Hallo!
Mach dir mal keine Sorgen, wenn dein Hund mitspielt, klappt euer Vorhaben.
So war es bei uns: Haven zog mit 8 Wochen ein. Wir hatten beide 2 Wochen frei. Schon während dieser Zeit haben wir das Alleinsein geübt. Bei uns war es allerdings einfacher, da wir schon einen älteren Hund hatten und Haven also nie komplett alleine war. Dazu hat es Haven nicht wirklich gestört, wenn wir gegangen sind. anfangs bin ich nur kurz in den Keller... Das haben wir dann so gesteigert, dass ich nach den 2 Wochen wieder voll arbeiten gehen konnte/ musste. Mein Freund ist selbstständig, er ist alle 2 Stunden nach Hause gekommen und mit dem Kleinen raus. In meiner Mittagspause bin ich dann eine lange Runde mit ihm gegangen, sodass er müde nach hause kam und weiter geschlafen hat.
Zum Thema Sicherheit, Langeweile: Haven hat einen Auslauf von uns bekommen (den man im Sommer für Kaninchen nutzt). Da hatte er Spielzeug, Wasser und Futter und hatte immer genug Platz auch mal zu toben. Ich habe nicht gelesen, was in dem Link mit der Box steht, aber eine Box wäre mir viel zu eng. Wir haben erst einen Auslauf genommen und als Haven den als sein Reich gesehen hat, haben wir noch um einen zweiten Auslauf erweitert.
Haven ist mittlerweile 5 1/2 Monate alt. Von seinem Auslauf haben wir ihn befreit, er darf also jetzt immer völlig frei in der Wohnung bleiben. Dank des Auslaufes sind uns angefressene Sofas, kaputte Kabel und Wände erspart geblieben und der Hund hatte immer seinen Bereich, in dem er sich sicher fühlen konnte. Wir lernen jetzt, dass er ohne den anderen Hund alleine bleibt, klappt sehr gut.
Unser ungefährer "Alleine-Lass-Plan":
8-10 Woche: Steigerung bis auf 2 Stunden
10-14 Woche: Steigerung auf max. 3, in großen Ausnahmen 4 Stunden (tägliches Alleinsein)
Seit der 14 Woche: 3-4 Stunden alleine, Abends mal länger. Da ich jetzt aber von hier arbeite, bleiben die Hunde höchstens einmal in der Woche so lange alleine. Sonst eigentlich nur, wenn ich mal einkaufen gehe...
Das man es einem Welpen nicht beibringen kann, etwas länger alleine zu bleiben, halte ich für ein Gerücht. Es kommt halt auf den Hund an und Training ist wichtig. Dann sollte man immer einen Plan B haben.
Der sah bei uns so aus: Wäre Haven nicht alleine geblieben und nicht nach 3 Wochen fast komplett stubenrein gewesen, hätte mein Freund sich so lange frei nehmen können, bis alles so weit ok gewesen wäre. Dazu haben wir meinen Bruder (hat Abi fertig und jetzt laange Urlaub) als immer parat stehenden Hundesitter gehabt. Wären wir krank geworden oder hätte mein Freund nicht frei machen können, wäre da also immer eine dritte Bezugsperson für unseren Hund gewesen. Dann gibts bei uns noch Mütter und Väter+ne Menge Freunde, die alle mal eingesprungen wären.
Für euch würde ich vorschlagen, dass ihr euch nen guten Hundesitter sucht und diesen auch von anfang an kommen lasst. Der Hund kennt den Menschen dann und wird nicht zu einer fremden Person abgeschoben. Frage mich nur grad, wo ihr in Norwegen lebt. War im März in Roros. Könnte mir vorstellen, dass es schwierig wird einen Sitter zu finden. Erstmal hat man meistens kaum Nachbarn und zweitens ist es in Norwegen so, dass die meisten, auch Frauen, voll Berufstätig sind- sprich nur wenig Leute überhaupt zeitlich für so einen Job in Frage kommen.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück mit dem neuen Weggefährten und wie man an eine Sache herangeht spielt ja schließlich eine große Rolle, wenn es um das Gelingen geht.
LG Benita