Wolf und Hund

  • Für mich war es als Neuling auch nicht einfach mit einem kleinen 8 Wochen alten Welpen ...

    Viele dieser Dinge, wie z. B. Schnauzgriff usw. habe ich aufgrund falscher Informationen von seiten mancher Trainer bzw. von fehlendem Wissen auch gemacht... :kopfwand:
    Zwar nicht allzu lange, :gott:

    Ich habe mich dabei nie wirklich wohl gefühlt, da ich nicht wollte, daß mein Schätzchen mir aus Angst vor Strafe oder Ähnlichem folgt. Nach einigen Trainingsplätzen und HuSchu's habe ich nach langem Suchen und einigen schlechten Erfahrungen für mich und meine Fellnase einen Verein gefunden, die bei der Erziehung eher meinem und dem Wesen meines Schatzes entspricht... sanft, ruhig usw.

    Seit wir dort Einzeltraining mit einer super lieben Trainerin machen, die mit uns nicht nur Übungen auf dem Platz runterspült, sondern auch auf uns als Individuen eingeht (Bücher, Video's und DVD's mitbringt, damit ich mich weiter bilden kann) hat sich für uns beide sehr vieles zum Positives geändert.

    Ich weiß nun, daß ich anfangs viele Fehler gemacht habe, weil ich es nicht besser wußte... aber aus Fehlern lernt man und ich höre seitdem vielmehr auf mein "Bauchgefühl" und achte sehr auf meinen Hundi, wie er sich verhält... wenn es mal sein muß, kommt von mir auch einfach mal ein striktes "NEIN", was ich damals nicht getan habe... :kopfwand:

    Ich möchte allen Neulingen raten, sobald ihr etwas tun sollt, was euch widerstrebt, sagt einfach mal "Nein" auch Trainer sind nur Menschen und können Fehler machen

  • :2thumbs: Das ist der richtige Weg.


    Zitat

    Doch, ich glaube, dass Hunde wissen, dass Nicht-Hunde keine Hunde sind.

    Ich glaube ja, dass es Tieren schlichtweg piep-egal ist, welcher Lebensform ihr Gegenüber angehört, so lange er friedlich ist. Und viele Körperhaltungen bedeuten bei allen Lebewesen das Gleiche. Deshalb kopieren viele (Hunde- o. Pferde)Flüsterer dieses Verhalten.

    in die Augen schauen = Angriff Gilt bei Hund, Katze, Pferd, u.v.m.
    Finger/ Pfoten gespreizt = ich hau dich Gilt auch bei Hund, Katze, Pferd, u.v.m.

    Zitat

    WEnn Menschen und Hunde also miteinander kommunizieren wollen, müssen beide Seiten lernen, möglichst viele "Vokabeln" der anderen Sprache zu lernen.

    Eigentlich müssen wir keine neue Sprache lernen. Wir brauchen uns nur wieder mehr unserer eigenen Gesten bewußt werden. Und für den Rest entwickeln Mensch und Hund einfach ihre eigenen individuellen Ausdrücke.

    Der eine sagt Sitz, der nächste Down u.u.u. Das sind dann ganz individuelle Ausdrücke zwischen 2 Individuen.

  • Richtig, aber ich muß dem Hund doch "dolmetschen" was "down" oder sitz eben in Hund ist, denn er sprich nun mal keine Verbale Sprache - das er viel schneller Handzeichen lern ist ja wohl unbestritten.

    Und, wieso sollte es einem Tier egal sein, welchem anderen Tier er gegenübersteht - jedes andere Lebewesen könnte ein potentieller Feind sein - das muß man klar differenzieren können und genau das ist der Grund, warum alle Tiere so schlecht generalisieren. Sie müssen besser differenzieren können, sonst werden sie von der Evolution wegselektiert...

  • Ich denke, dass es viele Verhaltensformen gibt, die der Hund vom Wolf hat und sie noch genauso anwendet. Auf der anderen Seite glaube ich das ein Wolf viel spezialisierter und perfekter in seiner Kommunikation ist, was widerum daran liegt, dass unser Haushund sich unter anderem durch die Menschen sehr verändert hat.

    Vieles liegt sicher noch in ihrem Instinkt, aber einiges ist auch nur noch in schwacher Form zu erkennen.

    Einige einfachen Signale die wir Menschen anweden können wie z. B. wegdrehen, weggucken oder gegenteilig in die Auge n starren oder auf den Hund frontal zugehen werden vom Hund verstanden.
    (Da ich mich aber mit meinem Hund nicht kräftemäßig messen würde, kämen Dinge wie Alphawurf etc. nicht in Frage. )

    Dennoch halte ich eine klare Rangordnung auch für einen Haushund für wichtig. Fraglich ist nur ob er wirklich täglich danach strebt im Rang aufzusteigen. Mein Gefühl sagt mir eher, dass beispielsweise meine Hündin hin und wieder ihre Grenzen auslotet und mich testet. Bleibt man aber konsequent und souverän fühlt sich der Hund auch wohl und geborgen in seiner Position. Daher glaube ich an ein Rudel und die Rangordnung. Gewisse Rituale finde ich von daher angemessen und auch durchaus praktisch.

