Josies Attacken vorbei-mit den discs

  • Hallo
    einige von euch haben ja vielleicht mitgekriegt wie ich von Josies Attacken erzählt habe, die mich monatelang beim Gassigehen gequält haben :roll: (und denen ich so einige Narben zu verdanken habe)
    Sie sind vorbei!!! Was sie mir damit sagen wollte, war ja bald klar "Du da vorne, mach mal was, spiel mit mir oder so, mir is langweilig!!!" (Hütehund-Veranlagung etc. )
    Ich habe es monatelang mit Ignorieren probiert (anbinden, aus dem Raum gehen, stehen bleiben, weiter gehen), es hat sie einfach nicht interessiert. Es war ihr einfach egal ob ich mich zur Wehr gesetzt habe oder einfach nur da stand. Es hat ihr trotzdem Spaß gemacht!
    Ich habe sie NIEMALS dafür belohnt oder nachgegeben und ihr "das spielzeug dann doch gegeben weil sie ja sonst weiternervt"
    Ich habe es wirklich monatelang konsequent durchgezogen, aber es hat mich einfach nicht weitergebracht. Irgendwann ging es gar nicht mehr, da Josie mir schon den halben Hintern aufgerissen hat, es wurde echt schmerzhaft (und ich bin nicht übermäßig empfindlich!!!)
    Bis: In der Hundeschule wurden uns die Discs vorgestellt. Die Scheiben die man auf den Boden wirft und den Hund erschrecken und seine "unerwünschte" Aktion unterbrechen. Ich sage nur WOW!
    (Wir haben so das Pfui in der Hundeschule gelernt, wobei ich am anfang misstrauisch war, aber es wurde erklärt, dass es nicht bei geräuschempfindlichen Hunden eingesetzt werden soll etc. )
    Ich habe 2 Tage lang, wenn sie ihre Attacken gekriegt hat das Ding auf den Boden geschmettert mit einem PFUI, Josie ist erschrocken zur seite gesprungen, scheinbar alles vergessen und sich anderen Dingen zugewandt, was dann natürlich sofort gelobt werden musste (auch in der HS erklärt), und ...
    seit ner woche keine Attacke mehr, ein friedliches Gassi gehen!
    Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt, weil ihr mir ja einstimmig davon abgeraten habt!!!

  • Zitat

    seit ner woche keine Attacke mehr, ein friedliches Gassi gehen!
    Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt, weil ihr mir ja einstimmig davon abgeraten habt!!!

    Einstimmig stimmt nicht ganz, ich habe mich lediglich rausgehalten, sonst hätten es einige wieder als Provokation gesehen.
    Ich hätte es ähnlich gemacht.

  • Zitat


    seit ner woche keine Attacke mehr, ein friedliches Gassi gehen!
    Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt, weil ihr mir ja einstimmig davon abgeraten habt!!!


    Mmh, bei einem sehr sensiblen Hund wie bei einem Hütehund (was meine als Collie auch ist), würde ich persönlich keine Discs oder sonstige "Schreckmethoden" einsetzen. Sicherlich würden die auch bei meiner Hündin einen enormen Effekt erzielen, aber die "Nebenwirkungen" wären mir zu riskant.


    Ich kann mich noch gut an Deinen Thread erinnern und wahrscheinlich habe auch ich Dir geraten, das Verhalten zu ignorieren bzw. den Hund ins Leere laufen zu lassen. Wenn er es aber so viele Monate zeigt, würde ich mir nochmal genau überlegen, ob mein Hund unterfordert bzw. überfordert ist und aus welcher Zucht er stammt bzw. wie sich seine Eltern/Geschwister verhalten und ausgelastet werden. Ich würde also einige Arbeit in der Erforschung der Ursachen stecken und nicht auf "schnelle Methoden" setzen.

  • das habe ich definitiv nicht gemacht :/
    ich habe so lange im internet recherchiert, mit Hundehaltern gesprochen, mit Trainern etc.
    All diese Fragen habe ich mir gestellt. Sie kann nicht unterfordert sein, überfordert eigentlich auch nicht, ich bin mir ziemlich klar darüber, das ein Aussie viel Kopfarbeit und Bewegung braucht!!!
    Ich habe wirklich lange die Zähne zusammengebissen! ABer es muss wohl auch mal etwas negatives verknüft werden, damit mein Sturkopf das versteht. Und in der Hundeschule konnte ich ihre Reaktion sehr gut beobachten. (Der collie, wie du bereits sagtest, ist ziemlich erschrocken)
    Josie hat eine ganz normale Reaktion gezeigt, Schreck und Bogen rum!
    Josie ist zwar als Hütehund sehr sensibel, aber kennt laute Geräusche und wurde und wird gut geprägt, also denke ich nicht, dass es ihr schadet wird!
    Aber bitte häng mir nicht an, dass ich mir keine Gedanken mache und einfach die schnellste und einfachste lösung durchsetze :(

  • Zitat


    Aber bitte häng mir nicht an, dass ich mir keine Gedanken mache und einfach die schnellste und einfachste lösung durchsetze :(


    Keine Sorge, ich möchte Dir gar nichts anhängen und will Dich auch in keinster Weise irgendwie angreifen. Du machst Dir sicherlich sehr viele Gedanken um die Erziehung und Auslastung Deines Hundes, kann man ja auch an Deinen Beiträgen sehen bzw. lesen.


