Kann ein Ende ein neuer Anfang sein?
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Mein aufrichtiges Beileid!
Mein Herzenshund Rex ist am 30. Juli 2024 gestorben. Auch er war geistig noch topfit, aber seine Herzerkrankung war leider so weit fortgeschritten... Ich denke immer noch jeden Tag an meinen Bub. Wie bei dir war es auch hier so, dass Rex mich als junge Erwachsene in meinen Zwanzigern begleitet hat.
Mich tröstet das Wissen, dass er bei mir ein bestimmt sehr gutes Leben hatte. Wir haben so viel zusammen erlebt, so viele schöne Stunden miteinander in der Nautr, kuschelnd, beim Training verbracht...
Ich habe es nie als Verrat empfunden, mir danach wieder einen Hund zuzulegen. Pippa zog hier schon im August 2024 ein, etwa 2 Wochen nachdem Rex verstorben war. Nicht als Ersatz oder als Ablenkung, sondern weil ich auch um Rex trauern konnte und gleichzeitig wieder einen Hund in mein Herz lassen. Das schließt sich für mich nicht gegenseitig aus.
Es klingt furchtbar pragmatisch und unsensibel - aber ich für mich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Leben zu kurz ist, um keinen Hund zu haben, wenn man das doch eigentlich gerne möchte und ihm auch gerecht werden kann.
Die Trauer bleibt, aber es bleiben auch die Erinnerungen, und davon hoffentlich vor allem schöne.
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Das tut mir leid
Das Gefühl des Verrats hatte ich nie. Obwohl ich heute, 19 Jahre nach dem Tod meines Huskys, immer noch nicht von ihm reden kann, ohne zu weinen.
Ein neuer Hund ist kein Ersatz und niemand, der eine Lücke füllt.
Sondern ein neuer Wegabschnitt, nachdem ein anderer beendet wurde.
Warum sollte es Verrat sein, einem neuen Leben einen Platz in Deinem Herzen zu schenken? Wieder etwas in Dein Leben zu holen, das Dich glücklich macht?
Gib Dir die Zeit, die Du brauchst und wenn Du merkst, Du möchtest langsam wieder beginnen zu suchen, dann genieße diese neue Zeit.
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Ich gehöre zu denen, die einen Verlust nicht ertragen konnten und es zog immer relativ schnell wieder ein Hund ein, wenn Einer ging. Wir haben seit vielen Jahren immer 3 Hunde. Es war jedes Mal ein Hund aus dem TS oder Einer, den Niemand haben wollte. Da wir schon alt sind, hatten wir zwischen Abschied und "Neuanfang" immer nur ein paar Wochen. Die Trauer wurde deshalb nicht weniger und auch der Schmerz nicht, ich kann heute immer noch um meinen vor 13 Jahren gegangenen Seelenhund weinen. Als Verrat habe ich einen Neueinzug niemals angesehen, vielmehr habe ich oft vermutet, dass Derjenige, der "ersetzt" wurde, bei der Wahl die Pfoten mit im Spiel hatte.
Wenn der Wunsch nach einem neuen Kameraden besteht und die Umstände passen - das Leben ist viel zu kurz!
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Einen Verrats-Gedanken hatte ich nie, deshalb ists schwierig für mich das nachzuempfinden.
Aber vllt. ist es wichtig für Dich, Dir selbst darüber im Klaren zu sein, was genau Du als Verrat empfindest.
Denn eigentlich kennst und weisst Du es ja schon: man kann mehrere Hunde zugleich ins Herz schliessen, ohne dass einem der Hunde da was fehlt, im Gegenteil.
Wenn zugleich geht und ok ist, warum dann nicht auch nacheinander?
Das nur als Frage für Dich selbst im stillen Kämmerlein, nicht für hier.
Es macht die Trauer und vor allem die schönen Erinnerungen an die einen nicht kleiner oder schlechter, wenn man einen weiteren Vierbeiner ins Herz schliesst.
Du wirst Deinen Weg finden und wenn der für Dich richtige Zeitpunkt da ist, dann wirst Du es merken. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.
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Danke euch allen für eure lieben Worte. Es tut gut darüber zu reden/schreiben und eure Geschichten zu lesen. Ich weiß, dass ich das mit mir selbst ausfechten muss. Aber die eigenen Gedanken niederzuschreiben hilft schon ganz gut dabei.
