Biewer Terrier| 4 Jahre | Bandscheibenwölbung

  • Hallo zusammen,

    unseren kleinen, liebsten Biewer Terrier hat es wohl mit einer Bandscheibenwölbung im Lendenbereich getroffen. Eben noch hin und her geflitzt über die Wiese dann hingesetzt und keinen Schritt mehr.

    Ab zum Tierarzt, Anamnese gemacht. 2x geröntgt, Ergebnis Bandscheibenwolbung. Metacam bekommen. Soll mit unters Futter etc. Konservative Behandlung 5 Tage, bei Verschlimmerung wieder Tierarzt.

    Mich hat es voll umgehauen, bin total verzweifelt. Situation jetzt, der Hintern wackelt hin und her und rutscht auch oft mal weg. Bei "glatten Flächen" Fliesen, Laminat, grätschen rutschen die Beine hinten auseinander beim stehen, so daß er sich dann hinsetzt. Staksiger Gang und Buckel. Beim Gassi ganz kurzes Pullern, Kackern da er sich kaum halten kann und wegkippt. 10 bis 20 Meter geht wackelt er, dann setzt er sich hin und wir tragen.

    Durch das Metacam hat er keine Schmerzen und starken Bewegungsdrang.

    Ich traue dem Metacam nicht da ich Sorge habe das es noch schlimmer wird durch seinen Bewegungsdrang.

    Frauchen sagt 5 Tage warten, ich denke wir verschenken kostbare Zeit (CT vlt. OP) im Hinblick auf Progression der Bandscheibenwölbung. Hat jemand ähnliches erlebt und kann bitte Rat geben?

    Viele Grüße Peter

  • Mein Rüde hatte im Alter mehrere Bandscheibenvorwölbungen, war dann auch gelähmt. Im CT war ersichtlich, dass da operativ nichts möglich ist und er hat starke Schmerzmittel bekommen, aber dabei auch intensive Physio-Betreuung erhalten. Gerade aber das Wegrutschen ist natürlich richtig schlecht in dieser Situation und sollte tunlichst verhindert werden - ich hatte am Ende meinen kompletten Wohnbereich mit Teppich zugepflastert.

    Meine Hündin jetzt hatte einen Bandscheibenvorfall, der eher ein Zufallsbefund im CT war, aber direkt operiert wurde.

    Ohne CT kann man halt wirklich nicht viel sagen, nur Schmerzmittel wäre mir in dem Fall, mit diesen Ausfällen, aber auf jeden Fall zu wenig und ich würde schnellstens zu einem Neurologen und ins CT.

    Alles Gute!

  • Socken/Schuhe nutzen bzw. Teppich auslegen und den Hund RUHIG halten! Der hat einfach nicht viel zu laufen.

    Ansonsten koennt ihr euch natuerlich eine Zweitmeinung einholen. War das ein Experte, der euren Hund untersucht hat? Wenn nein, wuerde ich bei einem solchen zeitnah einen Termin machen (Metacam waere da vermutlich schon wieder abgesetzt) und ihn da nochmal genauer/besser untersuchen lassen.

  • Hallo zusammen,

    mit den Teppichen haben wir bereits umgesetzt so daß das wegrutschen nicht mehr passiert. Ich bin jetzt dran und Frage entsprechend Möglichkeit MRT in Berlin ab. Ich muss wissen was los ist. Das Röntgen ist mir nicht zuverlässig genug. Der Tierarzt ist gut soweit ich das sagen kann. Aber das Röntgen macht überhaupt keine Aussage wie schlimm es jetzt ist. Ich war leider bei der Untersuchung nicht dabei. Mal schauen.

    Viele Grüße Peter

  • In meiner Kindheit, seehehr lange her, hatten wir einen Dackelmix, der plötzlich nach einem Sprung ab Körpermitte gelähmt war. Keine Kontrolle mehr über Blase und Darm, Hinterbeine vollkommen gelähmt, auch keine Schmerzreaktion mehr in diesem Bereich.

    Rauhe Zeiten damals, Tierarzt wollte ihn kommentarlos totspritzen.

    Aber wir haben ihn gepflegt, getröstet, gebadet und er ist wieder auf die Beine gekommen. er wurde wieder stubenrein, konnte wieder laufen und sogar springen, nur nicht mehr so hoch wie früher. Therapie gab es damals nicht. Aber nach ein paar Tagen hat der Hund einfach ausprobiert, was trotz Behinderung möglich ist. Zuerst konnte er sein Hinterteil nur nachschleifen, aber letzten Endes hat er sich durch unverzagtes Training und probieren praktisch selbst geheilt.

    Heute gibt es die Möglichkeit zur genauen Diagnostik und Therapie bzw Op. Ob das Resultat auch so gut gewesen wäre weiss man nicht.

    Jedenfalls möchte ich euch Mut machen, gebt den Hund nicht auf!

  • Wenn bereits neurologische Ausfallerscheinungen vorliegen, dann wäre das auf jeden Fall eine Indikation für ein weiterführende Abklärung mit CT.

    Bandscheibenvorfälle haben ja nicht selten auch eine OP-Indikation. Je früher operiert wird, desto besser das Outcome/ die Prognose.

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