Jagdinstinkt? Wann kommt er raus wenn er denn kommen sollte?

  • Hallo zusammen!
    Wir haben seit fast 4 Wochen eine "kleine" Berner Sennen/Weimaraner Dame im Haus. Alles klappt super - von ein wenig Chaos und kindlichem Übermut mal abgesehen ;)
    Spazieren gehen klappt richtig gut - sowohl mit als auch ohne Leine. Die Frage ist - wie lange noch?
    sie kommt optisch sehr nach dem Weimaraner - wann werd ich merken ob sie auch den Jagdtrieb geerbt hat oder ob sie innerlich doch eher nach dem Bernersennen kommt?
    Und wenn - wie kann ich den Hund beschäftigen damit sie nicht bei jedem Kaninchen hinterher will?

  • Hallo Chaos-Emma,

    bei meiner kleinen kam es im Alter von ca. 5 Monaten der Fall das mein Hund den ersten Hasen aus dem Feld getrieben hat. Bis zu diesem Zeitpunkt war überhaupt kein Interresse an Wild vorhanden.

    Nah meiner Meinung gibt es keine Auslastung den den Hund von einem einspringen Hasen, Reh, Katze abhält wenn er die Veranlagung dazu hat. Das ist meiner Meinung nah nur mit Grundgehorsam zu erreihen.

    Viele Grüße
    Oliver

    PS: Wir arbeiten noh daran am Triller / Platz der Rükruf funktioniert bei uns zuverlässig nur niht aus der Hetze da würde ih es auh niht einsetzten weil ih in den meisten Fällen shon früher erkenne das mein Hund z.B eine Spur hat und dann hagelt es UO Sitz, Platz etc. bis der Körper nicht mehr vibriert. ;)

  • Ich hab auch einen Weimi-Mix. Ihre Schwester hat mit 12 Wochen nen Hasen geholt im Wald :ops: Meine kleine ist jetzt 9 Monate und den Jagdtrieb gab es so ab dem 4. Monat. Da allerdings noch recht schwach und je älter sie wurde, desto stärker war der Trieb. Allerdings ist der Grundgehorsam momentan so gut (oder der Trieb noch so schwach), das sie sich ins Platz legen läßt wenn sie etwas sieht/eine Fährte aufnimmt.

    Oliver sicher kann man es nicht umlenken durch arbeiten, das geht nur über den Gehorsam! Aber der Hund sollte in irgendeiner Art und Weise und den Trieb ausleben können!

    Meine kleine macht Dummyarbeit und soll auch irgendwann mal Fährtenarbeit machen.

  • Hallo Chaos-Emma,
    sehr interessante Frage, die wir uns auch stellen: Wir haben einen 3 Monate alten Labrador-Magyar Viszla-Mix und warten auch schon auf den Ausbruch des Jagdtriebs ;-)

    Ausgehend von dem, was ich zu dem Thema gelesen und gehört habe, wird das im zweiten Lebenshalbjahr passieren. Aber ab 4 Monate fangen die ja auch schon grundsätzlich an, sich mehr für die Umwelt zu interessieren. Wir planen daher, ab ca. 4 Monaten mit Lennox nur noch an der Schleppleine rauszugehen, um auch dann weiterhin unsere Kommandos durchsetzen zu können und vor allem, damit er sich kein Jagderlebnis verschaffen kann (dazu reicht ja das Hetzen, erwischen muss er das Wild gar nicht).
    Ich habe gelesen, dass schon viel erreicht ist, wenn die im ersten Lebensjahr gar nicht erst die Erfahrung machen, wie viel Spaß es machen kann hinter Wild herzulaufen.

    Parallel versuchen wir, unserem Hund immer mal wieder Kontakt zu Wild etc. in Tierparks zu verschaffen, das soll wohl auch helfen.

