Hundebegegnung an der Leine: Will sie mich provozieren?
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Guten Morgen zusammen,
Luna hat mit ihren 8 Monaten sich was Neues ausgedacht
Und zwar wenn sie an der Leine ist. Kommt uns ein anderer Hund an der Leine entgegen, will sie da natürlich hin. Gehe ich aber einfach kommentarlos an dem jeweiligen Hund vorbei, geht das Theater los, sobald wir vorbei sind.Sie fängt an vor mir wild herumzuspringen, bellt auch gerne mal, beißt dann in die Leine (hatte ich das vor Monaten nicht schon mal *g*) oder sie versucht an mir hoch zu springen.
Ich habe schon versucht, wenn es die Möglichkeit gab, sie irgendwo erstmal anzubinden und zu warten bis sie sich beruhigt hat. Denn ein Weiterkommen ist schwer möglich, wenn 27kg vor dir rumhüpfen. Die Leine loslassen und einfach weitergehen ist leider in den meisten Situationen nicht möglich, da es doch immer irgendwo eine Straße mit Autos gibt :/ Loben für gutes Benehmen geht auch nicht, weil es einfach in der Situation nicht auftritt *g* Irgendwie fehlt mir grad die Idee
Das gleiche passiert auch, wenn hinter uns ein Hund mit HF auftaucht. Sie läuft zwar weiter gerade aus, aber dreht sich ständig um. Bleibe ich nicht stehen, fängt sie wieder an ihren "Koller" zu bekommen *hmpf*
Hat jemand einen Rat für mich?
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Hi,
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könntest auch versuchen es übern Clicker zu machen und als Belohnung neh kleine Spielrunde einsetzen mit dem anderen Hund !
irgendwann hat sie dann begriffen wenn sie ruhig bleibt hat sie am ehsten die Chanche zum anderen Hund zu dürfen !
Mit großer Distanz und geringer Schwierigkeit das üben anfangen , nach und nach die Schwierigkeit steigern
musst dir halt jemand zum üben suchen
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Ich würd weiter laufen. Wenn sie vor mir rumhüpfen, werden sie mit dem Bein zur Seite geschoben und haben mitzulaufen. Ich halt bei sowas nicht an! Ich schieb meine Hunde generell zur Seite, wenn sie mir beim laufen im Weg stehen. Ich weiß wie schwer das ist wenn so ein Kälbchen einem dem weg versperrt, aber was anderes fällt mir nicht wirklich ein

Wenn sie immer nach hinten schaut und stehen bleibt...kennt sie sowas wie "komm mit"? Das lernt meine kleine gerade. Also egal was sie sieht, egal wo sie hinwill, wenn ich "komm mit" sage wird mitgetrabt. Nach hinten gucken ist ok, aber nicht stehen bleiben. Also bei mir jetzt

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hab hier ma was abgetippt:
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Der eigene Hund lässt sich leicht von fremden Hunden ablenken. Er möchte lieber mit ihnen spielen , als bei uns zu bleiben, geschweige denn Übungen zu absolvieren. In diesen Situationen kann es durchaus vorkommen, das Futter/ Ball vom Hund nicht mehr genommen werden, der Kontakt zum anderen Hund steht also höher in der Werteskala als unsere Belohnung. Ist die Futter bzw. Ballgier im Hund sehr stark ausgeprägt, dann lässet er sich damit zwar noch belohnen aber eigentlich will er doch viel lieber zu einer Spielrunde starten.Der Trainer kann nun dieses Bedürfnis nach Sozialkontakt zum anderen Hund in seinem Sinnne nutzen. Er macht die Erlaubnis zur Spielrunde von einer kleinen Übung abhängig. Hat der der Hund die Übung ausgeführt, wird er als Belohnung zum anderen Hund geschickt ! Damt der eigene Hund noch deutlicher erkennen kann, das er selbst die offizielle Spielfreigabe durch sein Verhalten beschleunigen kann, ist der Einsatz eines Clickers empfehlenwert. Hat es geclickt, wird der Hund zum ablenkenden Hund geschickt, darf Kontakt mit ihm auf nehmen und eine Runde spielen.
