Unterschied Dominanzaufreiten und sexuellem Aufreiten

hallo brini :pal:
hurra da kann ich dir jetzt auch mal antworten
pablo ist mit 8 wochen, als wir ihn bekommen haben fast bei jedem hund aufgeritten
in einer huschu haben sie mir daraufhin zwicken und auf den rückendrehen geraten in einer anderen einfach ruhig mit nein runternehmen, wenn der andere hund ihm nicht schon ne ansage gemacht und ihn abgeworfen hat.

die zweite variante hat bis jetzt gut funktioniert, er macht das so gut wie gar nicht mehr und unterlässt ansätze davon auf nein sofort...

oje da fällt mir ein, wenn das jetzt auch wieder anfängt?????
also einfach nein und runternehmen, ganz ruhig aber halt konsequent funktionierte bei meinem als welpen tatsächlich

Was passieren kann, dass eine andere Hündin in der näheren Umgebung gerade läufig ist oder vor kurzem war und der Rüde deswegen derartig "aufgeregt" ist, dass er alles und jeden oder zumindest willige Opfer (meist sortiert er dann sogar nicht einmal Männlein oder Weiblein aus) aus sexuellem Notstand heraus besteigt.

Wie Du hier aber sicherlich z.B. in den Threads über "Läufige Hündinnen in der HuSchu oder auf dem Hundeplatz" gelesen hast, ist auch das alles eine Sache des Trainings, angefangen mit "Runternehmen", wie Du es ja schon gemacht hast.

@ Souma:
Nein, die Hündinnen lassen sich das nicht gefallen, deswegen ist er ja auch ziemlich vorsichtig dabei *g*
Aber anders als sexuell motiviert kann ich es mir nicht erklären, es ist zu göttlich anzusehen, wie er diese Hündinnen bezierzt, zum Spiel auffordert und immer wieder gaaanz, gaaanz vorsichtige Versuche macht vielleicht doch zum Zug zu kommen.
Also irgendwelches Dominanzverhalten kann ich da echt nicht erkennen.
Ich denke einfach, dass er bestimmte Hündinnen einfach sexuell sehr attraktiv findet.
Wir hatten zum Beispiel gestern eine sehr interessante Begegnung:
Janosch und Emma, ein intakter Münsterländer-Rüde und eine von Janosch Angebeteten (eine Labradormischlingshündin).
Janosch hat gebaggert bis zum "Geht nicht mehr" und dem Münsterländer-Rüden war die Hündin total schnuppe, also könnte man es auch nicht damit erklären, dass diese Hündin im Moment für alle Rüden besonders gut riecht oder so.
Der Halter des Münsterländer-Rüden erwähnte allerdings, dass es dieses Verhalten bei seinem Hund genauso gibt!
Wie drückte er sich aus: "Nur klein und hässlich müssen sie sein!" *g*
Und auch bei Janosch kann man in dieser Hinsicht ganz klare Vorlieben erkennen, eigentlich alle Hündinnen, auf die er so abfährt sind relativ jung, ziemlich verspielt und temperamentvoll und fast ausnahmslos Jagdhunde bzw. Jagdhundmischlinge (meist Labrador plus x)
Und das mit dem Besteigen junger Welpen kenne ich auch!
Die jungen unschuldigen Dinger müßen einfach zu gut riechen

Zitat

Edit: Öhm... wenn ich ehrlich bin, habe ich in den 'läufige Hündinnen Threads' bisher noch nicht sooo viel gestöbert.

Na, dann aber mal schnell belesen, denn bald ist es "soweit".

Und es ist für Rüdenhalter oft anstrengender, da es immer wieder läufige Hündinnen über das Jahr verteilt gibt (wenn es nur wenige in Deiner Umgebung sind, kannst Du Dir ja fast die Zeiten aufschreiben oder die Besitzer gezielt ansprechen) als für die Halter von Hündinnen, die sich schon vorab im Kalender notieren können, wann die 3 Wochen der Läufigkeit und die paar Tage der Standhitze wieder mal kommen.

Zitat

Hihi, ich habe mir auch in der letzten Zeit ein paar Mal durch den Kopf gehen lassen, ob ein Rüde denn wirklich so viel 'einfacher' ist als eine Hündin.

Finde ich persönlich halt nicht (also Rüde anstrengender), hatte auch schon beides, aber seit zwei Hunden doch lieber Hündinnen; allerdings nicht nur wegen der Läufigkeit usw., sondern passen einfach besser zu mir.

So hat jeder halt seinen Favoriten!

Hallo Björn,

so langsam erahne ich, was Du vielleicht meinen könntest. Ich hatte auch mal so eine hypersexuellen Hund, der ganz schön viele Damen ständig bezierst hat (wenn auch ohne Besteigen).

Aber, um ehrlich zu sein, fand ich das alles andere als normal. Denn was damit einher ging, war nicht ein fröhlich ausgelassenes Spiel, sondern eine totale Fixierung meines Rüden auf die andere Hündin anstatt auf mich. Nun hatte ich diesen Rüden aus "schlechten" Verhältnissen mit 2 Jahren übernommen und dieses Verhalten ging mir mal so richtig auf die Nerven. Und obwohl er sonst ein Hund war, der ohne große Kommandos im Alltag und ohne Leine einfach mal so mitlief, habe ich ihm daraufhin an Leine und Halsband gewöhnt, ihm ernthaft Kommandos beigebracht und siehe da, er war so dankbar darüber, dass ihm endlich mal jemand Grenzen setzt, er sich nicht ständig zu beweisen braucht, sondern ich den Teil für ihn übernehme, ist mir von da an nicht mehr von der Seite gewichen und hat sogar jegliche Hündinnen (die, die nicht läufig waren) achtlos links liegen lassen.

Ich wollte damit sagen, dass ich so ein Verhalten bei meinem Hund nicht dulden würde und mir persönlich Gedanken über meine Beziehung zum Hund machen würde. Aber das muss natürlich nicht im Geringstem auf Euch zutreffen.

Brini: Noch ein paar Hunde, die Du großgezogen hast und Du kannst diese Gretchenfrage sicherlich auch relativ eindeutig für Dich beantworten.