Hallo Forenmitglieder,
Ich hoffe, der ein oder andere kann mir ein bissl helfen oder mir Tips geben oder mich beruhigen oder... Ich bin ganz schön platt.
Ich muß wahrscheinlich länger ausholen, damit es verständlich wird, sorry wenns bissl mehr zu lesen ist.
Emma ist jetzt 12 Monate alt und bisher sehr gut erzogen, ging zur Welpenspielstunde, Welpenschule und Junghundschule. Wir haben sie nach dem Motto: "sie muß immer überall problemlos mitkönnen" erzogen, und das war bis jetzt der Fall. Alles lief eigentlich völlig normal, mit Höhen und kleineren Tiefen und mit allem was zur Pupertät gehört. Mir fiehle jetzt nix Auffälliges ein. Sie ist eine sehr Intelligente, lernt schnell und auch sehr schnell, wo unsere Schwachstellen sind. Bei ihr ist also Konsequenz sehr wichtig, und ich behaupte bis jetzt, dass ichs war. Um sie geistig auszulasten, gehen wir seit kurzem in eine Trickgruppe. Also bisher alles prima und unser Traumhund.
Vielleicht ist noch wichtig, etwas über ihre Gesundheit zu schreiben:
Emma leidet seit Geburt an einer Hormonstörung, an Diabetes insipidus, war aber prima mit Minirin eingestellt. Mit 9 Monaten war sie das erste mal läufig, 6 Wochen später wieder (volles Hormonchaos). Danach war es scheinbar mit der Pupertät vorbei, sie hörte super, war viel ruhiger und ausgeglichener, eben schon richtig erwachsen. Nach der 2. Läufigkeit schwoll ihr Drüsengewebe am Gesäuge an, und bis letzte Woche wurde es ganz dick (eventuell scheinschwanger). Gleichzeitig brauchte sie nach der 2. Läufigkeit kein Minirin mehr, konnte das Hormon Vasopressin plötzlich selber produzieren (haben uns riesig gefreut). Da Emmas Hormone also total durcheinander sind, wollte mein Tierarzt und wir erstmal nix wegen des stark angeschwollenen Gesäuges tun und abwarten, dass sich bei ihr alles einpegelt.
Seit 1-2 wochen fiehl uns auf, dass Emma bisll unruhiger und nerviger wurde, das schoben wir aber auf die Hormone.
Und letzten Freitag sind wir dann alle an die Ostsee gefahren und wir haben unseren Hund nicht mehr erkannt (deutete sich den Abend vorher schon an). Sie war völlig überdreht, von allem abgelenkt, stark unruhig konnte sich weder auf uns noch auf andere Sachen konzentrieren. Selbst zum Fressen fand sie kaum Ruhe (ist eigentlich total verfressen). Sie zog an der Leine wie ein wildes Pferd (das hat sie zuletzt als Welpe gemacht) und jetzt der Hammer: sobald sie von der Leine abkam, also am Strand z.B., war sie einfach weg. Rannte völlig planlos los, an der Hauptstraße habe ich sie kurz vorm Auto zu packen bekommen. Bis zu dem Zeitpunkt haben wir noch versucht, es humorvoll zu sehen, jetzt wars mir schon komisch. Uns blieb nix anderes übrig, als sie ständig und überall angeleint zu lassen (Bisher brauchten wir sie noch nie auf dem Zeltplatz anleinen). Wir haben schnell ein Geschirr und eine Schleppleine gekauft, weil sie dermaßen zog, dass sie röchelte.
Nach ca. 1,5 Tagen hatte ich das Gefühl, es ist wieder besser. Auf dem Zeltplatz war ringsum niemand, also versuchsweise Leine ab und weg war sie wieder. An einem Bahndamm hab ich sie dann aufgesammelt.
Das ist jetzt seit ein paar Tagen so. Wir sind völlig fertig, weil es alles andere als entspannt war, und ich mir natürlich große Sorgen mache.
Kann das Pupertät sein (aber das habe ich noch nie so erlebt, weder bei meiner ersten noch bei anderen Hunden)?
Habt ihr ne Ahnung, was grad los ist? Wie kann es sein, dass sie von einen auf den anderen Tag so die Bindung zu uns verliehrt und sie völlig hyperaktiv durch die Gegend stürzt?
Danke fürs Lesen.
Grüße von der ratlosen Carla