Mir gehen die Kräfte aus... pubertierender Dalmi so stark
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Hallo Ihr Lieben!
Unser Dalmatiner ist jetzt 8 Monate alt. Er ist echt super lieb, ein richtiger Schoßhund (im wahrsten Sinne). Er hört eigentlich recht gut auf Kommandos, hat Spaß in der Hundeschule, Agression kennt er garnicht, liebt wirklich alles und jeden. Und gerade da fängt das "Problem" an. Er hat ein Kampfgewicht von 27 kg und besteht fast ausschließlich aus Muskeln, er hat ein Temperament und eine Ausdauer wie ein gut trainierter Hochleistungssportler, und er hört zur Zeit wie ein pubertierender Teenager. Ich kann fast garnicht mehr mit ihm spazieren gehen. Er hat eine solche Kraft entwickelt in den letzten Wochen, dass ich ihn kaum mehr halten kann. Und unsere ausgedehnten Spaziergänge waren mir (und natürlich auch ihm) immer heilig.
Wenn ich ihn so an der Leine halte, läuft er ganz normal. Wenn er dann mal zu ziehen anfängt, bleib ich halt stehen wie immer empfohlen wird. Dann kommt er zurück, läuft rechts um mich herum und sitzt links ab. Dann sag ich ihm "langsam" und er trottet weiter. Und das klappt eigentlich recht gut, wenn ich das konsequent so ausführe. Auch "Fuß laufen" funktioniert mit Leckerchen ganz gut. Frei laufen im Wald und abrufen, alles kein Problem. Aber wehe er sieht irgendwas. Wie gesagt, er liebt alles und jeden. Passanten gehen noch gerade. Aber wenn er Hunde sieht, reißt er mich fast aus den Schuhen. Wenn ich ihn dann wirklich kurz und fest halte, dann hüpft er wie ein Känguru, die Leute müssen ihn für verrückt halten. Omas nehmen ihre Terrier und Dackel schon lieber auf den Arm
Gerade morgens habe ich oft auch meine Kleine im Buggy dabei, den hat er schon mehrfach fast mit umgerissen, wenn er plötzlich was gesehen hat. Da wird einem Angst und Bange. Meine Sorge ist, er wird ja auch wohl noch etwas stärker, dann kann ich ihn ja garnicht mehr halten. Nun hab ich den Tipp bekommen, ich solle mal ein "Halti" ausprobieren. Ich persönlich halte nicht so viel davon und die Meinungen hier sind ja doch auch recht eindeutig dagegen. Obwohl ich es in der Praxis noch nicht gesehen oder ausprobiert hab.
Jetzt hat er ein gepolstertes Brustgeschirr um, mit dem er erst richtig Kraft entwickelt hat, weil er halt mit dem ganzen Körper ziehen kann. Er hatte auch mal so ein Kettenhalsband um (ursprünglich ein Würger aber mit Ring festgemacht), aber eigentlich nur als "Deko" für die Hundemarken und um ihn auch im Haus mal packen zu können, wenn er das Geschirr nicht um hat. Daran sollte ich ihn in der Hundeschule an die Leine nehmen, damit er nicht so ziehen kann. Fand ich aber echt grausam, da er auch damit zieht.
Ich habe ja die Hoffnung das er mit zunehmenden Alter ruhiger und vernünftiger wird, aber bis dahin muß ich ja irgendwie gegen ansteuern.
Ich bedanke mich jetzt schon für Eure Ratschläge. Und sorry, das es so lang wurde, aber ich fand die Ausführlichkeit schon wichtig, sich ein Bild machen zu können.
LG
Manni´s Mami (mit den dicken Armen)
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Hi
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Hallo Manni's-Mami!
Ich kann Dir nur empfehlen, besorge Dir ein Halti, und lass Dir die Handhabung von einem GUTEN Hundetrainer zeigen!! Ich hatte mit Lucky das gleiche Problem und mit zunehmendem Alter (von Lucky
) kamen weitere hinzu. Als er in die Rüpelphase kam, wurden andere Hunde angeknurrt und angebellt, danach kamen Radfahrer und Jogger als "Feindbild" dazu, und zum Schluss war für uns jeder Mensch und jeder Hund ein Problem.
Zum Schluss war es so, dass ich mit Lucky möglichst nur zu Zeiten rausging, wo wir möglichst wenig Leute trafen. Ich weiß, dass war falsch, aber ich habe einen Hund der 35 kg "Kampfgewicht" hat und wenn er die einsetzt habe ich echt die A****karte. Nachdem er mich 4x von den Beinen gerissen hatte, habe ich eben versucht, möglichst wenig "Feindkontakt" zu haben.