    Und, das wichtigste: Wir arbeiten draußen bei den Spaziergängen mit dem Futterbeutel, um für unseren Hund interessant zu bleiben. Darauf fährt er ziemlich ab - zumindest, wenn er Hunger hat (er wird nur draußen aus dem Beutel gefüttert). Die Idee des Futterbeutels ist es ja, eine "Ersatzjagd" zusammen mit Herrchen/Frauchen zu initiieren.

    Ich hoffe sehr, dass diese Bemühungen zum Erfolg führen, und wir das mit dem Jagdtrieb so in kontrollierbare Bahnen lenken können. Aber eine Garantie gibt es dafür wohl leider nicht...
    Ich drücke euch die Daumen!

    LG
    Jule + Lennox

    Ich hoffe

  • also, die Motte ist jetzt 12 Wochen alt und noch rennt sie an jedem Karnickel vorbei. Vielleicht bleibts ja dabei - das wär schön.
    Will aber auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Was mach ich wenn sie stiften geht? Hinterher? Wohl kaum - die krieg ich dann ja eh nicht.
    Ihr Vater (Weimaraner) war jagdlich geführt und lief in seiner "Freizeit" frei auf dem Hof rum ohne anstalten zu machen.
    Am Grundgehorsam arbeiten wir natürlich, aber obs funktioniert wenns drauf ankommt?
    Was sind die besten Spiele für "verhinderte" Jagdhunde? Schnüffelspiele, Fährtenlegen? Oder übe ich damit am Ende noch das Jagen?
    Oh je - Fragen über Fragen. :hilfe: :D

  • @Murmelof,

    klar Auslastung brauht ein jeder Hund, Jagdhunde eben etwas was Ihren Jagdtrieb befriedigt. Wir machen auh Fährte, Dummy ist für meine kleine nix.
    Ich lasse meine kleine aber Mäuse jagen und wenn Sie mir dir bringt gibt es ein tolles Leckerechen. Jedoch buddeln darf Sie nicht aber das ist ja auch nicht nötig soviel Mäuse wie uns jeden Tag über die Füsse laufen.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Ich sage dir wie ich es mache: Ich laß es nicht drauf ankommen! Der Grundgehorsam wird bis zum erbrechen geübt. Immer und immer wieder. Ein Abruf (ich hab einen Notfall-Pfiff) und ein Platz (später wohl Down) MUSS sitzen und zwar ohne jegliche Diskussion! Dazu wird u.a. die Schleppleine eingesetzt.

    Wie gesagt, wir machen Dummyarbeit und Fährtenarbeit (wobei sie momentan krank ist, schon eine längere Zeit und deswegen aussetzen muß)! Ich glaube, ein Jagdhund der nicht ausgelastet wird und nicht grad einen guten Grundgehorsam hat, eher einem Karnickel hinterher geht, wie ein gut hörender, ausgelasteter Hund.

    Der Treib muß ausgelebt werden. Entweder unter Kontrolle oder ohne. Darum wirst Du nicht rumkommen. Klar stelle ich Teile der Jagd nach durch die Arbeit, aber genau das will ich ja. Nur so kann sie ihren angeborenen Trieb ausleben und zwar unter meiner Kontrolle (argh...wie hört sich das denn an...). Also weißt Du was ich meine?

    Oliver meine liebt die Dummyarbeit, deswegen machen wir es :^^: Arbeitest Du mit einer Reizangel?

  • Richtig,dem Hund gar nicht erst den Erfolg des hetzens oder
    erlegens "gönnen". Der ordentlich sitzende Grundgehorsam
    ist sehr sehr wichtig und immer sehr vorrauschauend Gassi oder
    üben gehen und alles schon vor dem Hund wittern.Ich bin immer
    wie ein Zweithund am umschauen :D
    Nicht einfach,aber es lohnt sich.
    Bis dato
    hat Ayla noch nicht einmal einer Krähe,einem Reh oder einem
    Hasen nachgestellt.

