Hormonell bedingte Angst?!

  • Hallo ihr Lieben,

    erstmal vorab zu uns: wir haben eine 9 Monate alte Dackeldame (Tilda), mit der wir schon seit ca. 3-4 Monaten extreme Angstzustände und Unsicherheiten mitmachen.

    Tilda kam zu uns im Welpenalter und war noch nie ein typischer „selbstbewusster“ Dackel. Sie war immer recht skeptisch, bei bekannten Menschen und Hunden dann aber doch sehr freundlich. Generell ist sie aber sehr unterwürfig. Wir sind seit dem Welpenalter mit ihr in der Hundeschule.

    Nun zu unserem Problem: seit genau 4 Wochen vor ihrer Läufigkeit kamen extreme Angstzustände vor dem Rausgehen hinzu. Wir können mit ihr leider gar nicht mehr spazieren gehen. Sobald sie auch nur irgendwelche fremden Reize wahrnimmt, verkriecht sie sich in der Eingangstür.

    Wir haben auf Raten der TA und der Hundetrainerin erst einmal abgewartet und sie zu nichts gezwungen. Sie hat jedoch sehr starke Angst, sobald wir mit ihr rausgehen und zeigt dies durch Fluchtverhalten.

    Nun war sie auch Scheinschwanger und hatte starken Milchfluss, weshalb wir wieder zu unserer TA gefahren sind und dort haben wir Laktostop bekommen, was wir jetzt sechs Mal verabreicht haben. Ihre Zitzen sind mittlerweile auch nicht mehr angeschwollen.

    Die TA meinte, dadurch würde ihr Hormonchaos runterfahren und sie würde wieder „normal“ werden.

    Die Angstzustände sind jedoch immer noch nicht weg. Heute ist es so schlimm, dass sie sich seit heute Morgen um 9 Uhr draußen nicht mehr lösen konnte. Des Weiteren frisst sie leider nicht wirklich.

    Gestern Abend haben wir einen kleinen Erfolg erzielt, ich konnte wenigstens eine kurze Runde mit ihr gehen, nachdem ich sie aus dem Blickfeld der Eingangstür getragen habe.

    Langsam kommen wir jedoch auch an unsere Grenzen. Die Hundetrainerin meinte auch, sie könne nicht ansetzen, da sie draußen gar nicht ansprechbar ist.

    Wir hoffen einfach, dass es sich mit der Hormonumstellung jedenfalls soweit bessert, dass wir draußen mit ihr Trainieren können. Die TA meinte auch, dass es wahrscheinlich zu einer Kastration kommen könnte.

    Nun wollten wir fragen, ob hier irgendwer auch solche ähnlichen Erfahrungen gemacht hat und eventuell ein paar Tips für uns hat. Auch gerne für eine Kastration oder sonstiges.

    Vielen Dank schon mal und liebe Grüße

  • Ein so junger Hund mit Scheinträchtigkeit inkl. Milcheinschuss ist äußerst seltsam. Benutzt Du zufällig selbst ein Medikament, was Hormone enthält?

    Ansonsten würde ich damit zu einem Facharzt gehen.

  • Ein so junger Hund mit Scheinträchtigkeit inkl. Milcheinschuss ist äußerst seltsam. Benutzt Du zufällig selbst ein Medikament, was Hormone enthält?

    Ansonsten würde ich damit zu einem Facharzt gehen.

