er sich schlecht benimmt, aber trotzdem erreicht man das mit Vertrauen, Geduld und Konsequenz (Konsequenz bedeutet ja nicht Gewalt oder sowas!). Ja und mein Vater sagt der Hund muss Angst haben. Wie bescheuert ist das denn??
    Ich will keinen Hund der Angst vor mir hat! Ich will einen Hund der gerne mit mir zusammen arbeitet, zu mir kommt, ich will mit ihm knuddeln und er darf bei mir auch ins Bett oder auf die Couch.

    Und es ist doch falsch wenn mein Vater das so macht und ich mach es anders. Oder? Entweder das eine oder das andere. Es würde den Hund doch nur verwirren, oder? (Weil das kam jetzt bei deinem Beitrag - also von Pandora- jetzt nicht so ganz raus). Aber ich werde auf jeden Fall eine klare Linie ziehen! Es ist nämlich oft so das wegen dem Hund der Haussegen schief hängt. Aber es wird wirklich sehr schwer sein meinen Vater davon zu überzeugen. hui... :aengstlich:

  • Hallo Little Susie!

    Also erst ein mal finde ich Deinen Erziehungsansatz sehr gut! :gut: Laß' Dich nicht beirren und zieh den konsequent weiter so durch. Arbeite einfach weiter daran unabhängig davon, was Deine Eltern machen.

    Früher oder später wird sich bei Deiner Methode der Erfolg einstellen und dann könnte es sein, dass sein Vater es Dir einfach (eventuell sogar heimlich) nachmacht.

    Auf Diskussionen würde ich mich da einfach nicht einlassen, die scheinen ja zunächst mal nichts zu bringen.

    Optimal wäre es natürlich, wenn alle an einem Strang ziehen würden. Das würde das Lernen sicher beschleunigen. Wenn's aber einfach nicht so ist, dann reib Dich daran nicht auf.

    Ich weiß, das ist praktisch oft nicht so einfach. Es bringt aber häufig nichts, über Erziehungsmethoden zu streiten, solange sich noch keine praktisch richtig bewehrt hat. Das mag objektiv betracht zwar :irre: sein, aber so sind wir Menschen halt.

    Also mein Tipp: Zieh' Dein Programm weiter durch und streite nicht drüber. Schone immer Deine Nerven. Denke immer daran, dass Du in Deiner Abwesenheit eh nicht kontrollieren kannst, wie genau mit dem Hund umgegangen wird.

    Solange Du gegenüber Deinem Hund dabei eine konsequente Linie einhälst und nicht dauernd die Methoden wechselst, dürfte das für den Hund durchaus verkraftbar sein. Ok... das mit der Gewaltanwendung ist sch... aber dann müßtest Du halt Deinem Vater zuvor kommen. Ob das immer so geht?

    Dann bist Du in den Augen Deiner Eltern halt auch noch das "Kind" und da liegt es in der Natur der Sache - ich weiß logisch ist das nicht - dass Eltern da erst mal besser bescheid wissen wollen, als ihre Kinder.

    Gruß und weiter viel Durchhaltevermögen!
    Martin

  • Zitat

    Also erst ein mal finde ich Deinen Erziehungsansatz sehr gut! daumen rauf Laß' Dich nicht beirren und zieh den konsequent weiter so durch. Arbeite einfach weiter daran unabhängig davon, was Deine Eltern machen.


    danke martin, das ermutigt :ua_smile:

    Zitat

    Also mein Tipp: Zieh' Dein Programm weiter durch und streite nicht drüber. Schone immer Deine Nerven. Denke immer daran, dass Du in Deiner Abwesenheit eh nicht kontrollieren kannst, wie genau mit dem Hund umgegangen wird. Solange Du gegenüber Deinem Hund dabei eine konsequente Linie einhälst und nicht dauernd die Methoden wechselst, dürfte das für den Hund durchaus verkraftbar sein.


    Ja genauso werd ichs machen! Darüber streiten bringt wirklich nichts. Und da mein Vater eh nicht viel da ist wird das denk ich mal nicht so viel schaden wenn er seine "Methoden" mal macht.

    Zitat

    Dann bist Du in den Augen Deiner Eltern halt auch noch das "Kind" und da liegt es in der Natur der Sache - ich weiß logisch ist das nicht - dass Eltern da erst mal besser bescheid wissen wollen, als ihre Kinder.


    Ja stimmt :ua_lol:

    Okay danke euch allen! Ich Ich werde es genauso machen wie ihr mir vorgeschlagt habt: Einfach mein Ding durchziehn und nicht drüber streiten ;) Mein Danny wirds überleben ^^

    Liebe Grüße, Little Susie

  • Hallo Little Susie

    Ich finde es wunderbar, wie du mit "deinem" Hund umgehst. Du wirst damit noch viel Erfolge haben. Was deinen Vater betrifft: Ich werde richtig wütend, wenn ich so etwas höre. Was denkst du, wem "dein" Wauzi mehr vertraut und achtet? Versuch es ihm irgendwie begreiflich zu machen, das Gewalt absolut tabu sein muss, sonst macht er alles kaputt, was du hart erarbeitet hast. Zeig ihm, wie es anders geht. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass "dein" Hund bei dir bleiben darf, wenn du ausziehst.

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