    Andere Frage: Versteht ihr unter Erfolgserlebnis
    auch das buddeln nach Wühlern oder lasst ihr den Hunden
    wenigstens diesen Spass?

  • Hallo zusammen!

    Coona ist jetzt 4 Monate als und das Jagdproblem wird bei weissen
    Schäfern ja meist unterschätzt. Also haben wir uns drauf vorbereitet.

    julekoeln: Wir machen quasi das gleiche Programm mit Coona - sie frisst
    auch nur aus dem Beutel etc. Mit der Fährtenarbeit haben wir letzten
    Sonntag angefangen - das geht schon super!

    Demnächst gehts mit dem "Frisbee-Beutel" los, das ist quasi so'n Ufo, das
    man sehr gut rollen kann, daher hat es noch bessere
    "Beute-Eigenschaften" und das Ziel ist, dass der Hund es holt bzw. ihm
    nachrennt, wenn man es ihm sagt, dass man aber auch übt, den Hund aus
    dem Lauf zurückzurufen. Wenn er kommt (was man mit ner langen
    Schleppleine sicherstellt), gibts ne coole Alternativbeute zur Belohnung.

    oliverE: das finde ich aber komisch, dass sie Mäuse jagen darf. Also darf
    sie den Instinkt quasi an einer Tierart ausleben? Lauft Ihr da nicht Gefahr,
    dass sie generell Spass an der Jagd bekommt? Ist das nicht so, als dürfte
    Coona Vögel jagen aber alles andre nicht? :???:
    Coona darf nämlich noch nichtmal Spinnen im Keller oder Blätter im Wind
    jagen, da bin ich strikt, jawoll! Immernoch besser, als wenn sie
    irgendwann nicht mehr von der Leine könnte oder wildern geht (hatte mal
    nen Weissen Schäfer für ne Woche in Pflege, der hat mich gut vorgewarnt :/).

    EDIT: labbo: zum Thema Wühlen: Coona darf ihren Futterbeutel
    ausbuddeln, wenn ich ihn im Sand, Laub etc. verbuddel. Das ist dann quasi
    so'n gemeinsames Buddeln, gemeinsamer Spass und ausgelebter Trieb.

    Lieben Gruss
    Kaja

  • @Murmelof,

    ja mit der Reizangel habe ich am Wochenene angefangen.
    Ich bin gerde dabei die Lust danach zu steigern und werde dann den Grundgehorsam weiter festigen. Also Sitz, Platz etc. das ganze Programm eben.

    Coona

    Zitat

    das finde ich aber komisch, dass sie Mäuse jagen darf. Also darf
    sie den Instinkt quasi an einer Tierart ausleben? Lauft Ihr da nicht Gefahr,
    dass sie generell Spass an der Jagd bekommt? Ist das nicht so, als dürfte
    Coona Vögel jagen aber alles andre nicht?

    Ja und Nein zum einen hast Du recht ich lasse Sie das an einer Tierart ausleben. Nein ich glaube nicht das wir in die Gefahr laufen das mein Hund Spaß an der Jagd hat, denn die hat Sie schon. Das Hetzen von Tiern wird mit aller Konsiquenz unterbunden. Mäuse müssen nicht gehetzt werden daher sind diese erlaubt wenn Mäuse uns begegnen.

    Das erschnuppern ist wiederum erlaubt.

    Das Problem bei diesen Hunden ist das obwohl ich glaube das ich meinen Hund gut ausgelastet ist, das der Jagdtrieb oder der Hetztrieb immer vorhanden ist. Es ist quasi immer möglich das eine Situation eintritt auf die der Hund reagiert. Vögel sind im übrigen kein Thema bei uns. Auch der Anblick eines Karnickel oder Reh sind nicht das Problem da reicht ein "Nein" und Platz und gut ist. Aber wenn ein Karnickel auf dem Feldweg ein Meter vor meinem Hund einspringt ist er weg. (Noch) :motz:

    Viele Grüße
    Oliver :roll:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!