    Da hatte ich die Tage was bei FB der TK Hofheim zu gelesen

    Unsere Arbeit gleicht manchmal echter Detektivarbeit. So bei Liv, einer 12 Wochen alten Rhodesian Ridgeback Hündin. Schon nach vier Wochen bei den neuen Besitzern war die Vulva des Welpen auf beachtliche Größe angeschwollen und sie zeigte Vaginalausfluss. Eine Vorbehandlung andernorts war erfolglos geblieben. Es zeigte sich, dass nicht nur die äußeren Genitalien betroffen waren, sondern auch die Gebärmutter deutlich vergrößert war. Dies ist bei jungen Welpen ungewöhnlich, da die Geschlechtsorgane erst mit Pubertätsbeginn größer werden. Der Verdacht auf einen Hyperöstrogenismus (Überschuss an Östrogen, einem weiblichen Geschlechtshormon) war schnell gestellt. Bei älteren Hunden kann dies durch Eierstockszyten oder hormonproduzierende Tumore bedingt sein – dies ist aber beim Welpen so gut wie ausgeschlossen. Die Rätsels Lösung brachte eine genaue Besitzerbefragung: Liv’s Besitzerin verwendet ein östrogenhaltiges Hautspray (Lenzetto), das in der Humanmedizin relativ häufig zur Linderungen von Wechseljahrsbeschwerden angewendet wird. Der Wirkstoff wird nicht nur über die menschliche Haut aufgenommen, sondern eben auch über die tierische. Solche Fälle häufen sich leider in letzter Zeit. Auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt bereits vor diesem Risiko: https://l.facebook.com/l.php?u=https%…mNdmdeNtSlSeQRw
    Neben Symptomen wie Zyklusstörungen, Gebärmuttervereiterungen, Feminisierung beim Rüden und Anschwellen der Zitzen kann es auch zu Haut- und zu Blutbildveränderungen kommen. Prädisponiert sind v.a. Katzen und kleine Hunde mit wenig oder dünnem Fell, es können aber auch Hunde >25 kg betroffen sein. Sollten Sie selbst oder enge Kontaktpersonen Ihrer Haustiere entsprechende Produkte verwenden, raten wir also dazu, die Produkte nur mit Handschuhen auf Hautstellen (z.B. Ihre Oberschenkel) aufzutragen, die den Tieren nicht zugänglich sind.

    https://www.facebook.com/tierklinikhofheim

  • Hallo!

    Unsere Nellie, Bearded Collie, wird am 16.8.25 zwei Jahre alt. Sie war zweimal läufig, bevor wir sie kastrieren lassen mussten.

    Generell ist Nellie ein eher schüchterner und geräuschempfindlicher Typ. Aber vor allem im Zusammenhang mit der letzten Läufigkeit/Scheinträchtigkeit war sie regelrecht panisch. Wir konnten auch kaum mit ihr spazieren gehen. Hinzu kam, dass sie bei beiden Läufigkeiten das Fressen wochenlang nahezu ganz einstellte, starken Milchfluss hatte und richtig depressiv wurde. Sie bekam Galastop und Mirtazapin. Die Hormone haben ihr massiv zugesetzt.

    Da sie schließlich auch starken Ausfluss bekam, musste neben den Eierstöcken zur Sicherheit auch die Gebärmutter entfernt werden. Die Kastration hat Nellie sehr gut weggesteckt. Sie frisst endlich besser und die Panik ist ganz verschwunden. Eigentlich wollten wir Nellie nicht kastrieren lassen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es für unseren Hund richtig war. Es geht ihr jetzt viel, viel besser!

    Alles Gute für euch!

  • Meine Hündin war ihre ersten Läufigkeiten über auch sehr speziell.

    Hat bei Hundesichtung geschrien und wollte dann keinen Meter mehr gehen. Wenn mal einer an ihr geschnuppert hat war der Spaziergang für sie auch beendet, dann ist sie auch keinen Meter mehr gelaufen. Wollte immer auf den Arm. ...wenn der Wind falsch wehte war der Spaziergang beendet usw.

    Nicht so extrem wie bei dir, aber es war auch komplett seltsam. Bei ihr hat es sich mit der Zeit gegeben und einfach aufgehört je erwachsener sie wurde, mit 6 Jahren musste sie dann aber wegen eines medizinischen Grundes kastriert werden.

    Habe im forum schon oft gelesen das es extra Verhaltens Spezialisierte Tierärzte gibt. Vielleicht habt ihr sowas bei euch.

  • Ein so junger Hund mit Scheinträchtigkeit inkl. Milcheinschuss ist äußerst seltsam. Benutzt Du zufällig selbst ein Medikament, was Hormone enthält?

    Ansonsten würde ich damit zu einem Facharzt gehen.

    Das war bei Nellie auch so. Das erste Mal war sie mit 8 Monaten läufig.

  • Ein so junger Hund mit Scheinträchtigkeit inkl. Milcheinschuss ist äußerst seltsam. Benutzt Du zufällig selbst ein Medikament, was Hormone enthält?

    Ansonsten würde ich damit zu einem Facharzt gehen.

    Tatsächlich nehme ich die Anti-Baby-Pille ein. Könnte da ein Zusammenhang bestehen? Bei dem Artikel, den Sambo71 eingestellt hatte, ging es ja um Cremes und Sprays.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!