zwicken manchmal auch beissen

hallo,
hat der hund rückzugsorte wo er nicht gestört werden darf? (auch von den kindern nicht) so dass er zur ruhe kommen kann?
sieht mir danach aus als suche er so etwas da er ins sockenfach krabbelt und dann knurrt.
ansonsten bei unserem hat geholfen, wenn er zu heftig spielt : laut aufschreien (hoher ton), raum verlassen, hund ignorieren (für einige minuten).
wenn er sanft spielt loben.
hundeschule wechseln?
die grundkommandos kann man dem hund mit hilfe einiger hundebücher (z.b.welpenschule von celina del amo) auch selbst beibringen.
und vielleicht noch zusätzlich einige bücher lesen über grundverhalten zum hund gerad auch für kinder wichtig.
hoffe dass ein profi auch noch tipps gibt, ich bin auch nur anfängerin.
aber gleich den hund wegzubringen, weil er zwickt????? find ich unfähr dem hund gegenüber.
leichtes zwicken ist meist nur spielauffordeung und nicht böse gemeint.
ein junger hund muss ja erst lernen mit seinem fang sanft umzugehen.
grüße

Guten Morgen Hundezauber,

es ist immer sehr schwierig etwas zu beurteilen, wenn man die Vorgeschichte des Hundes nicht kennt.

Ich sage mal so, wenn ein Hund an der Autobahn abgesetzt wird, bzw. dort gefunden wird, dann wird er wohl auch im Vorfeld kein liebevolles Zuhause gehabt haben.

Erziehung hat er anscheinend auch nicht erhalten.

Erstmal solltet Ihr sehr viel Geduld aufbringen, Ihr habt ihn ja noch nicht lange.

Ich würde Euren Hund jetzt einfach mal nicht so sehr mit Streicheleinheiten bedrängen, auch von den Kindern nicht.
Kinder sind meist in dem Alter sehr "streichelbezogen" und es könnte leicht als eine Bedrohung/ Bedrängung aufgefasst werden.

Gleichzeitig konsequent mit der Erziehung beginnen, denn diese widerum vermittelt dem Hund das Gefühl, dass Ihr über ihn bestimmten könnt, und nicht umgekehrt.
Ein Hund braucht es , in gewisse Bahnen gelenkt zu werden, um Halt und Vertrauen aufzubauen.
Das Verhalten Eures Hundes schätze ich so ein, dass es eine Kombination aus Unsicherheit und "mal schauen wie weit ich gehen kann" ist.

Die Unsicherheit müßt Ihr ihm nehmen, das geht nur über ein souveränes und beherztes Auftreten von Euch.
In Deinem Unterton glaube ich auch erkennen zu können, dass auch Du noch sehr unsicher und etwas ängstlich bist.
Für Euren Hund ist das nicht gut, da sich diese Grundstimmung auf ihn überträgt.

Und wie weit Euer Hund gehen kann, das ist auch Eure Aufgabe ihm das deutlich klar zu machen.

Die Hundeschule würde ich auch wechseln, sie scheint mir nicht sehr hilfreich und kompetent zu sein.

Kurzum:

Lese Dich ein wenig in die Hundematerie ein, ändert Euer Verhalten dem Hund gegenüber, setzt konsequent durch, was Ihr von ihm möchtet und lasst nicht alles von ihm durchgehen. Schaut Euch nach einer kooperativeren Hundeschule um.
Vielleicht hole Dir eine Empfehlung diesbezüglich aus Hundekreisen.

Das Wichtigste am Schluss: Ihr braucht Zeit und Geduld, dann klappt das!

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Hach, Britta, ich hätts nicht besser schreiben können... :2thumbs:

LG
Melanie

Zitat

In der Hundeschule in der ich jetzt schon zweimal war sagte mann mir ich muß die Grund Komandos wie sitz platz und bei Fuss zuhause üben wie ich das machen soll sagte mir auch keiner !

Was hat denn das mit eurem Problem zu tun ? Ihr solltet die HS lieber wechseln.

Jetzt zu eurem Problem. Ich gehe mal einfach davon aus, dass euer ihr dem Hund zu wenig Grenzen gezeigt habt. Er aber einfach ein gesundes Selbstvertrauen hat.
Ein Hund bekommt keinen seelischen Knacks, wenn man ihn in seine Schranken verweist. Ganz im Gegenteil. Sie wissen dann wenigstens was erlaubt ist und was nicht. Das gibt ihnen Sicherheit.

Also wenn er euch das nächste mal kneift, dann sagt laut (nicht schreien) und energisch "Nein". Macht er trotzdem weiter, dann überlege wie du noch energischer erscheinen könntest. Z.B. aufstehen, Oberkörper leicht über den Hund beugen, Arme in die Seite und noch mals "Nein".
Danach den Befehl "Abmarsch" geben und gleichzeitig mit dem Arm zeigen wohin er sich verkrümeln soll. Wenn er das macht, dann könnt ihr ihn auch loben dafür.

Das selbe Verhalten musst du aber auch deinen Kindern beibringen. Sie müssen den Hund ebenfalls zeigen, was er darf und was nicht, weil er sie sonst nicht respektiert.

Erziehe deinen Hund, wie deine Kinder. Das gelten die selben Regeln. Oder haben deine Kinder bei dir Narrenfreiheit ?