ED - aber keine Beschwerden! Operieren oder nicht? :hilfe:

  • Hallo,


    unser Labrador Louis ist jetzt 14 Monate alt. Vor etwa 3 Wochen waren wir beim HD/ED-Routine-Röntgen. Und tatsächlich: Louis hat schwere ED. Die Hüfte ist wohl in Ordnung, aber am Ellenbogen sollen schon schlimme Arthrosen im Röntgenbild zu sehen sein. Das Problem ist: Louis zeigt überhaupt keine Symptome, d.h. er rennt, spielt, tobt mit anderen Hunden und hat auch noch nie gelahmt. Der Tierarzt meint, das sei ein Wunder, denn bei diesem Röntgenbild müsste er schon längst humpeln. Deshalb wissen wir auch nicht, wie es nun weiter gehen soll. Einerseits meint der Tierarzt, man operiert nicht nach Röntgenbild, sondern nach tatsächlichen Symptomen. Aber die hat Louis ja nunmal nicht. Andererseits sagt der TA auch, dass wir um eine OP früher oder später nicht herumkommen und dass die ED immer weiter fortschreiten wird. Es besteht aber wohl die Gefahr, wenn wir ihn jetzt schon operieren lassen, dass er danach anfängt zu humpeln, obwohl er bisher keine Beschwerden hatte.
    Zur Zeit bekommt er Luposan als Nahrungsergänzungsmittel, das soll ja bei Gelenkproblemen helfen.
    Was würdet ihr denn machen? Warten bis das erste Humpeln kommt und dann erst operieren lassen oder sofort operieren und Inkaufnehmen, dass er nach der OP vielleicht lahmt?
    Wie gesagt, Louis ist ein absolut lebensfroher Hund mit unheimlich viel Energie zum Spielen, Toben und Rennen. Er wirkt überhaupt nicht krank, was uns die Entscheidung so schwer macht.


    Also dann, schonmal Danke fürs "Zuhören" und für eure Tipps.

  • Hallo Anett,


    ouh, dass ist wirklich eine sehr sehr schwere Situation... ich persoenlich wuerde jetzt schon operieren, denn es wird ja - wie du bereits sagtest - immer schlimmer...


    aber das ist ganz allein deine Entscheidung... und wofuer du dich Entscheidest, dass IST das richtige...


    Viel Glueck deinem Hund und dir...


    liebe Gruesse

  • Bei der OP geht es, soweit ich es verstanden habe, darum ein Stück Knochen vom Ellenbogen zu entfernen, da dieses Stück wie abgesplittert ist, aber eben noch nicht ganz, sodass es ihm früher oder später Schmerzen bereiten würde. Die Ursache ist wohl, dass Elle und Speiche unterschiedlich schnell gewachsen sind. Der Tierarzt wusste auch nicht, wozu er uns raten sollte. Er meinte halt die OP müsse irgendwann gemacht werden, aber es muss nicht sofort sein, da Louis ja noch keinerlei Probleme hat...

  • Bei einem Knochensplitter im Gelenk würde ich immer schnellstmöglichst operieren. Meine persönliche Meinung!! Denn durch den Splitter könnte der Gelenkknorpel sonst irreparablen Schaden nehmen und sich dann Arthrosen usw. bilden.


    Ich würde dann aber auch zusätzlich über Goldimplantate nachdenken, wenn er eh schon unterm Messer liegt.

  • Ja, ich verstehe dich. Aber er hat ja noch gar keinen Splitter. Das Knochenstück wird irgendwann absplittern, ja und dann wird es ihm wohl auch wehtun. Arthrosen waren wohl auf dem Röntgenbild sogar schon sichtbar.
    Was sind denn Goldimplantate? Davon hat unser Tierarzt gar nichts gesagt...

  • Danke, das klingt ja nicht schlecht. Du warst in der Praxis in Falkensee, oder? Das wäre ja gar nicht so weit entfernt von mir. Darf ich noch fragen, was dich die Behandlung gekostet hat?

  • Hallo Annett,


    ich war damals total pleite und froh, in Raten abzahlen zu können. Es ist nicht ganz billig (ca. 900-1100 EUR) muss man rechnen. Dein Hund hat ja noch keine Beschwerden, die für dich sichtbar sind (bei der Gangbildanalysen ist es manchmal echt beängistens, was dieser Arzt alles sieht). Denn für ihn ist das Lahmen, sprich letztendlich die für uns sichtbare Schmerzäußerung, nur das Ergebnis von Schonhaltung und Überlastung. D. h. schon lange, bevor wir die Problematik erkennen können, besteht das ursächliche Problem. Da dein Hund noch sehr jung ist hat er alle Chancen, schnell Muskulatur aufzubauen, die Schonhaltung aufzugeben und schmerzfrei zu sein. Das wurde in dem Seminar damals so erklärt.


    Und ja - ich war in Falkensee, ich habe von so vielen Hundehaltern diesen Arzt empfohlen bekommen und bin überglücklich, es auch dort gemacht zu haben. Wenn es von dir gar nicht so weit weg ist, dass könntest du doch vielleicht erstmal einen Erstuntersuchungstermin vereinbaren, sehen was du von dem Arzt und der Methode und seiner Untersuchung hälst und dich dann entscheiden. Diese Untersuchung hat bei mir damals 2 Stunden gedauert, mein Hund musste (zum ersten Mal) lange vorlaufen, im Schritt, Trab... Sich setzen, legen, alles wurde genau protokolliert. Dann wurde eine Triggerpunktuntersuchung gemacht, das ist eine Schmerzpunktuntersuchung, die alle Schmerzaspekte berücksichtigt und genau zeigt, wo die (für uns vielleicht noch gar nicht ersichtlichen) Schmerzen genau sind. Dann konnte ich alle Fragen dieser Welt stellen (und glaube mir, ich hatte viele). Er hat mir genau erklärt, wie die GI abläuft, wie sie wirkt etc. Bei der Behandlung dann selbst kannst du auch dabei sein. Diese Erstuntersuchung hat 80€ gekostet, wenn man sich für die GI entschließt ist sie im Preis inbegriffen, genauso wie sämtliche Nachuntersuchungen.


    So, ich hoffe ich konnte dir helfen...


    LG


    C.

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