Da ich selber immer GEGEN ein Halti war, wäre ich nie auf die Idee gekommen, es einzusetzen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Situation bei uns total verfahren war, und Lucky (der ein unsicherer Hund geworden ist, wie mir unsere NEUE Hundetrainerin sagte. Die "alte" Hundetrainerin fand ihn überhaupt nicht unsicher!) sogar nach meinem Bruder geschnappt hat. Zum Glück war nur die Hose kaputt und nicht das Bein meines Bruders! Daraufhin habe ich eine Tierpsychologin konsultiert und die wiederum hat mir dann unsere neue Trainerin empfohlen.
Die neue Trainerin hat mir dann das Halti dringend ans Herz gelegt, damit ich überhaupt eine Chance habe, Lucky zu halten und zu kontrollieren. Sie hat mir die Anwendung gezeigt und nachdem Lucky das Halti akzeptiert hat, sind wir bei uns an einem Einkaufsmarkt entlang marschiert. Und das, wo ich wochenlang mit ihm nur an den einsamsten Stellen langgelaufen bin!! Aber es war ein totales Erfolgserlebnis für mich UND Lucky! Natürlich versuchte er, als uns die erste Person über den Weg lief, sein altes Verhalten. In die Leine steigen, knurren, bellen. Knurren und bellen wär ja auch gegangen, aber in die Leine steigen eben nicht. Das hat ihn so irritiert, dass er anschließend die anderen Leute nur noch angesehen hat, aber "vergessen" hat zu knurren und zu bellen. Seit 5 Wochen benutzen wir nun das Halti und arbeiten jetzt "nur" noch an den Hundebegegnungen. Sie sind noch nicht total entspannt, aber eben auch nicht mehr nervenaufreibend.
Rückblickend denke ich, ich hätte das Halti viel früher einsetzen sollen/müssen. Aber ich habe mich -zum Teil- von der sehr ablehnenden Haltung hier im Forum beeinflussen lassen, zumal ich es vorher eben auch noch nicht der "Praxisanwendung" gesehen hatte.
Natürlich ist das Halti nicht DIE Lösung, sondern nur ein Hilfsmittel. Damit hat man aber wieder eine Chance um mit dem Hund zu arbeiten, wenn es anders nicht mehr möglich war.
Viele Grüße
Ulrike (deren dicke Arme wieder "normal" sind)
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Oh ich kenne das auch zu gut und bei mir ist das jetzt schon im 3. Monat. Allerdings kommen diese Kraftproben immer dann, wenn er eine läufige Hündin sieht/riecht oder die Spur von einer hat. Meine hat auch sein Kampfgewicht von 28 kg.
Das Geschirr gibt es jetzt nur noch selten, sondern er hat ein normales Halsband um. Das Ziehen und Zerren ist damit aber nur kurzzeitig besser geworden.
Ich bin dann dazu übergegangen, das ich Feyd dann immer absitzen oder ablegen lasse, wenn es zu doll wird oder wenn er spontan losspringt, lasse ich ihn in die Leine und somit ins Halsband springen.Ich habe aber festgestellt, das wenn er unterwegs was zu tun bekommt, das er sich dann etwas zurück nimmt. Seit dem habe ich immer einen Futterdummy unter der Jacke und wenn es zu doll wird, zaubere ich den heraus und dann gibt es etwas UO und dann wird etwas mit dem Dummy gespielt und dann darf er den tragen. Da ist er dann wie gesagt sehr aufmerksam und wenn nicht, nehme ich den Dummy kurz weg, etwas UO und dann geht es wieder.
Dieses kann ich leider nicht machen, wenn ich meinen Sitterhund dabei habe und dann habe ich echt an manchen Tagen high live und dann mit allem was dazu gehört und ich mache 3 Kreuze, wenn mein Sitterhund abgeholt wird. Heute ist wieder so ein Tag - ich hatte echt das Gefühl, das alle Hündinnen mit einem Mal läufig sind und sich gegen mich verschworen haben. Mein Sitterhund ist zwar kastriert, aber immer wenn er eine frische Spur hat, ist der auch wie ein pupertierender Jungspund. Ich hatte also mit 2 solchen Ganoven zu kämpfen - 1x 30 kg rechts und 1x 30 kg links und beide die Ohren auf Durchzug. ich möchte nicht erzählen, wie meine Hände nach 1,5 Stunden Spaziergang aussehen.
