Welpe spielt zu heftiges "Beutemachen" mit kleiner

  • Oh mann, das klingt ja echt heftig!!
    Die Hundetrainer haben mir auch gesagt, dass er "Beutemachen" mit den Kleinen übt, und dass es typisches Jagdhundverhalten ist.
    Ok, wir werden es konsequent unterbinden. Und gucken, dass er mehr mit älteren zusammen kommt, die sich das dann hoffentlich nicht gefallen lassen.
    Irgendwelche Ideen, wie ich den Jagdtrieb von den kleinen Hunden auf was anderes umlenken kann?? Ansosten zeigt er bisher noch kein Jagdverhalten (das kommt ja auch erst mit zunehmendem Alter), und wir sind schon fleißig dabei, mit dem Futterbeutel zu trainieren, damit die "Jagd" bei und mit uns stattfindet. Ab vier Monaten bzw. wenn er dann anfängt, sich stärker für Wildfährten und Jagdbares zu interessieren, soll er dann auch an die Schleppleine.
    Aber wie kann ich sein Interesse an den Kleinen denn umlenken?? Runterziehen, beruhigen lassen, dann tolles Spielzeug anbieten oder ähnliches?

    LG
    Jule + Lennox

  • Also ich hab ja mit meiner Boxer-Hündin ein ähnliches "Problem". Sie spielt sehr gern und sehr grob. Mit viel Körpereinsatz und großem Getöse.
    Unsere Hundetrainerin meint, es ist alles in grünem Bereich.
    Ich denke die unterschiedlichen Rassen spielen auch unterschiedlich. Sleipnir hat einen super Beitrag geschrieben, so seh ich es auch.

    Leo merkt schnell mit wem sie was machen kann. Da kann es schon hoch her gehen. Und ich sag mal so, dieses "Beuteverhalten" im Spiel kenn ich auch von erwachsenen Hunden. Die gehen Leo auch an die Kehle, ich hab das bisher immer als ihre individuelle Art zu spielen angesehen. Manche nehmen Leos ganzen Kopf in den Mund. Das ist nichts wofür ich zu dem HH sagen würde, jetzt nehmen sie mal ihren Hund von meinem runter ;)
    Die einen rennen lieber, die anderen verstecken sich voreinander, wieder andere raufen wie wild. Hunde sind doch auch nur Menschen. :^^:

    Ich wollte dir auch nur sagen, bleib ruhig, lass dich jetzt nicht verunsichern. Wenn ich Leo von einem Hund runter nehme (weil es zu viel wird), flippt sie auch aus und tobt. Ja, aber nicht gegen mich, sondern gegen den anderen Hund, weil sie denkt dass ich jetzt mitmische.
    Muss also nichts mit Rangordnungsproblemen zu tun haben.

    Lustig finde ich immer, wenn ich merke die HH bangen um ihren Hund, weil Leo mal wieder richtig aufdreht. Nicht böse, aber halt laut. Ich nehm sie dann von dem anderen Hund weg und die HH denken, der kommt jetzt zu ihnen gerannt und ist voll eingeschüchtert. Nein, die laufen uns nach und wollen weiter spielen. Man sollte halt die Reaktion des anderen Hundes abwarten, wenn es für ihn ok ist so zu spielen, dann spielen sie halt so. Oder nicht? :???:

  • So sehe ich das auch.

    Es gibt unterschiedliche Spieltypen. Spielen heißt übrigens immer in einem "harmlosen" Rahmen die verschiedensten Verhaltensweisen auszuprobieren. Da Jagen ein ziemlich dominierendes Verhalten bei den meisten ist, üben die kleinen das natürlich gerne und ausgiebig beim Spiel. Was noch erlaubt ist und was nicht, bestimmt natürlich der Mensch bzw. ein hundlicher Aufpasser (für sowas hab ich gern meine erwachsenen Hunde bei der Welpengruppe) und natürlich auch der andere Welpe.

    Mal zwei Extreme: Wir hatten mal Rottweiler und Dackel in einer Welpengruppe. Die beiden waren sich einig! Wilde Raufspiele - DAS ist Spiel. Das auch mit ordentlich Getöse dabei.

    Wenn einer der beiden mit anderen Welpen gespielt hat, dann musste er "einen Gang runterschalten" - denn ein solch "raues" Spiel mag bekanntlich nicht jeder Hund. Die beiden haben schnell gelernt, dass man nicht mit jedem Hund gleich spielen kann und man ersteinmal vorsichtig anfangen muss.

    Wenn der Welpe, der unten liegt mitspielt und die Situation damit für ihn nicht stressig ist, dann gibt es keinen Grund das zu unterbrechen. Wenn es dem Unten zuviel wird, erkennt man das daran, dass er beginnt zu fiepsen oder böse ( nicht spielerisch) zurück zu knurren und auch per Schnappen zu verwarnen. Zeigt der Hund oben, dass er das versteht und hält inne, muss man selbst dann noch nicht eingreifen.

    Das "Abtun" - also töten von Beute ist beim Vizsla und Retriever nicht wirklich Thema... daher sehe ich da keine Veranlassung, dass Du jetzt zu einem "Spezialisten" rennen und musst und in Panik verfallen.