    Meine Hündin darf z.B erst nach mir aus der Haustür, was den netten Nebeneffekt hat, dass sie nicht zu erst die Katze auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht. Aufs Bett darf sie nur auf Kommando, damit sie nicht alles als ihr Eigentum betrachtet. und auch ich sozusgen meinen Rückzugspunkt habe

    Grenzen bzw. Regeln tun niemanden weh- sei es Hund oder Mensch.

    Man sollte nur nicht aus den Augen verlieren dass der Wolf vor 14000 Jahren (ich hoffe die Info ist korrekt) domestiziert wurde. Es ist eigentlich unmöglich, dass alle Verhaltensweisen und Kommunikationen gleich feinfühlig geblieben sind. und wir eben von Haus aus nur im geringen Maße mit Körper und Mimik kommunizieren können. Aber in gewissen Rahmen ist es sicher ein wenig möglich.

  • Zitat

    Richtig, aber ich muß dem Hund doch "dolmetschen" was "down" oder sitz eben in Hund ist, denn er sprich nun mal keine Verbale Sprache - das er viel schneller Handzeichen lern ist ja wohl unbestritten.

    Ein Hund versteht nicht, was du ihm sagst. Alles was er weis ist, dass er auf einen bestimmten Laut oder ein bestimmtes Zeichen hin ein bestimmtes Verhalten zeigen soll. Wenn er es tut sammelt er Pluspunkte bei dir. Was zur Folge hat, dass er Anschluss an ein Rudel und Futter hat und evtl. sogar für seine Leistungen belohnt wird. Tut er es nicht riskiert er deinen Unmut und könnte im schlimmsten Fall aus dem Rudel verstoßen werden. Keine Rudel, kein Futter, kein Schutz vor Feinden.

    Zitat

    Und, wieso sollte es einem Tier egal sein, welchem anderen Tier er gegenübersteht - jedes andere Lebewesen könnte ein potentieller Feind sein - das muß man klar differenzieren können und genau das ist der Grund, warum alle Tiere so schlecht generalisieren. Sie müssen besser differenzieren können, sonst werden sie von der Evolution wegselektiert.

    Potentielle Angreifer verraten sich durch ihre Körperhaltung (schleichen, angespannt, geduckt). Sonst müßte man ja vor allem Angst haben, was nicht zur eigenen Rasse gehört. Aber manchmal kommt der "Feind" auch aus der eigenen Rasse. Woran erkennst du das dir jemand etwas böses will ?

    Mein Hund z.B. mag nicht alle Hunde. Hat einer die falsche Haltung, dann hat er vor denen Angst.
    Er mag manche Mensche nicht. Z.B. alkoholosierte, Sonnenbrillen- und Bartträger, Eben weil sie eine "Seltsame" für den Hund nicht lesbare Körperhaltung bzw. Mimik haben.
    Sie verträgt sch mit den Katzen meiner Mutter, aber nicht mit den Katzen auf der Straße. Sie war schon Nase an Nase mit einer Dammwildkuh.

    Und all diese Lebewesen haben nur eines gemeinsam. Die Körpersprache.


  • Potentielle Angreifer sind alles was ein Lebewesen NICHT während der Sozialisation als ungefährlich kennengelernt hat.

  • Ich möchte nochmal das Thema Rudel aufgreifen.

    Der Hund sieht uns ja, wie gesagt, nicht als Hund.
    Demnach könnten wir ja eigentlich auch kein Rudelmitglied für ihn sein!?!

    Was sagt ihr?

    ...ich glaube, ich habe zuviel Zeit zum nachdenken... :roll:

  • Eine sehr gute Frage.

    Ich bin jetzt keine gute Hundehaltungstheoretikerin, denke aber, der Hund sieht alle Lebewesen, die mit ihm in einem Verband/Gruppe/Rudel... leben, als zugehörig an.
    Alle diese Lebewesen sind für ihn mehr oder weniger wichtig und er setzt sich mit ihnen auseinander. Auf Hundeart.

    Gruß, Friederike

  • Zitat

    Ich möchte nochmal das Thema Rudel aufgreifen.

    Der Hund sieht uns ja, wie gesagt, nicht als Hund.
    Demnach könnten wir ja eigentlich auch kein Rudelmitglied für ihn sein!?!

    Was sagt ihr?

    ...ich glaube, ich habe zuviel Zeit zum nachdenken... :roll:

    Ich habe meine Meinung oben ausführlich geschrieben ;-)
    Zudem stimme ich Ulixes zu!

  • Ich schließe mich auch an. Wenn der Mensch einem Hund alles das bieten kann, was er braucht dann ist ihm egal, welcher Rasse er angehört. Schließlich geht es ihm nur darum zu überleben.

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