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Kann mich Lucky nur anschließen.
Worauf wartest Du? Darauf das Deine Kleine aus dem Buggy plumst und sich erheblich verletzt?Hundeschule, Hundetrainer, Halti (nach Einweisung!) egal, fang an.
(Ist nicht böse oder Vorwurfsvoll gemeint)Braucht er ja nicht sein Leben lang, sondern jetzt, um zu lernen.
Jetzt ist genau das richtige Alter dafür.Nebenbei, einen "Hund halten" hat nichts mit Kraft zu tun.
Autorität, Gehorsam ist das Zauberwort.Zu lebzeiten hat meine Rotti 46kg gewogen, ich selbst 52kg...
Mein "Fuß" hieß auch Fuß!
Mein Sitz ebenso.
Sonst hätte ich wohl das fliegen gelernt.lg
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Hallöchen!
Dass du an der Aufmerksamkeit arbeiten musst wurde dir ja schon gesagt, aber dass du dich mit dem Halten ( sollte es doch zu Rückfällen kommen, gerade am Anfang ) leichter tust hier ein Tipp:
Du führst ihn im Geschirr, das ist gut ( und vor allem fair und gesund für deinen Hund )! Hat dein Geschirr denn auch vorne an der Brust einen Ring? Wenn nein, dann besorge dir ein Geschirr, das dort vorne einen hat! Hake die Leine am Rücken und dort vorne ein und du wirst ihn mit einer Hand halten können! Denn vorne an der Brust hast du einen Ansatzpunkt, der VOR dem Körperschwerpunkt sitzt und außerdem wenn dein Hund nach vorne zieht, zieht er sich selbst zu dir herum! Merlin 25 kg Wuchtbrumme hat auch so seine pubertären Momente, wo er glaubt er muss jetzt unbedingt um jeden Preis und sofort irgendwo anders hin, aber wie gesagt, so eingehakt kann ich ihn mit einer Hand halten und seine Aufmerksamkeit wieder auf mich lenken! Optimal wäre es natürlich schon VOR der Ablenkung sich die Aufmerksamkeit zu sichern, aber wer hat schon immer das perfekte Timing...
Hoffe dir hilft der Tipp und natürlich viel Erfolg beim Training!
LG
Jasmin und Merlin -
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Meine beiden "Kampfschweine" haben 36 Kg und 39 Kg-ich kann dir nur sagen nimm Zwanzig Kg zu und du stehst wie ein Fels
Nein, mal im ernst, ich kenne die Problimatik (wobei ich nach meinem zunehmen echt besser stehe als vorher
) unser Eddie kann das ganz besonders gut, du denks an nichts böses-gehst gelassen deiner Wege und urplötzlich kriegt Eddie etwas in die Nase-bleit stehn oder wechselt ruckartig die Richtung-meist noch so doof, das ich halb über Jacko fliege, der wiederum das Talent hat grundsätzlich im Weg zu stehen :motz:
Der Tipp von Ulrike ist nicht schlecht, ABER ein Halti muss von einem Profi erklärt werden und sollte niemals einfach ohne Kenntnisse verwendet werden.-Also, solltest du dich für ein Halti entscheiden-Bitte nur mit professioneller Hilfe!!!!
Alternativ kann ich dir einen Dummy empfeheln, den du mit etwas ganz Besonderm füllst. Diesen Dummy hälst du in der hand und am besten noch vor deiner Brust, sodas dein Hund dich anschauen muss. Lass ihn vor Jedem Spaziergang kurz daraus Fressen, sodas er auf den Geschnack kommt. Nimm den Dummy als Hilfsmittel um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und sie zu halten. Wenn er frei laufen darf-wirf den Dummy und Belohne ihn damit.
Wenn du merkst, das er abgelenkt ist und z.b. zu einem andern Hund will, schnüffeln oder sonst was-wechsel promt die Richtung und versuche ihm den Dummy wieder Schmackhaft zu machen.
z.b. euch kommt ein Hund entgegen-dein Hund wird schneller und zieht dich quasi hinterher-dreh dich auf der Stelle rum und geh in die ander richtung-schüttel den Dummy vor deiner Brust und sprich deinen Hund an- sobald er dich anschaut-Loben!!! Wechsel wieder die Richtung und geh in Richtung Hund-versuche seine Aufmerksamkeit zu behalten-fals nicht-dreh wieder rum!-....
