Schleppleine, aber wo üben?

  • Hi! Mein 14 Monate alter GoldenRetriever hört beim Auslauf und dem Spielen mit anderen Hunden nie auf das Kommando "Komm hier", weshalb ich mir schon vor ein paar Monaten eine Schleppleine besorgt habe. Ich empfinde das Spazierengehen damit recht angenehm. Da auf dem nächsten großen Gelände, wo eine Schleppleine Sinn macht, so viele Hunde frei herum laufen, sehe ich mich gezwungen, die Leine los zu lassen, was aber nicht der Sinn der Sache ist. Da dort fast sowas wie ein Wald ist, ist die Handhabung mit der Leine auch nicht sehr einfach. Wo trainiert ihr denn, bzw. welche Reaktion wäre sinnvoll, wenn sich ein fremder Hund meinem nähert. Er muss doch die Chance haben, hin- bzw. weglaufen zu können. Andererseits zieht er und ignoriert meine Kommandos nur, wenn andere Hunde in der Nähe sind.
    Ist irgendwie ein Teufelskreis, aus dem ich gerade nicht rauskomme, und der mir das Spazierengehen mit Wickie sehr verleidet, denn ich bin nach kurzer Zeit nur genervt.
    Bitte Feedback.
    LG Marion

  • Ganz klar, die Ablenkung zwischen den anderen Hunden ist noch zu groß. Sinnvoll wäre es du würdest dir eine Spazierroute aussuchen, die möglichst einsam ist, zumindest für den Anfang. Auf einer "Hundespielwiese" ist Schleppleinentraining natürlich nicht unbedingt möglich, da du da kaum von den anderen Hunden erwarten kannst, dass sie deinen Hund ignorieren, wenn das sonst dort an diesem Ort nicht üblich ist.

    Treffe ich mit der Schleppleine unterwegs andere Hunde, dann rufe ich meinen Hund heran um so meinem Gegenüber zu signalisieren, dass ich keinen Kontakt wünsche. (Klappt der Rückruf in so einem Fall noch nicht, einfach ohne Ruf zum Hund hingehen und ihn an die kurze Leine nehmen). Nach Absprache mit dem anderen Halter wird mein Hund dann von der Schleppleine abgemacht und zum Spielen entlassen oder wir gehen weiter und ich entlasse ihn wieder mit einem "Lauf".

    P.S. Wieso macht die Schleppleine nur auf dieser Wiese Sinn? Die Schleppleine kannst du doch überall nutzen :???:

  • Mmh, obwohl ich bisher zwar keine Schleppleine eingesetzt habe, würde ich Saschas Beitrag voll und ganz unterschreiben, dass ihr Einsatz überall sinnvoll und machbar ist.

    Meine Hündin darf z.b. auch nicht zu allen Hunden hinlaufen (damit wäre das Weglaufen auch nichtig), wenn sie an der Leine ist. Sie darf an der Leine eigentlich zu gar keinem Hund hinlaufen (trainieren wir gerade erfolgreich) und so würde ich es auch an der Schleppleine handhaben. Sollte es dennoch unvermeidbar sein, dann würde ich sofort das Training als beendet erklären und meine Hündin von der Leine lassen.

  • Hallo Marion,

    im Wald sollte das mit der Schleppleine nach einiger Übung eigentlich auch kein Problem mehr sein. Du solltest darauf achten, dass die Schleppleine nicht "schleppt", sondern Du sie immer aufnimmst bzw. abgibst und nicht am Boden schleifen lässt. Das setzt natürlich viel Aufmerksamkeit bei Dir voraus, aber die Übung macht wirklich den Unterschied.

    Du solltest übrigens auch bei Dir im Garten und im Haus das "Komm" so üben, dass Du sicher sein kannst, dass Dein Hund schon beim ersten Mal gehorcht. Im Garten also auch: Schleppleine oder nur dann rufen, wenn er Dich ansieht bzw. schon von alleine zu Dir kommt.

    Liebe Grüße
    Susanne

  • Irgendwie bin ich ein Exot. Schleppleinen habe ich nicht........ Egal..... Bei uns hat die Flexi den gleichen Zweck.

    Ich würde versuchen die Ablenkung beim Rufen so gering wie möglich zu halten (also eventuell irgendwo hingehen wo wenige andere Hunde sind) und nur rufen, wenn der Hund auch aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich kommen würde. Und wenn es mit wenig ablenkung klappt erst anfangen die Ablenkung langsam zu steigern. Nämlich dann kannst Du positiv belohnen und hast nicht das Problem, daß es beim Hund "hier rein, da raus" geht. Damit gibst Du dem Kommando eine viel größere Bedeutung.
    Und, ja Schleppleine im Wald IST nervig, aber es IST machbar. Ich meine, letzten Endes, WILLST Du, daß Dein Hund unkontrolliert im Wald rumstöbert?

  • Zitat

    Hallo Marion,

    im Wald sollte das mit der Schleppleine nach einiger Übung eigentlich auch kein Problem mehr sein. Du solltest darauf achten, dass die Schleppleine nicht "schleppt", sondern Du sie immer aufnimmst bzw. abgibst und nicht am Boden schleifen lässt. Das setzt natürlich viel Aufmerksamkeit bei Dir voraus, aber die Übung macht wirklich den Unterschied.

    Genau so sollte man es machen ;)

    Gerade im Wald hast Du gute Möglichkeiten zu trainieren. Wenig Ablenkung am Anfang wird die Sache erleichtern.

    Ich bin fast 1 Jahr mit der SL gelaufen und so sehr es mich anödete, es wurde durchgezogen. MIT ERFOLG.

    Viele Grüße
    Conny

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