bissigen Hund zahm kriegen?
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Hallo!
Heut hat der Besitzer eines belgischen Schäferhundes leider diese Welt verlassen müssen. Jedenfalls ist der Hund (ca. 9 Jahre) nun Herrenlos bzw. sitzt jetzt erstmal im Tierheim. Leider ist dieser Hund nicht sehr gut sozialisiert, ordnet sich nicht unter und hat schon desöfteren Menschen und Hunde in seiner Nähe angegriffen. Meine Mama versteht sich bestens mit dem Hund und überlegt nun, ihn zu sich zu nehmen. Doch kann man einen bissigen 9 jährigen Hund noch umkrempeln? Oder ist das unmöglich? Ich muss dazu sagen, dass meine Ma und mein kl. Bruder, die mit dem Hund in einem Haushalt leben würden, keine Chance zur Gegenwehr im Falle eines Angriffes hätten. Daher müsste wirklich gewährleistet sein, dass der Hund nicht mehr unberechenbar Menschen beißt/ angreift! Ich hoffe, dass mir jemand diese Frage beantworten kann - oder noch besser - vielleicht sogar selbst Erfahrungen mit bissigen Hunden hat und diese Erfahrungswerte weitergeben möchte. Bin dankbar über jede Antwort, da ich selbst total zwiegespalten bin, was den Hund angeht.
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Hallo,
versteht sich Deine Mama mit dem Hund weil ER sich ihr unterordnet oder weil SIE sich ihm unterordent. Letzteres geht in die Hose wenn Deine Mama dann irgendwann mal etwas macht was dem Herrn nicht passt.
Dann ist da noch Dein Bruder der laut Dir auch keine Gegenwehr ausüben kann.
Zudem sollte sie den Hund ja auch im Griff haben wenn fremde Menschen zu Besuch kommen oder sie welchen beim Gassigehen begegnet.Ich weiß nicht ob ich das Risiko eingehen würde.
Auf der anderen Seite wäre es sehr schade um den Hund, da solche Tiere leider länger oder immer im TH sitzen werden.
Sucht euch doch mal im voraus einen kompetenten Hundetrainer und erkundigt euch was zu machen ist.LG Yvonne und Bande
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Im Prinzip kommt es auf mehrer Faktoren an.
Zum einen, warum beißt der Hund und greift an? Dann wie sieht es aus wenn er angreift? Wie verhält er sich allgemein? Kann vielleicht ein gesundheitliches Problem hinter diesen Angriffen stecken? und so weiter und sofort.Einen wirklich bissige Hund kann man die Bissigkeit nicht ganz herausnehmen, aber man kann sie mit viel Arbeit kontrollierbar machen. Es muss dann beim zusammenleben immer auf Rituale und Regeln geachtet werden und da ist meist nicht gerade einfach.
Euch wirklich helfen kann dort nur jemand vor Ort, der sich den Hund anschaut und mit euch und dem Hund arbeiten und bei der Eingewöhnung und den Spaziergängen hilft. In der ersten Zeit wird dann wohl auch ein Gassi gehen mit Maulkorb unumgänglich sein und das kann schon mal mit komischen Blicken und auch Ablehnung einhergehen.
Es ist also nicht nur eine Frage, ob man das Tier noch erziehen und wieder tauglich bzw. kontrollierbar machen kann, sondern auch, ob deine Mutter und dein Bruder "stark" genug sind, mit dem Hund zu arbeiten und über abfällige Bemerkungen, Verlust von sozialen Kontakten (unter Umständen), Rückschläge und ähnlichem umzugehen - nicht das der Hund dann nach 2 Monaten wieder im TH landet. Zu dem ist es dann noch eine Frage des finanziellen Backroundes - sind genügend Mittel da, um vielleicht eine teure TA - Behandlung durchführen zu lassen, wenn das ganze organische Hintergründe hat oder einen Hundetrainer + Hundeschule zu besuchen, um mit dem Hund auch richtig und seiner Veranlagung entsprechend umzugehen. -
Hi,
ich befürchte, aus der Ferne wird niemand Dir wirklich eine Anwort darauf geben können.Belgische Schäferhunde sind ARBEITSHUNDE - mehr oder sehr viel mehr!!!
Niemand kann jetzt beantworten warum der Hund in der Vergangenheit Menschen oder Tiere angegriffen hat.
Wie sah das aus?
War es nur Volldampf nach vorne - weil unausgelastet?
War es unsicherheit?Wieviel Erfahrung hat Deine Mutter?
Nehmt keinen Hundetrainer mit ins Tierheim (ich unterstelle das die erstmal Geld verdienen wollen)
Sucht Euch jemanden der wirklich Erfahrung mit Belgischen Schäferhunden hat.Nur so nebenbei: der Hund ist 9 Jahre alt, das kann jetzt sehr, sehr viel Arbeit bedeuten. Nicht nur Tage und Wochen.
lg
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Hi alle zusammen!
Puh das sind ja ganz schön viele Fragen!
Also ich glaube der Hund ordnet sich ihr eher nicht unter. Er hat meiner Mama gegenüber zwar noch keine Agressionen gezeigt, aber nur weil sie ihn bislang noch nicht unterwerfen musste. Vor ein paar Wochen hat er sogar seinen Besitzer angegriffen, als der ihm von einem anderen Hund entfernen wollte, weil sein Hund wiederum nicht auf Kommando zu ihm kam. Wenn meine Ma ihn zu sich holen würde, müsste sie ihn ja auch in gewisser Weise unterwerfen. Wenn ein Hund sich nicht mal von seinem Besitzer in gewissen Situationen anfassen lässt, denke ich ordnet er sich niemanden unter.
