Rettungshundeausbildung mit Jagdhund

  • Halli Hallo,


    ich habe in der letzten Zeit von mehreren Seiten gehört, dass mein Karli (Labrador-Beagle Mix) evtl. gut für die Rettungshundarbeit geeignet ist. Karli hat den Charackter eines Labradors, jedoch den Jagdtrieb eines Beagles. Heut hab ich mich dann mal darüber mit meinem Trainer unterhalten, da er selber in einer Staffel aktiv ist, in die wir wenn dann auch eintreten würden. Er erklärte mir alles genau, auch den zeitlichen und finanziellen Aufwand, soweit so gut. Er meinte auch, dass Karli gut geeignet sein könnte, erst einmal wären die ersten zwei Monate eh auf Probe. Dann kamen wir zu dem Thema Jagdtrieb. Karli läuft so gut wie nie ohne Leine (wenn dann Schlepp). Jedoch müsste er bei den Rettungshunden zwangsläufig frei laufen. Mein Trainer ist der Meinung, dass er nicht ausbüxen würde, bzw. das Risiko nicht größer wäre, als wie bei den anderen Rassen (Schäferhund etc. ) weil er bei der Rettungshundearbeit eine Aufgabe hat. Ich selber denke auch, dass ich einfach dahingehnd mal meinen inneren Schweinehund besiegen müsste und meinem Hund mehr zutrauen müsste. Hat jemand von euch erfahrung, mit einem Hund bei den Rettungshunden, der doch einen gut ausgeprägten Jagdtrieb hat? Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.

  • Hallo
    bei uns in der Staffel sind auch 3 Jagdhunde; 2 davon werden auch jaglich geführt.
    Die HF macht mit denen Mantrailing, da sind sie ja immer an der Leine.
    Aber es ist auch schon passiert das vor dem Jagdhund ein Reh aufsprang und der Hund trotzdem den Trail weitergelaufen gelaufen ist.
    Wenn du noch Fragen hast kannst du auch mal hier schauen
    http://www.rettungshundeforum.de
    Ansonsten kannst auch mich fragen.



    LG Chrissi

  • Hi Pimpfi,


    ich kann deinem Trainer nur recht geben. Ich habe es im Training schon mehrmals erlebt, dass Wild vor einem Hund aufgesprungen ist, keinen der Hunde hat das wirklich interessiert. Ich führe zwar keinen Jagdhund, aber wenn mein Rotti beim Spazierengehen früher einen Hasen oder ein Reh vor mir gesehen hat, hat es schon passieren können, dass er hinterher ging.


    Im Training ist einmal ein Hase direkt vor ihm aufgesprungen..... Mein Rotti hat ihn nur kurz an und hinterher geschaut und hat dann mit seiner Arbeit weitergemacht.


    Grüße Kai

  • Erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Ich hab mich selber in den letzten Tagen recht viel in die Thematik eingelesen und denke mittlerweile selber, dass Karli nicht abhauen wird. Nun stellen sich für mich aber noch ein paar andere Fragen:


    Wie weit darf sich eigentlich der Hund vom HF bei der Flächensuche entfernen?


    Eine weitere Frage: Wir würden bei folgender Staffel anfangen wollen: http://www.rettungshunde-erzgebirge.de/. Dies ist eine relativ kleine Staffel. Ich denke persönlich, dass es ein positiver Aspekt ist, wenn die Staffel nicht so groß ist. Wie seht ihr das?


    Und zu guter letzt: Wir würden weiterhin gern zur Hundeschule gehen. Wäre das evtl. zu viel für meinen Hund, einmal wöchentlich normale Huschu und dann 2-3 mal wöchentl. Training für die Rettungshundestaffel? Der Trainer wäre in allen Fällen der gleiche?


    Danke schon mal für Antworten, ich weiß, ich will viel wissen, aber ich will halt echt vorbereitet sein, bevor ich eine Entscheidung treffe.

  • Hallo
    was willst du denn da in der Hundeschule machen?
    So nen Gehorsam verbessern?
    Wir sind auch nur eine kleine Staffel und da ist es auch schön.
    Gucke dir doch die Staffel ein paar mal an und mache mit beim Training und dann wirst du schon merken ob da was für euch beide ist. Eins solltest du auf jeden fall bednken es ist ein sehr Zeitaufwendiges Hobby.



    LG Chrissi

  • Grundsätzlich ist es erstmal egal, ob es eine kleine oder ne große Staffel ist. Wichtig ist, dass es innerhalb der Staffel "stimmt".


    Schau, dass du zu den Leuten und die Leute zu dir passen.... Nutz die "Schnupperzeit" und entscheide dich dann realistisch und objektiv, ob das Hobby was für dich ist. Wie Chrissie schon sagte: Es ist sehr zeitintensiv!!!! In unserer Staffel ist es beispielweise so, dass ein Interessent 8 Wochen Zeit hat, sich das Ganze in Ruhe und ohne Verpflichtungen anzusehen und im Training mitzumachen. Nach den 8 Wochen, muss sich der Interessent entscheiden. Parallel dazu entscheidet die Staffel (nicht der Staffelleiter) ob der Interessent zu uns und in die Staffel passt. Das wird dem Interessenten aber schon am Anfang mitgeteilt wie das läuft.