Gerade bei dir oregano und dir tinybutmighty habe ich mich wieder gefunden. Ich hab damals auch von euren Verlusten gelesen und wusste insgeheim auch schon, dass ich bald das Gleiche durchmachen muss. Umso schöner ist es zu lesen, dass ihr wieder einen Vierbeiner in eure Herzen lassen konntet.
ErInu So war es bei meinem Shibarüden auch. Mehrere Vorbesitzer, Beißattacken gegen diese usw. Ich habe ihn auf seine Art und Weise sehr geliebt, trotzdessen wir ihn in gewissen Situationen immer managen mussten. Zu uns und vor allem zu den Kids war er ein Herzenshund, wenn einige Regeln nicht missachtet worden. Vor nicht all zu langer Zeit ploppte ein Inserat auf FB auf, dass eine junge Shibahündin sucht. Wenn sie nicht so sehr meiner verstorbenen Hündin ähneln würde und der Zeitpunkt ein anderer wäre, wäre ich fast schwach geworden.
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Mein aufrichtiges Beleid
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In jedem Herzen ist viel Platz für viele Hunde ( wenn man Hunde liebt)
und jeden liebt man auf seine Weise.
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Dein Verlust tut mir sehr Leid, es ist einfach unglaublich schmerzhaft und schockierend wenn man einen Hund gehen lassen muss.
Ich hatte 2 Senioren (jetzt noch einen) und wusste schon vor dem Tod meines ältesten Hundes dass ich, nach ihm, wieder einen (Zweit) Hund möchte. Irgendwie hat mir der Gedanke daran -an diesen zukünftigen Neuanfang- geholfen meinem Senior beim Altwerden zuzusehen.
Sein Tod war für mich eine der schlimmsten und traurigsten Erfahrungen in meinem Leben, es hat mich zutiefst erschüttert. Obwohl ich dachte mich innerlich so gut es geht vorbereitet zu haben...
Aber trotzdem ist ein paar Monate später ein Welpe hier eingezogen und ich hatte niemals den Gedanken eines Verrats. Die Beziehung zu meinem verstorbenen Hund ist so eng und so tiefgreifend persönlich gewesen, dieses Gefühl für ihn bleibt und wird nicht angetastet von einem anderen Hund. Genauso hat jeder meiner anderen Hunde so ein ganz persönliches Gefühl, einen eigenen Platz in mir, den kein anderer einnehmen kann. Als hätte jeder sein eigenes großes Zimmer in meinem Herzen, da wird nichts ersetzt. Aber ein Zimmer dazu "gebaut" für einen potentiellen neuen Hund.
Und mir hat es so sehr geholfen wieder einen Welpen zu haben, dessen Leben erst beginnt und der eine ganz eigene Leichtigkeit und Lebenslust mitbringt.
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Erstmal ganz dickes Beileid - das große schwarze Loch ist wirklich immer ganz furchtbar.
Aber ja, das ist das, was Tiere geliebten Menschen voraushaben: Jedes Ende kann auch ein Anfang sein. Kein Wiederholen, aber ein ganz neues, ganz anderes Abenteuer, auf seine einzigartie Weise genauso toll wie das vorhergehende.
Als Verrat habe ich das nie empfunden, meine Erfahrung geht nämlich genau ins Gegenteil: Sobald wieder ein Hund im Haus/ein Pferd auf der Weide ist, lebt das verstorbene Tier plötzlich wieder mit. Man vermisst es nicht weniger, aber in dem Moment, in dem man die Zuneigung und die Erfahrung weitergeben darf, die einen die Vorgänger gelehrt haben, sind sie plötzlich alle wieder "da" und begleiten einen ein bißchen auf einer neuen Reise.
Insofern würde ich an deiner Stelle mein Herz öffnen und meinen Shiba damit würdigen, dass ich den leeren Platz fülle und bewußt weitergebe,was er mich gelehrt hat. Du vergisst/verrätst ihn damit doch nicht, du ehrst ihn und eure Partnerschaft.
Schließlich: bist du nicht durch deine Erfahrungen eine bessere Hundehalterin geworden, und soll das, was er dir da gegeben hat, einfach sinnlos verkümmern, wenn es einen anderen Hund glücklich machen könnte? Und dich gleich mit?
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