    Ist es zu heftig, den Hund kommentarlos am Geschirr herausnehmen, ein Stück mit ihm weggehen und warten bis er sich deutlich beruhigt hat. Erst dann darf es weitergehen. Puscht sich die Situation zu sehr hoch, machen wir immer eine Pause, bei der dann alle an die Leine kommen und wir machen Theorie oder andere ruhige Übungen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Deshalb meinte ich ja, das es auf Distanz ist schwer einen Rat zu geben. Das müsste man in Live sehen.

    Und nur an den Rassen festmachen, ob sie das erlegte auch töten kann man auch nicht unbedingt.
    Ich habe schon viele Rassen spielen sehen und es war nicht so heftig wie es beschrieben wurde. Vielleicht ist das geschriebene Wort ja schlimmer rübergekommen bei mir als es in der Realität ist.

    Was macht denn ein Hund mit Jagdtrieb, wenn er seine Beute gemacht hat?

    Ich habe von einem Foxterrier gelesen, das Meerschweinchen und Hamster kompromisslos getötet und liegen gelassen wurden (Jagthund, war ein Trieb, das töten), so wie ich auch schon von einer Schäferhündin gehört hat, die die Familienkatze mit sie sonst spielte und schmuste erlegt und liegen liess (kein Jagdthund).

    Am besten beobachten und im Ansatz unterbinden. Je nach dem, wie schlimm es ist würede ich dann allerdings, wenns echt so heftig ist, ihm nicht immer wieder die Möglichkeit geben dieses Verhalten zu verinnerlichen.

    Liegt er bei der Welpengruppe eigentlich auch mal unter einem anderen Hund und toleriert es oder ist er der Größte und Stärkste?

  • Zitat

    Deshalb meinte ich ja, das es auf Distanz ist schwer einen Rat zu geben. Das müsste man in Live sehen.

    Das wäre zweifellos am Aussagekräftigsten :wink:

    Zitat


    Was macht denn ein Hund mit Jagdtrieb, wenn er seine Beute gemacht hat?

    Das kommt darauf an mit welchen Jagdgebrauchshund Du es zu tun hast :wink:

    Zitat

    Ich habe von einem Foxterrier gelesen, das Meerschweinchen und Hamster kompromisslos getötet und liegen gelassen wurden (Jagthund, war ein Trieb, das töten), so wie ich auch schon von einer Schäferhündin gehört hat, die die Familienkatze mit sie sonst spielte und schmuste erlegt und liegen liess (kein Jagdthund).

    Schäferhunde sind sehr wohl "Jagdhunde" - ihr Gebrauchszweck lag ursprünglich beim Hüten=Jagen und ist mehr zum Schutzhundesport übergegangen. Das Erlegen des Ärmels resultiert auch aus dem Jagdinstinkt.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Liegt er bei der Welpengruppe eigentlich auch mal unter einem anderen Hund und toleriert es oder ist er der Größte und Stärkste?

    Dazu fällt mir was ein, was mir immer erzählt wird.
    Muss man denn eigentlich immer darauf achten, dass die Rollen wechseln? Wenn jetzt zwei Welpen spielen und einer ist wirklich immer oben, ist das eine Situation in die man eingreifen muss?

    Die Hunde sollen doch lernen ihre Kräfte einzuschätzen, wie soll das gehen wenn man eingreift und auf "Gerechtigkeit" pocht. Es gibt nunmal Hunde die sind stärker als meiner, das muss sie lernen. Ich dreh die beiden im Spiel doch nicht um, damit sie auch mal oben sein kann.
    Wie soll sie dann ihre Chancen einschätzen lernen?
    Oder versteh ich da was falsch?

  • Gerechtigkeit? Das würde ja heißen, dass im Spiel - also eine Situation, in der man Dinge ausprobieren darf, die man im echten Leben anderen gegenüber nicht dürfte - eben doch keine Spielatmosphäre. Also entweder spielt man oder man spielt nicht. Punkt.

    Ob ein Welpe dabei gerne oben oder unten liegt, ist wurscht...

    Es gibt auch Welpen, die können "von unten" ganz schön stänkern :wink:

  • Genau, derjenige der oben ist muss ja auch das Gleichgewicht halten. Der unten kann gemütlich drauflos kneifen und mit den Pfoten fuchteln :D

    Naja ich fühl mich halt so manchesmal in Beweispflicht oder dass ich mich rechtfertigen muss, dass mein Welpe immer oben ist. :???: Schon doof. Ich mein sie ist 4 Monate alt und keine Gefahr... so wird es mir aber manchmal nachgesagt... dass sie später alle Hunde auf der Wiese überrollt, wenn ich sie nicht zurückhalte. :hellsehen2: *fachsimpel*


    Zurück zum Thema. Du siehst, Jule aus Köln, du bist nicht allein mit deinem Spiele-Rowdy! :p

  • Es ging mir jetzt nicht um Gerechtigkeit. Ich habe nur gefragt, ob dieser Welpe auch schon mal unten war, bei einem ganz anderen Welpen, der vielleicht stärker war?


    :schockiert: Auf welchem schmalen Brett bist Du denn?

    Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ferhund

    Schäferhund ist ein Jagdhund, alles klar.

    Border Collies dann wohl auch. Muss mir entgangen sein.

    Wenn es danach geht ist jeder Hund ein Jagdthund, weil er vom Wolf abstammt.

  • Zitat

    Dazu fällt mir was ein, was mir immer erzählt wird.

    Deshalb hatte ich geschrieben, mir fällt dazu was ein. Nicht dass du das meinst.

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