    Du hattest aber danach gefragt, was "wir" dazu sagen, von daher habe ich Dir geschrieben, was ich dazu meine bzw. warum ich Discs bei meiner Hündin nicht einsetzen würde. Mit einem Schreck und Bogen drumrum würde meine auch reagieren, aber dennoch wären mir die "Nebenwirkungen", die sich wahrscheinlich erst in einigen Wochen zeigen würden, zu riskant. Übrigends wohne ich mit meiner Hündin mitten in Berlin, somit ist sie auch so einiges an Geräuschkulisse gewohnt. Und dennoch bin ich sehr vorsichtig, was von mir provozierte Schreckgeräusche angeht.


    Wie auch immer, hast Du mal Kontakt zu der Züchterin/dem Züchter aufgenommen und mal nachgefragt, wie sich die Geschwister so entwickeln, ob sich Parallelen entdecken lassen und wie sie/er das Verhalten beurteilt?

  • Zitat


    Mmh, bei einem sehr sensiblen Hund wie bei einem Hütehund (was meine als Collie auch ist), würde ich persönlich keine Discs oder sonstige "Schreckmethoden" einsetzen. Sicherlich würden die auch bei meiner Hündin einen enormen Effekt erzielen, aber die "Nebenwirkungen" wären mir zu riskant.


    Ich glaube, das mit der Sensibilität von Hütehunden z.B. wird häufig einfach mißverstanden. Sensibel sein bedeutet nicht, bei einer kleinen Rüge direkt in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden zu müssen. Ich höre das sooo oft "Die sind doch so sensibel - das würden die nie überstehen". Und was ist dran?


    Ich selbst bin schon der Meinung, daß meine Hunde auch extrem sensibel sind - sensibel dafür, wie weit sie gehen können und wie weit nicht und auch so sensibel, mich schnellstens zu durchschauen. Dabei will ich ihnen keinen Argwohn unterstellen, aber sie merken halt einfach schneller, was abgeht. Und genau aus dem Grunde ist für mich grade bei diesen Hunden auch eine Mords-Konsequenz mit durchaus mal einem klaren Wort vonnöten. Man darf sich nicht immer davon um den Finger wickeln lassen, wenn der ja "ach so sensible" Hütehund schlichtweg kapiert hat, daß er mit extremen Beschwichtigungsgesten super super weit kommt und uns Menschen immer wieder um den Finger wickelt.

  • Hi,
    Ich habe bei dem einen oder anderen Problem auch mit Discs gearbeitet.
    Wenn man SIE sinnvoll und kontroliert einsetzt sehe ich kein Problem mit dieser "Erziehungsmethode"
    Das hat nichts mit dem"leichtesten Weg für die Erziehung zu tun!
    L.G.
    Gangster

  • Pebbles: Ich gebe Dir mit Deinen Aussagen vollkommen Recht und meine Hündin wird auf jeden Fall nicht umtüddelt und muss durch vieles durch (fast ohne Rücksicht auf Verluste :D), was sie auch meist mit einer enormen Gelassenheit mitmacht.


    Mit sensibel meinte ich eher sensibel gegenüber Schreckgeräuschen.


    Wie gesagt leben wir mitten in Berlin und die alltägliche und heftige Geräuschkulisse ist für meine Hündin so überhaupt kein Problem. Aber wehe, der Besenstil im Bad poltert mit lautem Rabauz auf die Fliesen, weil sie mal wieder ihre lange Nase ein wenig ungeschickt überall reinstecken musste. Dann ziert sich Madame doch lieber 'nen halben Tag lang, mir so selbstverständlich wie immer ins Bad zu folgen bzw. der (mittlerweile wieder aufgerichtete Besenstil) wird einige Stunden lang missmutig beäugt. Dank Ignoranz oder anderen Methoden ist nach ein paar Stunden der Besenstil dann auch wieder vergessen.


    Aber genau wegen solcher "Erlebnisse" wäre ich persönlich vorsichtig beim gezielten Einsatz von Discs, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, sondern würde andere Wege bevorzugen.

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