Also so ist der Hund ( heißt übr. Bonny) eigentlich nicht angriffslustig. Er braucht schon einen Reiz, der ihn zubeißen läßt. Ich weiß, dass er schon viel Gewalt erfahren hat und sehr ängstlich bzw. mit zuschnappen in manchen -für andere Hunde völlig normale- Situationen reagiert. Ein gesundheitliches Problem könnte evtl. dahinter liegen, da der vorherige Besitzer es "aus Überzeugung" tunlichst vermied, mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen.Meine Ma hat hat eigentlich schon recht viel Ahnung von Hunden (zumindest von deren Bedürfnissen...). Wir hatten damals selbst 2 Hunde, jedoch waren die im Gegensatz zu Bonny total lieb und und ungefählich.
Der Hund ist zur Zeit im Tierheim. Gibt es da nicht auch Hundetrainer u./ o. Hundepsychologen, die die psychische Verfassung eines Hundes zwecks Weitervermittlung überprüfen? Dürfen Hunde, die bspw. einen Wesenstest nicht ohne Weiteres bestehen weitervermittelt werden? Wenn nicht, was passiert dann mit dem Hund?
Ich würde so gerne dafür sorgen, dass Bonny nicht im Tierheim bleiben muss bzw. in gute Hände kommt, denn er hat wirklich schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und auch schon öfters den Besitzer gewechselt. Außerdem wäre das natürlich auch im Sinne des verstorbenen Besitzers...Ich merke schon, das ich hier gar nicht mehr zum Ende komme. Ich denke wir müssen uns wirklich proffessionelle Hilfe vor Ort holen, um entscheiden zu können, was mit Bonny passiert.
Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten. Sollte sich mit Bonny was ergeben, werde ich euch natürlich benachrichtigen. Wenn nicht, natürlich auch
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Was mit einem Tier im Tierheim geschieht ist von den Tierheimen abhängig und auch von dem Bundesland. Wenn sie als gefährlich eingestuft werden, kann es Auflagen geben, aber wenn Bonny als unberechenbar eingestuft wird, kann es unter Umständen auch bedeuten, das sie eingeschläfert wird oder als unvermittelbar ihr Leben im Tierheim bleibt - aber auch das ist in jedem Tierheim unterschiedlich gehandhabt und auch wer dort diese Entscheidungen trifft - mal ist es der Amtstierarzt und mal die TH - Leitung.
Belgische Schäferhunde brauchen meines Wissens keinen Wesensttest und auch ob ein Tierpsychologe das Tier begutachtet oder mit dem arbeitet, liegt ganz im Ermessen des Tierheimes.
Allerdings müsste das Tier bei der Aufnahme eine Tierarztcheck durchlaufen haben.Unterwerfen? Warum sollte deine Mutter den Hund unterwerfen wollen? Um ihm zu zeigen, das sie Ranghöher ist? Das geht auch mit Konsequenz und noche mehr Konsequenz und ganz normalen Übungen aus der Unterordnung. Aber auch das kann euch dann ein Trainer oder Tiertherapeut zeigen und erklären.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit mit Tierheimpersonal und einem Trainer und den Personen die tagtäglich mit dem Hund zusammen sein wollen eine Spaziergang zu machen und vielleicht auch mehr als einen? Denn so können alle Beteiligten sehen, ob es sinnvoll und vor allem möglich ist, das deine Mutter das Tier nimmt.
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Hallo alle zusammen,
hab supi tolle Nachrichten!
Bonny wurde vor ein paar Tagen aus dem Tierheim "entlassen". Er muss draußen nur einen Maulkorb tragen, aber das war ja klar...
Ihn rauszuholen war gar nicht so einfach. Erst als die Schwester des Verstorbenen den Hund (offiziell) zu sich nehmen wollte, wurde er herausgegeben. Bonny ist jetzt jedenfalls bei einem Freund meiner Ma untergebracht, wo er allerwahrscheinlichkeit auch bleiben wird. Meine Mutter hat nämlich auch 3 Katzen, auf die Bonny, wie wir leider feststellen mussten, mit der reinsten Jagdlust reagiert. ( Weiß einer, ob man einem 8-jährigen Hund noch an Katzen gewöhnen kann?)
Dachte bislang, dass dies nicht so ein Problem sein würde, da ich selbst eine belg. Schäferhündin habe, die auch erstmalig mit 8 Monaten mit den Katzen meiner Ma in Kontakt kam. Ich weiß - 8 Monate sind nicht 8 Jahre, aber ich bin halt davon ausgegangen, dass Hunde innerhalb einer Familie, zu der auch Katzen gehören, sich mit diesen auf kurz oder lang vertragen, wenn sie merken, dass die Katzen auch zum Rudel gehören. Mein Hund geht bei meiner Ma auch nicht (mehr) auf die Katzen los, wobei er bzw. sie draußen wiederum keine Katze unberührt lassen will, um es nett auszudrücken!Na ja, das wichtigste ist dass Bonny nicht mehr im Tierheim bleiben muss. Meine Ma, die auch gut mit dem jetztigen Besitzer befreundet ist, möchte sich natürlich auch weiterhin um Bonny kümmern.
Bin jedenfalls guter Dinge, dass mit gaaanz viel Liebe, Auslauf, Beschäftigung und vor allem Berechenbarkeit(Feste Rituale und immer gleiche Verhaltensweisen) aus Bonny doch noch ein einigermaßen gesellschaftsfähiger Hund wird
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