Das wir in der ersten Zeit echt langatmig, aber bei uns hat es echte wunder bewirkt.LG Nadine
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Was hast Du denn für ein Geschirr?? Ich führe Lucky am Geschirr und Halti, aber mein Geschirr hat an der Brust keinen Ring. Wenn es so funktioniert wie Du schreibst, wäre es ja für uns eine Lösung, wenn ich anfange das Halti "auszuschleichen"!!!
Nadine 1010
Also ich habe LEIDER so gar kein Idealgewicht :motz: , aber wenn Lucky sein ganzes Gewicht einsetzt, habe ich fast keine Chance mehr. Schon gar nicht, wenn ich -trotz aller Vorausschau- den "Feind" übersehen habe
Und natürlich muss die Anwendung des Haltis von einem Profi gezeigt werden! Und auch Gehorsamkeit muss man weiter trainieren. Aber mit einem Halti hat man wenigstens die Möglichkeit, wieder zu trainieren. Bei Lucky war es ja so, dass ich ihn -in der Phase wo ein feindliches Objekt im Anmarsch war- nicht mal mehr ansatzweise dazu bringen konnte, seine Aufmerksamkeit mal auf mich zu richten..... :kopfwand:
Mit einem Halti kann man nun wunderbar trainieren, dass der "Feind" gar keiner ist
Viele Grüße
Ulrike
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Zum Halti möchte ich noch sagen, das es am besten nur verwendet werden sollte, wenn man beide Hände frei hat. Ich sehe viele Trainer, die ihrem Hund ein Halti anlegen und dann beide Leinen oder beide Leinenenden in einer Hand haben, da schüttelt es mich immer wieder. Oder auch das die Leine nur am Halti geführt werden, da dreht sich mir der Magen um, ganz besonders, wenn der Hund dann auch noch mächtig Theater macht und sich am Halti aufführt wir eine Bestie oder ein Ochse.
Bitte bei der Trainerwahl darauf achten.Wenn man also noch mit einem Buggi oder einem zweiten Hund unterwegs ist, ist das Halti nicht wirklich so günstig.
Das mit dem Geschirr an zwei Stellen einzuhängen hat bei mir im übrigen auch keine wirkliche Wirkung gezeigt, genauso wenig wie Halsband und Geschirr gleichermaßen. Aber es ist immer einen Versuch wert.
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Ulrike
Merlin hat ein Koch Geschirr. Man kann aber auch, wenn man sich z.B. bei Camiro, HNS o.ä. ein Geschirr bestellt, weitere Ringen mitbestellen!
Cerridwen
Oh, das ist Schade, ich kenne sehr viele Hunde bei denen das prima geklappt hat - was natürlich nicht heißen soll, dass es bei ALLEN klappen muss! Dass Geschirr+HB nicht klappt, kann ich aber verstehen, denn beim HB rutscht der Zugpunkt ja wieder HINTER den Hund... -
Zitat
Und natürlich muss die Anwendung des Haltis von einem Profi gezeigt werden! Und auch Gehorsamkeit muss man weiter trainieren. Aber mit einem Halti hat man wenigstens die Möglichkeit, wieder zu trainieren. Bei Lucky war es ja so, dass ich ihn -in der Phase wo ein feindliches Objekt im Anmarsch war- nicht mal mehr ansatzweise dazu bringen konnte, seine Aufmerksamkeit mal auf mich zu richten..... :kopfwand:Mit einem Halti kann man nun wunderbar trainieren, dass der "Feind" gar keiner ist
Ich habe nichts gegen ein Halti, ich habe für Jacko selber eins "verschrieben" bekommen, als wir ihn übernommen haben.
Mir ist nur ganz ganz wichtig, das man sich die Handhabe mit einem Halti von einem Profi erklären und zeigen lässt. Ich habe hier schon Leute getroffen, die sich ein Halti aus dem Zoofachhandel geholt haben- das Halti einem z.b. Dackel verpasst haben- daran einen Karabiener der fast so groß war wie der Hund- die Leine nur an dem Halti befestigt haben und wie wild den Hund durch die Gegen geschliffen haben.
Es wird einfach zu viel schmuh mit diesen Dingern betrieben.
Und die Verletzungsgefahr durch falsche Handhabung ist einfach zu groß.
Daher wollte ich nur nochmal betonen, das ein Profi da ans Werk muss!Was das "Kampfgewicht" angeht-ein implantierter Anker wäre auch nicht schlecht-oder
LG nadine
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