    Bzgl. HuSchu: Da bei uns (BRK/DRK, Johanniter, ASB) in der Prüfung auch ein Unterordnungs- bzw. Gehorsamsteil drin ist, macht unsere Staffel parallel zum Training im Wald 1x in der Woche auch Unterordnung

  • Erst einmal vielen Dank für eure Tips.


    Nach intensiven Einlesen hab ich gestern noch mal ausführlich über dieses Thema mit meinem Trainer gesprochen. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass Karli Ende September, Anfang Oktober das erste mal zum Training mitkommt. Wir haben uns auf diese Zeit geeinigt, da es bei mir zeitlich vorher schwierig wird und die Staffel selber gerade mit Prüfungen beschäftigt ist. Wir werden Freitags und Sonntags hingehen. Mein Trainer wollte dies so (ich persönlich find es auch gut), weil an beiden Tagen unterschiedliches Trainiert wird, Freitags wird auf die Begleithundeprüfung bzw. allgemein Unterordnung gemacht und Sonntags is dann richtiges Rettungshundetraining. An diesen Tagen kann ich mir alles erst mal in Ruhe ansehen und dann entscheiden, ob ich auf Probe weiter machen möchte.


    Also ich muß sagen ich freu mich drauf und denke eigentlich, dass wir das richtige tun.

  • So, hier der Bericht vom ersten Training. Also Freitag war Training für die BH. Mein Trainer hat mir gleich vor Beginn gesagt, ich soll mir nicht irgendwie blöd vorkommen, wenn was nicht klappt, weil auch die anderen Hunde nicht immer perfekt sind. Ich muß sagen, Karlchen hat richtig gut mitgemacht. Ich war selber erstaunt.


    Aber heut war dann die eigentliche Rettungshundearbeit, ich muß sagen, es hat uns beiden unwahrscheinlich Spaß gemacht. Bei Karli wurde heut erst mal der Beutetrieb trainiert, also es war so, dass zwei von der Staffel immer mit einem Spielzeug mit ihm gespielt haben und er dann nach ner gewissen weile mit mir und seinem Spielzeug (Beute) wegrennen durfte. Es war jetzt auch nicht so, wie ich es oftmals gelesen hab, dass der Hund dann mehrere Stunden im Auto warten muß, wir haben immer Pausen von etwa ner halben bis dreiviertel Stunde gemacht. In dieser Zeit hab ich mich dann für andere Hunde als Opfer zur Verfügung gestellt.


    Hinterher haben alle von der Staffel gemeint, dass Karli sich fürs erste mal richtig gut angestellt hat. Wir werden auf jeden Fall beim nächsten Traininig wieder mit dabei sein. Alles in allem ein super Sonntag Morgen für uns beide.

  • Hallo Pimpfi,


    zum Jagdtrieb: mein alter Hund konnte sehr wohl unterscheiden, ob er gerade arbeitet, oder ob er gerade nichts weiter zu tun hat. Mir ist es nie passiert, daß mein Hund , auch bei Wildbegegnungen, seine Suche unterbrochen hätte. Beim "normalen" Gassigehen war er des öfteren weg.


    Zitat

    Dies ist eine relativ kleine Staffel. Ich denke persönlich, dass es ein positiver Aspekt ist, wenn die Staffel nicht so groß ist. Wie seht ihr das?


    Was spricht gegen eine kleine Staffel? Wie Rotti Chaffeur schon schrieb: es kommt nicht auf die Größe an, sondern darauf, wie sich die Leute untereinander verstehen. Den einzigen klitzekleinen Nachteil, den ich evtl. sehe: man steht vielleicht bei einer evtl. Alarmierung schlecht da, wenn man gerade mal 1,2, oder 3 einsatzfähige Teams hat.






    Zitat

    Und zu guter letzt: Wir würden weiterhin gern zur Hundeschule gehen. Wäre das evtl. zu viel für meinen Hund, einmal wöchentlich normale Huschu und dann 2-3 mal wöchentl. Training für die Rettungshundestaffel? Der Trainer wäre in allen Fällen der gleiche?


    Ich für meinen Teil würde behaupten, daß das zu viel ist. Du hättest damit "4 Termine" in der Woche, bei 7 Tagen. Mit meiner Hündin ein Ding der Unmöglichkeit. Allerdings kommt es auch hier wieder darauf an, wie streßresistent Dein Hund ist. Vor allem verstehe ich nicht, warum Du zur Hundeschule gehen willst? Wenns eh der gleiche Trainer ist. In der Staffel musst Du ja eh Unterordnung machen. (und in der Prüfung auch)




    Zitat

    Es war jetzt auch nicht so, wie ich es oftmals gelesen hab, dass der Hund dann mehrere Stunden im Auto warten muß, wir haben immer Pausen von etwa ner halben bis dreiviertel Stunde gemacht. In dieser Zeit hab ich mich dann für andere Hunde als Opfer zur Verfügung gestellt.


    Je größer die Staffel wird, desto länger werden natürlich auch die Wartezeiten. Aber man soll auch da das Positive sehen und es als eine Zeit ansehen, in der der Hund das Gelernte verdauen kann und wirklich ausruhen kann.


    ich bin gespannt auf Deine weiteren Berichte.


    Grüße Christine

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