Angst v. fremden Hunden - verändertes Verhalten (unfreundl.)

  • Hallo Simone,
    du bist seine "Mama", also für ihn zuständig. =)


    Du könntest auch schon von vorne herein darauf achten, dass er so postiert ist, dass du ihn gut rausholen kannst. Er muss es nicht ertragen, von vier Hunden umringt zu werden. Aggression ist sehr erfolgreich. Achte darauf, dass du ihn aus der Situation holst, bevor er droht bzw. abschnappt. Mit jedem Mal perfektioniert er nämlich sein Verhalten.


    Ich habe auch gute Erfahrungen, mit "Click for Blick" gemacht. Da wird das Erblicken von anderen Hunden mit Clickter bzw. Markerwort bestätigt. Googl mal nach Desensiblisierung bzw. Gegenkonditionierung.

  • Hi Thera,


    habe gerade unter "Gegenkonditionierung" nachgesehen und u.a. einen tollen Beitrag von Shoppy gefunden. Mal sehen, ob ich das umsetzen kann...

  • Zitat

    Einer nach dem anderen hat Balko beschnüffelt, der lag auf dem Boden und zitterte wie Espenlaub.


    Und was hast du getan ? Ich nehme an daneben gestanden und zugeschaut.


    Schließlich bist du der Rudelführer und müßtest ihm Schutz bieten, wenn er von anderen bedrängt wird.


    Langsam scheint es ihm zu viel zu sein und er fängt an sich dagegen zu wehren. Schließlich ist er ja jetzt auch älter und kräftiger. Mit jedem Hund den er so vertreibt hat er ein Erfolgserlebnis, dass ihm seine Methode bestätigt. Er braucht nur zu giften und schon rennen die anderen weg. Was das bedeuted kann sich jeder selbst ausmalen.


    Du solltest dich mal informieren (z.B. Calming Signals Workbook), wie sich Hunde richtig begegnen. Sie laufen nicht direkt aufeinander zu sondern gehen in einem Halbkreis jeweis um den anderen herum. Dieses Verhalten signalisiert "Ich möchte nicht angreifen." Außerdem ist es bei ängstlichen Hunden falsch einfach stehen zu bleiben und die Begegnung abzuwarten. Laufen entspannt und zeigt dem Hund in welche Richtung er flüchten könnte.


    Geht einfach wie beschrieben an den anderen Hunden vorbei und sobald ihr vorbei seit gib den Hund frei. Möchte er die anderen kennenlernen, dann kann er ja zurück gehen. Möchte er es nicht, dann kann er weiter nach vorne "flüchten". Aber der 1. Kontakte ist schon mal hergestellt.

  • Ja, ich habe daneben gestanden und nichts unternommen. Ich war mir unsicher, ob das OK war und deswegen habe ich diesen Thread ja auch angefangen: Weil ich wissen wollte, wie ich mich besser oder richtig verhalten hätte, damit ich´s zukünftig weiß.


    Das mit dem Halbkreis konnte man bei der Begegnung auch beobachten und genau dabei hat Balko ja geschnappt. Außerdem waren wir im Weitergehen, aber wie gesagt: Balko zeigt Interesse an anderen Hunden, sonst wäre er doch sicherlich mit mir die paar Schritte weitergegangen und nicht stehengeblieben. Manchmal ist es nämlich auch so, dass er entgegenkommende Hunde ignoriert und mit mir weitermarschiert. Hier war er neugierig. Ich bin dann wieder das Stückchen zurückgegangen, um näher dran zu sein am Geschehen.


    Glaub mir, ich fand es nicht schön, ihn so ängstlich zu sehen. Mein Gedanke war u. a. wenn ich ihn jetzt da heraus hole, bestätige ich evtl. seine Angst. Mir gingen 1000 Sachen durch den Kopf und ich kam mir reichlich bescheuert vor.


    Vielleicht kannst Du mir ja auch erklären, wie ich mich verhalten soll, wenn wir von weitem Hunde sehen. Balko bleibt dann nämlich grundsätzlich stehen und legt sich dann (wie oben beschrieben) hin. Bisher mache ich es so, dass ich normal zügig weitergehe. Entweder läuft er dann plötzlich fix hinter mir her und ignoriert die anderen Hunde oder manchmal will er auch den Kontakt zu den fremden Hunden. Meinst Du, dass es besser wäre, ich würde mit ihm warten, bis die anderen Hunde auf unserer Höhe sind? Das mache ich nämlich nicht, weil ich dann das Gefühl habe, wir "lauern" auf die Hunde. Ich gehe einfach zügig weiter, um ihm zu zeigen, dass von vorne keine Gefahr droht. Ist das auch falsch?


    Liebe Grüße Simone

  • Hallo Simone,
    dass uns Fehler passieren ist doch menschlich. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt.


    Wenn er schon auf große Entfernung auf andere Hunde reagiert, kannst du ihn dann füttern (Leckerlies oder auch ne Futtertube nehmen), wenn er die Hunde ansieht. Wenn er sehr aufgeregt ist, kannst du ihn auch massieren, das entspannt ihn.


    Lobe/clicke immer, wenn er andere Hunde erblickt. In angespannten Situationen habe ich gute Erfahrungen gemacht, die Hunde zu loben. Damit entschärfst du nämlich die Stimmung. :)


    Ich kann mir vorstellen, dass er lieber langsamere Annäherungen hat. Also er möchte sich die Hunde erstmal mit ein bissi Abstand anschauen, ggf. auch parallel mit ihnen laufen und dann erst Kontakt aufnehmen.


    LG Theresa

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