Auch hier, wie generell im Training, sollte die Übung mit minimalen Lernschritten und anfänglich mit großer Distanz zum ablenkenden Hund sorgfältig aufgebaut werden. Beispielweise könnte Anforderung eins an den eigenen Hund sein:" Schau mich an." Dafür gibt es einen Click und die Erlaubnis zum spielen. Nach einigen Wiederholungen wird Anforderung zwei eingeführt:"Schau mich an und komm zu mir." Click und Spielrunde. Ist dieser Schritt geschafft, folgt Anforderung drei: Schau mich an, komm zu mir und setze dich" usw. Erfüllt der Hund die jeweilige Anforderung , gibts es immer den Click und es geht auf zur nächsten Spielrunde
Trainiert man mit ausreichendem Abstand zum ablenkenden Hund, ist keine Leine erforderlich. Ist die entsprechende große Distanz zwischen den Hunden nicht möglich, bzw neigt der zu trainierende Hund sehr zu eigenständigem Handeln, dann kann mittles Schleppleine eine vorzeitige, unerlaubte Kontaktaufnahme der Hunde verhindert werden. Die Schleppleine, wie jede Anbindeform ebenso, soll lediglich den Radius des Hundes eingrenzen. Sie darf niemals für Einwirkungen auf den Hund missbraucht werden. Beim Training mit Schleppleine, sollte der Hund ausserdem ein Brustgeschirr tragen, um den empfindlichen Halswirbelbereich zu schonen. Ich persönlich bevorzuge das Brustgeschirr generell gegenüber einem Halsband (vergleiche Hallgren: "Rückenprobleme beim Hund").
Mit zunehmenden Trainingsfortgang kann die Distanz zum ablenkenden Hund schrittweise verringert und die Schwierigkeit der gewünschten Verhaltensweisen, schrittweise erhöht werden. Stimmt der Trainingsaufbau, wird die Anwesenheit andere Hunde (=mögliche Spielkameraden) für den eigenen Hund zum auslösenden Reiz, möglichst gut mit dem Trainer mitzuarbeiten. Nur so besteht ja die Chanche auf eine (spätere) gemeinsame Spielrunde. Auch hier kann abschließend das eintrainierte Verhalten durch Übergang zu variabler Belohnung gefestigt und stabilisiert werden. Nur noch ab und zu wird in dem Fall die Belohnung "spielen mit dem anderen Hund" gegeben. Genau das gleiche Schema lässt sich übrigens auch prima beim Spaziergang anwenden. Hier kann man die Belohnung "Kontakt zum anderen Hund aufnehmen dürfen" ebenfalls an ein bestimmtes Verhalten , zum Beispiel "Komm her und setz dich", knüpfen.
Dieselbe Vorgehensweise führen wir außerdem mit sehr gutem Erfolg bei Rüden in Anwesentheid läufiger Hündinnen durch. Nach Erfüllung der geforderten Übung, siehe oben, darf der Hund nach dem Click für einige Sekunden mit der Hündin flirten, natürlich beide Hunde angeleint. Bei Abrufübungen des Rüden von der läufigen Hündinn weg wird als Belohnung nach dem Herankommen / Click der erneute Flirtkontakt zur Hündin erlaubt. Man kann nur staunen, wie schnell Rüden alle geforderten Übungen ausführen können, wenn sie durch ihre stärkste Ablenkung, nämlich den Kontakt zur läufigen Hündin, belohnt werden. Geruch oder Anwesenheit einer läufigen Hündinn kann auf diese Weise bei Rüden so konditionier werden, das sie gerade in dieser ablenkunsreichen, "schwierigen" Situation voller Elan mit ihrem Trainer mitarbeiten... einge ganze Prüfung lang
Quelle: Die Welt in seinem Kopf von Dorothée Schneider
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Jumper danke für den ausführlichen Text
Klingt für mich doch sehr einleuchtend. Mal schauen, ob ich das auch so umsetzen kann, denn mit dem Clicker haben wir grad erst angefangen. -
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